NEOS Wien: Marktstandler schreien auf – Simas Marktordnung ist keine Lösung

Markus Ornig: „Die neue Wiener Marktordnung schikaniert die Marktstandler.“

Wien (OTS) – Seit Inkrafttreten der neuen Wiener Marktordnung per 1.
Oktober 2018 hat sich für viele Marktstandler die Lage nicht
verbessert, sondern verschlechtert. Die Novelle hat viele Lebens- und
Arbeitsbedingungen der Standler einfach nicht ausreichend
berücksichtigt. „Nach zwei Monaten können wir die Auswirkungen der
Marktordnung nun schon deutlich sehen. Jede Woche kommen neue
Marktstandler auf mich zu und berichten von ihren Problemen, die sich
für sie in der Praxis mit der neuen Marktordnung ergeben haben. Viele
fürchten, ihre Existenzgrundlage auf Dauer zu verlieren und sehen in
der zuständigen Stadträtin Ulli Sima keine Verbündete“, erklärt NEOS
Wien Wirtschaftssprecher Markus Ornig.

„Die Aussage von Stadträtin Ulli Sima aus der letzten
Budgetdebatte im Wiener Gemeinderat ist wahrlich eine Frechheit und
entbehrt jeglicher Grundlage. Zu sagen, dass sie es hier mit einer
Branche zu tun hat, die nicht aufsperren möchte und sie ehrlich
gesagt nicht verstehen kann, wo das Problem sei, ist wohl fern jeder
Wertschätzung“, ärgert sich Ornig. „Die SPÖ hat bezüglich den
verpflichtenden Öffnungszeiten die Wiener Märkte mit einem
Einkaufszentrum verglichen – nur vergisst sie dabei, dass die Mieter
dort auch jeglichen Service genießen können und beispielsweise bei
Reparaturen nicht wie die Marktstandler jahrelang auf das Tätigwerden
des Marktamts warten müssen.

Bei der heutigen Pressekonferenz waren Standler vom Meidlinger
Markt, Naschmarkt, Brunnenmarkt, Karmelitermarkt und Volkertmarkt
anwesend und haben ihre Problematiken mit der neuen Marktordnung
dargelegt:

Mark Ruiz Hellin, Standler vom Meidlinger Markt, berichtet über
die zu hohen Schanigartengebühren. Er selbst müsse 14 Euro pro
Quadratmeter zahlen, der Nachbar auf der Straße gegenüber, der sich
nicht am Marktgebiet befindet, lediglich 2 Euro. Für Thomas Anderl,
Standler am Brunnenmarkt, geht sich das lückenlose Aufsperren während
der Kernöffnungszeiten personell und finanziell einfach nicht aus. Am
Karmelitermarkt kann die Standlerin Isabel Mantl-Kaas die
Schanigartenplätze nicht mehr unbürokratisch monateweise vereinbaren,
diese müssen für die ganze Saison angemeldet und im Voraus bezahlt
werden. Mario Berber, Standler am Naschmarkt, fürchtet, dass sich
seine langfristigen Investitionen in den Marktstand nicht rentieren,
weil ihm die Stadt den Stand deutlich früher wieder entziehen kann,
als dies früher möglich war. Am Volkertmarkt hat sich laut Standler
Georg Holzer die Situation nach der Einführung der Marktordnung nicht
gebessert, die Standler ringen dort weiterhin um den Erhalt des
Marktes.

Gemeinsam mit NEOS Wien kämpft auch der Verein „Zukunft Wiener
Märkte“ für die Rettung der Wiener Märkte, dessen Vertreter Christian
Pöhl heute über die Eingriffe in bestehende Verträge der Standler
erzählt.

„All diese Beispiele zeigen erneut, dass es nötig ist, sich jeden
Markt individuell anzuschauen. Das haben wir mehrfach gefordert, denn
eine Regelung passt zwar für den einen Markt ganz gut, bedeutet
jedoch für einen anderen langfristige Probleme. Ulli Sima fährt hier
über alle drüber und zeigt abermals kein offenes Ohr für die
Marktstandler. So kann es mit den Wiener Märkten doch nicht
weitergehen“, stellt Ornig fest und fordert die rot-grüne
Stadtregierung auf, hier individuelle Lösungen für die einzelnen
Wiener Märkte zu finden.

NEOS – Klub im Wiener Rathaus
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