EU-Plastikrichtlinie auf der Zielgeraden nicht aufweichen
69.074 Unterschriften für eine starke EU-Richtlinie zur Verringerung von Plastikmüll an EU-Ratsvorsitzende Köstinger übergeben
Wien (OTS) – Wien, 5. Dezember 2018 – AktivistInnen von GLOBAL 2000 haben heute
gemeinsam mit den zivilgesellschaftlichen Organisationen #aufstehn
und SumOfUs knappe 70.000 Unterschriften an EU-Ratsvorsitzende
Köstinger übergeben. Sie haben sie damit aufgefordert dafür zu
sorgen, dass die EU ein starkes Gesetz verabschiedet, das
Wegwerfplastik wirklich reduziert und Konzerne dazu verpflichtet, für
ihre Plastikverschmutzung zu zahlen.
Heute hat auch die österreichische Bundesregierung ihre Eckpunkte zur
Reduktion von Plastikmüll im Ministerrat vorgelegt. Einer davon ist
die Umsetzung der Einwegplastik-Richtlinie der EU. „Schön und gut,
aber diese muss von allen EU-Staaten umgesetzt werden. Die Richtlinie
befindet sich derzeit in der finalen Phase und soll noch vor
Weihnachten beschlossen werden. Da Österreich noch den Ratsvorsitz
innehat, hat Ministerin Köstinger es in der Hand, sich für ein
möglichst starkes Gesetz einzusetzen“, kommentieren die
InitiatorInnen der Petition.
„Frau Ministerin Köstinger, machen Sie Ernst mit dem Kampf gegen
Plastikmüll und sorgen Sie in den nächsten zwei Wochen für eine
tatsächlich starke EU-Richtlinie, die nicht an jeder Ecke aufgeweicht
wird! Denn eines ist klar: Die Umsetzung der Richtlinie wird nur so
gut sein, wie die Richtlinie selbst. Das gilt für ganz Europa und
natürlich auch für Österreich.“, gibt Lisa Kernegger von GLOBAL 2000
zu bedenken.
Es geht um nichts Geringeres als um die Verringerung des Eintrags von
Wegwerfplastik in die Meere und in die Natur. Auch in Österreich ist
der Großteil des Mülls, der in der Natur zu finden ist, aus Plastik.
Das konnte GLOBAL 2000 mit einem Bericht belegen. Wichtige Punkte der
Richtlinie die zu weniger Plastik in der Natur beitragen würden, wie
etwa ob es konkrete Reduktionsziele für Lebensmittelbehälter und
Becher aus Plastik geben wird oder wann und wie die 90-prozentige
Sammelquote für Plastik-Flaschen kommt, sind noch nicht in trockenen
Tüchern. Auch wie die erweiterte Produzentenverantwortung genau
ausschauen soll und wie viel Konzerne wirklich für ihre
Plastikverschmutzung zahlen müssen, ist noch nicht klar.
„Wir haben in den letzten Monaten dafür gekämpft, dass die EU eine
ambitionierte Plastik-Richtlinie auf den Weg bringt. Jetzt, wo
Umweltministerin Elisabeth Köstinger den Ratsvorsitz innehat, hat sie
die Chance zu verhindern, dass das Gesetz auf den letzten Metern
aufgeweicht wird!“ , sagt Johanna Morandell von #aufstehn. Dieser
Meinung ist auch Eoin Dubsky von SumOfUs, der hinzufügt: „Die EU
Richtline zur Verringerung von Plastikmüll in der Umwelt darf in der
Zielgeraden nicht von der Industrie verwässert werden.“
„Was wir benötigen, sind ambitionierte und konkrete Maßnahmen, damit
wir das globale Plastikproblem so rasch als möglich in den Griff
bekommen. Eine gute und starke EU-Plastikrichtlinie ist dazu
unerlässlich“, fordert Kernegger abschließend.
Den Bericht zu Müll in Österreichs Natur finden Sie unter:
https://bit.ly/2Eh3XwZ
Rechtefreies Bildmaterial finden Sie unter:
https://www.flickr.com/photos/global2000
Lisa Kernegger, GLOBAL 2000 Ökologin, lisa.kernegger@global2000.at, 0699 14 2000 22
Martin Aschauer, GLOBAL 2000 Pressesprecher, martin.aschauer@global2000.at, 069914200033
Johanna Morandell, #aufstehn, johanna@aufstehn.at, 06507512302
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