Umweltdachverband zum „Erneuerbaren Ausbau Gesetz 2020“: Effizienzsteigerung und Energiesparen mehr in den Fokus rücken!

– UWD begrüßt zunehmende Dynamik in Richtung Energiewende – Wann kommt das Fossilen-Abbau-Gesetz?

Wien (OTS) – Im heutigen Ministerrat der Österreichischen
Bundesregierung wurde das „Erneuerbaren Ausbau Gesetz 2020“ (EAG
2020) beschlossen. „Es ist begrüßenswert, dass nun die Entwicklung in
Richtung Energiewende an Dynamik gewinnt. Insbesondere die
Fokussierung auf Photovoltaik und Kleinspeicher ist wichtig und
richtig, allerdings sind hier weitere Maßnahmen notwendig.
Photovoltaik ist jene erneuerbare Energieform, die das größte
Potenzial aufweist, weil sie die wenigsten Konflikte mit Natur- und
Landschaftsschutz bringt und die größte soziale Akzeptanz hat – daher
gilt es, künftig verstärkt auf Photovoltaik zu setzen. 100.000
PV-Dächer reichen bei weitem nicht aus, um die Zielvorgaben zu
erreichen. Die geplante systemische Entlastung des Verteil- und
Übertragungsnetzes und die Vereinfachung gemeinsamer Anlagen für
Nachbarschaften oder Wohnblöcke verleihen der Photovoltaik jedenfalls
aber neuen Schwung. Positiv bewerten wir neben dem Erhalt bestehender
hocheffizienter Anlagen weiters, dass Innovationen für die
Energiewende gefördert und ein Fokus auf erneuerbaren Wasserstoff und
Biomethan gelegt werden soll“, sagt Franz Maier, Präsident des
Umweltdachverbandes.

Ökostromförderung: Auf Modernisierung und Effizienzsteigerung
setzen

„In Sachen Ökostromförderung halten wir fest, dass ökologische und
Effizienzkriterien bei der Förderwürdigkeit eine Rolle spielen
müssen. Subventionierte Gewässerzerstörung durch den
förderungsgetriebenen Kleinwasserkraftausbau wie bisher lehnen wir
dezidiert ab. Positiv zu bewerten ist, dass beim Ausbau der
Erneuerbaren verstärkt auf Modernisierung und Effizienzsteigerung –
sogenanntes ,Repowering‘ – bestehender Anlagen gesetzt werden soll.
Dies muss die Hauptstoßrichtung zukünftiger Ökostromförderungen
werden“, erklärt Maier. Der Umweltdachverband begrüßt desgleichen den
Entfall der Eigenstromsteuer. Allerdings ist dies nur ein Tropfen auf
den heißen Stein, wenn es um die Ökologisierung des Steuersystems
geht. Hier müsse an vielen anderen Schrauben gedreht werden.

Österreichweite Energieraumplanung und Energiesparen als Gebote
der Stunde

So wichtig der Ausbau erneuerbarer Energien ist, den aktuellen
Energieverbrauch – Strom, Wärme, Treibstoffe – wird er in absehbarer
Zukunft nicht zur Gänze decken können. Besonders gefragt sind daher
ambitionierte Maßnahmen zur Senkung des Verbrauchs. Hinzu kommt ein
weiterer Fakt: „Fläche ist die neue Währung, wenn es um Erneuerbare
geht, und Flächen stehen nur absolut begrenzt zur Verfügung. Daher
braucht es eine umfassende, österreichweite Energieraumplanung
inklusive Zonierungsplänen für die jeweiligen Energieträger unter
Einbeziehung lokaler Schutzinteressen im Vorfeld. Und last but not
least: Wann kommt eigentlich das Fossilen-Abbau-Gesetz?“, so Maier
abschließend.

Umweltdachverband
Dr.in Sylvia Steinbauer
Öffentlichkeitsarbeit
(++43-1)40113/21
sylvia.steinbauer@umweltdachverband.at
http://www.umweltdachverband.at

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