Sport Strategie Austria: Abschied vom Zufall – Startschuss für die Sportnation 4.0

Sportminister Strache präsentierte die Ergebnisse der Arbeitsgruppen und die ersten Maßnahmenpakete.

Wien (OTS) – Die Sport Strategie für Österreich ist ein Prozess, kein
fertiges Produkt. Die Maßnahmen und Projekte können zu einem
nationalen Sportsystem führen, das Sport-Talente erkennt, fördert und
betreut, den Breiten- und Leistungssportlern jene professionelle
Infrastruktur und modernen Rahmenbedingungen zur Verfügung stellt,
die sie brauchen, um erfolgreich Ziele zu erreichen. Ein Sportsystem,
das Erfolg nicht länger dem Zufall überlassen will.

Sieben Arbeitsgruppen haben in 31 Sitzungen 2.560 Stunden
ehrenamtlich ihr Knowhow und ihre Analysen eingebracht, 42 Menschen
ehrenamtlich mitgearbeitet, davon 15 Frauen und 27 Männer. Die Sport
Strategie Austria ist ein dynamischer Prozess. Den Empfehlungen der
Arbeitsgruppen folgen konkrete Maßnahmen, die Schritt für Schritt
umgesetzt werden, um die Ziele „Sport“ im Regierungsprogramm zu
erreichen.

Die sieben Arbeitsgruppen: Leistungssport (Leiterin Mag. Karin
Glatt), Breitensport (Leiter Mag. Christian Halbwachs),
Rahmenbedingungen für den Sport (Leiter Mag. Rainer Rösslhuber),
Sportinfrastruktur/Sportveranstaltungen (Leiter Dr. Alois Stadlober),
Wissenschaft im Sport (Leiter Mag. Walter Hable), Bildungssystem
Sport (Leiterin Mag. Katja Kosak), Sport und Gesellschaft (Leiterin
Dr. Anna Kleissner).

Die Steuerungsgruppe schlug den Leiterinnen und Leitern der
Arbeitsgruppe Experten vor, die Arbeitsgruppenleiter konnten dann
eigene weitere Experten nennen. Ziel der Zusammensetzung war es
unterschiedliche Fachleute einzubinden und auf deren Erfahrung und
Analyse aufzubauen.

Der nächste Schritt wird die Einrichtung von Arbeitsgruppen im
Zusammenwirken mit den Ländern sein, um die Strategievorschläge in
praktische, operative Vorgehensweisen zu gießen.

Dieser Prozess sollte bis zur nächsten
Landessportreferentenkonferenz im Herbst 2019 abgeschlossen sein,
sodass mit den Ländern bei diesem Treffen eine Vereinbarung zur
gemeinsamen Umsetzung der Strategievorschläge samt Zeitplan getroffen
werden kann.

Zitate von Vizekanzler und Sportminister Heinz-Christian Strache:

„Österreich sollte sich trauen auf seine Spitzensportlerinnen und
-sportler stolz zu sein, sie zu würdigen, die Leistungen anzuerkennen
und den Nachwuchs dabei zu unterstützen, in einem professionellen,
sauberen, fairen Umfeld in die Fußstapfen der großen Sport-Vorbilder
zu treten“.

„Österreich ist bereit, sich zu einer modernen, erfolgreichen,
stabilen, fairen, Sportnation zu entwickeln und die Chancen die die
Digitalisierung dem Sport bietet zu nützen. Wir müssen aber die
Sportangebote für die Kinder und Jugendlichen attraktiv gestalten,
nur so gelingt es Alternativen zu Computerspielen aufzuzeigen. Der
Sport bietet in der Realität Teamgeist, Herausforderungen, Spaß und
Kommunikation.“

„Die Sportnation 4.0 erkennt die Probleme, vernetzt sich, um
Herausforderungen zu meistern, findet Wege, Kinder und Jugendliche
nicht nur digital für den Sport zu begeistern. Einem Land, dem es
ernst ist mit dem Titel „Sportnation“, gelingt es, immer mehr
Menschen für einen gesunden Lebensstil zu gewinnen“.

„Die Maßnahmen und Projekte der Sport Strategie können zu einem
nationalen Sportsystem führen, das Sport-Talente erkennt, fördert und
betreut, dem Breiten-und Leistungssportler jene professionelle
Infrastruktur und modernen Rahmenbedingungen zur Verfügung stellt,
die er braucht, um seine Ziele zu erreichen. Ein Sportsystem, das
Erfolg nicht länger dem Zufall

Abschied vom Zufall -Erfolg planen.

Für die Olympischen Sommerspiele in Tokio 2020 kann nur noch
optimiert und unterstützt werden. Die Maßnahmen, die nun eingeleitet
werden, haben bereits Paris 2024 im Blick und setzen auf die
Förderung jener Talente, die heute in den Nachwuchszentren am Start
sind. Langfristige Konzepte für eine Sportlaufbahn mit Perspektive
kommen in diesem Bereich zum Einsatz.

Jeder Nachwuchssportler wird ein Projekt.

Eine eigene zentrale Service- und Betreuungseinheit für den
Leistungs- und Spitzensport wird 2019 mit seinen Experten dem
Nachwuchssportler zur Seite stehen. Diese neuen Koordinatoren werden
eng mit den Nachwuchs-Kompetenzzentren, den Eltern, Vereinen,
Verbänden zusammenarbeiten und objektiv dem Nachwuchssportler auf
seinem Weg zum Spitzensportler persönlich zur Seite stehen.

Nachwuchs für den Breitensport – neue Chancen für Vereine.

Im Breitensport ist das oberste Ziel, die Menschen in Österreich
zu mehr Bewegung zu motivieren, sie zu begeistern, den ersten Schritt
hin zu mehr Sport im Alltag zu machen. Die Initiative „Mach den
ersten Schritt“ wird vom Sportministerium und dem
Gesundheitsministerium gemeinsam umgesetzt. Ernährung und Bewegung
sind wichtige Säulen, wenn es darum geht, das Gesundheitsniveau in
Österreich zu heben, den Stellenwert von Sport und Bewegung in der
Gesellschaft zu erhöhen und die Verbindung von Bewegung und
persönlichem Wohlbefinden sichtbar zu machen. Darauf wird diese
Initiative bauen. Ein Bewegungskoordinator wird bundesweit diese
Initiative abstimmen.

„Mach den ersten Schritt“ ist keine PR-Kampagne. Unter diesem Dach
sollen sich möglichst viele staatliche und privatwirtschaftliche
Institutionen mit ihren laufenden Initiativen beteiligen. In mehreren
Etappen werden Fachleute und prominente Testimonials
zielgruppenorientiert zu mehr Bewegung motivieren und
alltagstaugliche Ernährungsempfehlungen aufzeigen. Ziel ist es, bis
zum Ende der Gesetzgebungsperiode die Dachverbände soweit
einzubinden, dass ein möglichst flächendeckendes und breites
Bewegungsangebot allen Menschen zur Verfügung steht.

Bewegung in Kindergarten und Schule.

Kinder brauchen Bewegung. Seit Jahrzehnten arbeiten
unterschiedliche Initiativen und Projekte parallel mit mehr oder
weniger Erfolg daran, die tägliche Sport- und Bewegungseinheit in den
Schulen zu verankern und daran, Kinder überhaupt mehr zu bewegen.

Dieses Ziel kann das Sportministerium alleine im Kindergarten und
in der Volksschule realisieren. Die beiden Initiativen „Kinder gesund
bewegen“ und „Tägliche Sport- und Bewegungseinheit“ werden mit dem
Focus auf die Primarstufe nach dem Prinzip „Best of both Worlds“
zusammengeführt und optimiert. 2019 ist noch ein Übergangsjahr, es
werden beide Initiativen parallel laufen. Mit Beginn der neuen
Förderperiode 2020 wird dann ein optimiertes Gesamtprojekt von den
Sport-Dachverbänden und ihren Vereinen zur Verfügung stehen. Es ist
dies ein Schritt in die Richtung, das „System Sport“ als
Dienstleister in Schulen zu verankern. Für die höheren Schulstufen
braucht es eine Lösung, die das Sportministerium nicht alleine
finanzieren kann, daher haben die Gespräche mit dem
Bildungsministerium bereits begonnen.

Rahmenbedingungen für den Sport optimieren.

Die Optimierung der Rahmenbedingungen für den Sport, ob in der
Frage des Berufsbildes, des gesellschaftlichen Stellenwerts, der
sozialen Inklusion oder der gelebten Diversität, wird in
unterschiedlichen Fachkonferenzen auch 2019 besprochen und Maßnahmen
Schritt für Schritt entwickelt. Es sind dies komplexe Aufgaben, die
das Sportressort nicht alleine umsetzen kann. Es werden sich die
Erfolge nicht in der Geschwindigkeit einstellen, wie es dringend
notwendig wäre, doch der Sportminister wird nicht locker lassen, auch
hier Lösungen voranzutreiben.

Ein Wertekatalog für faire Spielregeln und ein wertschätzendes
Miteinander.

Gender Equality, die Thematik sauberer Sport und soziale Inklusion
brauchen im Sport klare Spielregeln. Der nächste Schritt, Standards
für Wertschätzung, Integrität, Fairness, soziale Inklusion und Gender
Equality zu definieren und die Ergebnisse in einen Wertekatalog für
den Sport zu implementieren, ist schon eingeleitet. Erste Maßnahmen
und Projekte sind bereits definiert.

Machtmissbrauch und sexuelle Gewalt im Sport.

Machtmissbrauch und sexuelle Gewalt sind ein Problem der
Gesellschaft. Wie der Familien-, Gesundheits- und Bildungssektor
davor ist nun auch der Sport noch wachsamer und wird diesen Menschen
den Zugang zu unseren Schutzbefohlenen noch mehr erschweren. Ziel ist
es jedoch, ausreichend präventive Maßnahmen zu schaffen, damit es
gelingt, diese Menschen gänzlich vom Sport ausschließen.

Leuchtturm-Events für den Sport.

Großsportveranstaltungen im eigenen Land sind für Österreich
wichtig. Den Impuls für die Wirtschaft sollte Österreich nicht
ungenützt lassen. Dem Sport ist es wichtig, Großsportveranstaltungen
als Motor für die Begeisterung für den Sport im eigenen Land
umfassend zu nützen.

Der Sportminister wird mit Experten diskutieren, welche Events
als „Leuchtturm-Events“ definiert werden, dies fließt auch in
aktuellen Fachgespräche rund um die FERG-Liste für die Free-TV
Berichterstattung ein.

Eine Website, wird den Prozess der Sport Strategie Austria 2019
begleiten und die Fortschritte dokumentieren.

Bundesministerium für öffentlichen Dienst und Sport
Alexandra Koncar
Pressereferentin Sport
+43-664-8312806
alexandra.koncar@bmoeds.gv.at
http://www.bmoeds.gv.at

OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS. www.ots.at
© Copyright APA-OTS Originaltext-Service GmbH und der jeweilige Aussender