Internationaler Tag der Freiwilligen: DANKE an alle freiwillig Engagierten!
Fundraising Verband Austria sieht dringenden Handlungsbedarf der Bundesregierung, um Freiwilligenwesen auch in Zukunft zu sichern.
Wien (OTS) – Der 5. Dezember steht international ganz im Zeichen der
freiwillig engagierten Menschen. 46 % der österreichischen
Bevölkerung über 15 Jahre setzen sich in ihrer Freizeit für den guten
Zweck ein und helfen in gemeinnützigen Organisationen, Vereinen oder
in der Nachbarschaft. Doch um das Freiwilligenengagement auch in
Zukunft zu sichern und mehr junge Menschen als Freiwillige zu
gewinnen, ist die Bundesregierung jetzt dringend gefordert die
Rahmenbedingungen zu verbessern. Am 11. Dezember lädt der Fundraising
Verband Austria zur Freiwilligenkonferenz in Wien. Internationale
ExpertInnen diskutieren dabei über die Zukunft des
Freiwilligenwesens, aktuelle Entwicklungen wie die Digitalisierung
und darüber wie die Freiwilligen von morgen angesprochen werden
können.
Am häufigsten engagieren sich in Österreich Menschen zwischen 50 und
59 Jahren, gefolgt von den über 60-jährigen. Neben Privatpersonen
helfen auch vermehrt Unternehmen mit Zeitspenden. Im Rahmen von
Corporate Volunteering-Partnerschaften fördern Unternehmen ihre
MitarbeiterInnen dabei, sich in- oder außerhalb der Arbeitszeit für
eine gemeinnützige Organisation zu engagieren. 36% der
österreichischen Unternehmen helfen bereits auf diesem Wege. 17%
unterstützen gemeinnützige Einrichtungen mit Pro-bono-Leistungen –
also freiwillig geleisteter professioneller Arbeit ohne oder mit
stark reduzierter Bezahlung. „Das vielfältige Freiwilligenwesen
bildet das Rückgrat unserer Gesellschaft. Wir freuen uns besonders,
dass freiwilliges Engagement auch in immer mehr Wirtschaftsbetrieben
ein zentraler Teil der Unternehmenskultur ist.“, zeigt sich Günther
Lutschinger, Geschäftsführer des Fundraising Verbands Austria –
Dachverband der Spendenorganisationen, erfreut.
Zwtl.: Engagement der Bundesregierung gefordert
„Das Regierungsprogramm war noch mit ambitionierten Zielen, wie
der Verbesserung der Rechtssicherheit, der Förderung der Inklusion
von Menschen mit Behinderung im gesamten Freiwilligenbereich oder der
Einführung eines „Ehrenamt-Gütesiegels“ versehen. Doch in der
tatsächlichen Regierungsarbeit spielte das Thema
Freiwilligenengagement bisher leider nur eine untergeordnete Rolle.“,
stellt Günther Lutschinger klar. Neben den bestehenden, auch neue
Freiwillige zu gewinnen, wird für NPOs immer schwieriger, sodass es
zum Teil bereits zu Leistungsengpässen kommt. „Umso mehr sind eine
konsequente Freiwilligenpolitik und die dringend notwendige
Entbürokratisierung des Gemeinnützigkeitsgesetzes jetzt
erforderlich.“, so Lutschinger. Notwendige Entwicklungsschritte sind
etwa der Ausbau der Infrastruktur durch Freiwilligenzentren in jedem
Bundesland, der Betrieb von digitalen Freiwilligenplattformen und vor
allem die Bereitstellung einer einheitlichen Unfall- und
Haftpflichtversicherung für alle ehrenamtlichen und freiwilligen
Tätigkeiten in Österreich. Derzeit ist die Versicherung von
Freiwilligen uneinheitlich entweder auf Landesebene oder auf
städtischer (Stadt Graz) Ebene geregelt.
Zwtl.: Freiwilligenkonferenz am 11. Dezember
Bei der vom Fundraising Verband gemeinsam mit dem
Sozialministerium organisierten Konferenz anlässlich des
Internationalen Tags der Freiwilligen liegt der Fokus heuer auf
aktuellen Trends und Entwicklungen, insbesondere der Digitalisierung.
ExpertInnen aus Österreich ebenso wie auch der Schweiz und
Deutschland, wo die Digitalisierung im Freiwilligenwesen bereits
stärker Einzug gehalten hat, diskutieren u.a. darüber, wie digitale
Tools, Plattformen und Online-Netzwerke sinnvoll in der
Freiwilligenarbeit eingesetzt werden können oder wo die besonderen
Herausforderungen in der interkulturellen Freiwilligenarbeit liegen.
Dr. Andreas Anker, Presse Fundraising Verband Austria, T: 0676/4214706, E: presse@fundraising.at
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