Kleinwasserkraft Österreich begrüßt EAG-Eckpunkte-Papier
Ausschreibungen für Kleinwasserkraft vom Tisch – Weitere positive Aspekte enthalten, Inhalt müssen noch ergänzt und geregelt werden!
Wien (OTS) – Kleinwasserkraft Österreich als Interessenvertretung der
Kleinwasserkraft Branche, begrüßt das Eckpunktepapier zum
Erneuerbaren Ausbaugesetz das von Bundesministerin Elisabeth
Köstinger heute vorgestellt wurde! Besonders erfreut zeigt man sich,
dass mit der Formulierung „wo sinnvoll durch Ausschreibungen“
offenbar Ausschreibungen zur Ermittlung von Marktprämien oder
Investitionsfördersätzen vom Tisch sein dürften.
„Die Wasserkraft und insbesondere die Kleinwasserkraft erfüllt alle
Voraussetzungen um gemäß EU-Beihilferichtlinien von der
Ausschreibepflicht ausgenommen zu werden, da Ausschreibungen hier
keinen Sinn haben. Dem hat man offenbar mit dieser Formulierung
Rechnung getragen.“, zeigt sich Kleinwasserkraft Österreich Präsident
Christoph Wagner erfreut, der festhält, dass aus diesem Grund auch in
Deutschland die Wasserkraft komplett aus Ausschreibungen ausgenommen
wurde.
Gleichzeitig betont Wagner, dass die Kleinwasserkraft mit einer
Annäherung an Marktverhältnisse überhaupt kein Problem habe. „Gäbe es
tatsächliche Marktverhältnisse würde die Kleinwasserkraft keinen Cent
Förderung benötigen!“ zeigt sich Wagner überzeugt, dass eher die
konventionellen Erzeuger an den Markt herangeführt werden müssten.
Die Kleinwasserkraft ist mit ihren Eigenschaften perfekt für die
neuen Verhältnisse geeignet und übernimmt auch gerne
Systemverantwortung auch über Kleinwasserkraft Speicher- und
Pumpspeicher. Dies sollte sich auch entsprechend im EAG
widerspiegeln.
Positiv hervorgehoben werden können auch die Punkte Erneuerbare
Energiegemeinschaften, die 20jährige Laufzeit der Marktprämien sowie
die Beachtung der Bestandsanlagen. Aufpassen muss man hier aber bei
der Bevorzugung der Revitalisierung vor Neubau. Die Nutzung
bestehender Querbauwerke sollte hier jedenfalls umfasst sein. Genauso
sind aber viele Kleinwasserkraftwerke ohne Weiteres mit dem guten
ökologischen Zustand vereinbar. Diese sind für die Zielerreichung und
die zukünftige heimische Energieversorgung unabdingbar.
In das System von Neuerrichtung und Revitalisierung muss aber
unbedingt auch die ökologische Revitalisierung mit eingebunden
werden. Dies führt – auf einem nachwievor massiv verzerrten Markt –
zu einer Sicherung des Bestandes und weiteren ökologischen
Verbesserungen. Dadurch können die Ziele der Wasserrahmenrichtlinie,
als auch Erneuerbaren Richtlinie miteinander vereinbart und rasch
erreicht werden.
Wichtig sei auch die Regelung der Ökostrompauschale. „Dem
Eigenversorgungsgrad wird eine hohe Bedeutung beigemessen. Das können
wir grundsätzlich unterstützen. Die derzeitige Regelung der
Ökostrompauschale widerspricht dem allerdings. Insbesondere
Überschusseinspeiser werden hier massiv benachteiligt.“, so
Kleinwasserkraft Österreich Geschäftsführer Paul Ablinger. „Durch die
aktuelle Regelung wird es sogar unmöglich E-Ladestationen an
Kraftwerken zu errichten. Das ist völlig kontraproduktiv und sollte
endlich behoben werden!“, fordert der Branchenvertreter weiter.
Grundsätzlich betrachtet man die Entwicklungen aber positiv und steht
für weiterführende Gespräche und Lösungsentwicklungen jederzeit zur
Verfügung.
Zwtl.: Über Kleinwasserkraft Österreich
Kleinwasserkraft Österreich vertritt die Interessen der
Kleinwasserkraftwerksbranche (Kleinwasserkraftbetreiber, Planer und
Zulieferindustrie), ist als gemeinnütziger Verein nach dem
Vereinsgesetz organisiert und finanziert sich aus den Beiträgen von
rund 1.100 Mitgliedern. Wasserkraft ist aktiver Klimaschutz und das
Rückgrat der erneuerbaren Stromerzeugung in Österreich.
Derzeit speisen annähernd 4.000 Kleinwasserkraftwerke ca. 6
Terrawattstunden CO2-freien Ökostrom in das öffentliche
Versorgungsnetz ein. Sie decken damit mehr als 10 Prozent des
österreichischen Strombedarfs und versorgen rund 1,7 Mio. Haushalte
(mehr als 50 Prozent der Haushalte in Österreich) mit elektrischer
Energie. Bis 2030 kann die Produktion unter entsprechenden
Rahmenbedingungen um ca. 3 Terrawattstunden gesteigert werden.
Kleinwasserkraft Österreich
Dr. Paul Ablinger
Geschäftsführer
0664/88253348
p.ablinger@kleinwasserkraft.at
http://www.kleinwasserkraft.at/presse
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