Einbinden von Gas und Fernwärme ins EAG ist richtiger Ansatz
Wien (OTS) – Der Fachverband Gas Wärme (FGW) begrüßt die Eckpunkte
des Erneuerbaren Ausbau Gesetzes (EAG). Damit Österreich die
Potentiale von erneuerbarem Grünem Gas künftig entsprechend nützen
kann, braucht es sichere Rahmenbedingungen.
Der Fachverband Gas Wärme sieht in den heute von Bundesministerin
Elisabeth Köstinger vorgestellten Eckpunkten zum „Erneuerbaren Ausbau
Gesetz 2020“ einen wichtigen Beitrag zur Transformation des
Energiesystems. DI Peter Weinelt, Obmann des Fachverbands Gas Wärme:
„Wir begrüßen den gewählten Ansatz, dass an die Stelle des
Ökostromgesetzes ein umfassendes Gesetz kommt, das auch den Gas- und
Fernwärmebereich berücksichtigt. Dies ist der einzig realisierbare
Weg zu mehr Nachhaltigkeit, Versorgungssicherheit und Leistbarkeit im
Energiesystem der Zukunft.“
Wichtig und richtig in diesem Zusammenhang sei auch die
integrierte Betrachtung der Strom- und Gasinfrastruktur für die
notwendige Integration der Sektoren. Hier werde die Gasinfrastruktur
mit den saisonalen Speichern und neuen Technologien wie Power-To-Gas
eine zentrale Rolle einnehmen. „Um die Potentiale der Sektorkopplung
zu heben, ist es wichtig, integrierte Gas- und Stromnetzbetreiber in
Zukunft zu stärken und nicht in ihren Aufgaben zu beschneiden“, sagt
Weinelt weiter.
Zwtl.: Gleiche Rahmenbedingungen für Grünes Gas wie für Ökostrom
Für notwendig erachtet der Fachverband jedoch vor allem die
Integration von Grünem Gas im Raumwärmemarkt. Studien der Johannes
Kepler Universität Linz und der Montanuniversität Leoben bestätigen
das enorme Nutzenpotenzial dieser wertvollen Ressourcen in
Österreich: „Denn bis 2050 kann die Erdgasnachfrage im Raumwärmemarkt
vollständig mit Grünem Gas abgedeckt werden“, zitiert Weinelt die
Studien.
„Zur Hebung dieser erneuerbaren Gas-Potentiale braucht es stabile
rechtliche Rahmenbedingungen und ein Fördersystem, welches – neben
einer praktikablen und effizienten Ausgestaltung – die Werte
Regionalität, Nachhaltigkeit und Sicherheit widerspiegelt“, sagt
Weinelt weiter. Ein reines Quotenmodell sei mangels Angebot und
Märkten derzeit allerdings kein Garant für den gewünschten Ausbau im
Inland. Hier fordert der FGW die „gleiche Behandlung von Grünem Gas
mit rohstoffgebunden Ökostromanlagen“.
Auf die Gleichrangigkeit aller erneuerbaren Energietechnologien ist
nicht nur bei Förderungen, sondern auch bei der Besteuerung,
Wohnbauförderungen oder Bauordnungen zu achten. Die freie Wahl der
Energieträger anstatt Ge- und Verbote muss erhalten bleiben, um einen
kostengünstigen Ausbau und fairen Wettbewerb zwischen den
erneuerbaren Energietechnologien gewährleisten zu können. Dies müsse
insbesondere auch in der geplanten Wärmestrategie von Bund und Länder
sichergestellt werden. Nur so könne sichergestellt werden, dass
erneuerbare Grüne Gase auch bei den Kunden ankommen.
Zwtl.: Fernwärme: zentrales Element der Wärmestrategie
Die Berücksichtigung des Wärme- und Kälteleitungsausbaugesetzes
(WKLG) im EAG stellt ein wichtiges Signal dar, um die erheblichen
Dekarbonisierungspotentiale im Fernwärmebereich zu nützen. Mit dem
Einsatz von effizienten und flexiblen Fernwärmesystemen können
insbesondere regionale erneuerbare Abwärmequellen zur Wärmeversorgung
von Ballungszentren genützt werden, um den erneuerbaren Anteil bei
der Aufbringung der Wärme spürbar anzuheben. „Voraussetzung dafür ist
jedoch zukünftig eine nachhaltige Dotierung des Wärme- und
Kälteleitungsausbaugesetzes, um Planungs- und Investitionssicherheit
zu gewährleisten“, betont Weinelt.
„Wie schon bisher werden wir uns bei der Ausgestaltung des
Erneuerbaren Ausbau Gesetzes konstruktiv einbringen und im Sinne
einer nachhaltigen, sicheren und leistbaren Transformation des
Energiesystems mitwirken“, so Weinelt abschließend.
Zwtl.: Über Gas
Gas nimmt in der umweltbewussten Energieversorgung eine
Schlüsselrolle ein: Die Energie der Zukunft lässt sich effizient und
komfortabel fürs Heizen, die Warmwasserbereitung, Kälte- und
Stromerzeugung und als Kraftstoff für Automobile einsetzen. Gas
verbrennt ohne Feinstaub und Partikel und ist damit der
emissionsärmste fossile Energieträger. Mit Biomethan aus biogenen
Reststoffen, synthetischem Methan (SNG) als erneuerbaren Stromquellen
und Wasserstoff bietet Gas auch grüne Alternativen.
Weitere Informationen
[www.gaswaerme.at] (http://www.gaswaerme.at)
Fachverband Gas Wärme (FGW)
Mag. Michael Mock
Geschäftsführer
mock@gaswaerme.at
Tel.: +43/1/513 15 88-13
www.gaswaerme.at
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