Wiener Konzerthaus endlich schuldenfrei
Kredit in Höhe von 6,41 Mio. Euro wird zum Jahreswechsel getilgt.
Wien (OTS) – Nach vielen Jahren großer betriebswirtschaftlicher
Herausforderungen freut sich Konzerthaus-Intendant Matthias Naske
gemeinsam mit Konzerthaus-Präsident Dr. Christian Konrad,
Kulturminister Mag. Gernot Blümel sowie der Wiener Kulturstadträtin
Mag. Veronica Kaup-Hasler mitteilen zu können, dass der seit der
Generalsanierung des Wiener Konzerthauses laufende Kredit in Höhe von
6,41 Mio. Euro zum Jahreswechsel getilgt wird. In einer gemeinsamen
Kraftanstrengung von Wiener Konzerthaus, Bund und Stadt Wien wurde
eine Lösung zur vollständigen Entschuldung der Wiener
Konzerthausgesellschaft gefunden.
„Das Wiener Konzerthaus ist fixer Bestandteil der heimischen
Musikszene und hat sich national wie international einen exzellenten
Ruf erarbeitet – zu Recht. Das Haus besticht durch hervorragende
Qualität, ein innovatives Angebot und eine professionelle Führung.
Daher freut es mich sehr, dass das Konzerthaus jetzt befreit in die
Zukunft blicken kann. Damit eröffnen sich für diese Institution neue
Möglichkeiten, die weiter zu Qualität und Exzellenz beitragen
werden“, betont der zuständige Bundesminister für EU, Kunst, Kultur
und Medien, Gernot Blümel vor Ort.
„Ich freue mich, dass wir mit vereinten Kräften das Wiener
Konzerthaus nun endlich von dieser jahrelangen, gravierenden
Belastung befreien konnten“, ergänzt ihrerseits Wiens
Kulturstadträtin Veronica Kaup-Hasler. „Die Entschuldung ermöglicht
dem Wiener Konzerthaus einen neuen Handlungsspielraum, um weiterhin
seinen Platz in der europäischen A-Liga zu sichern.“ Und
Konzerthaus-Präsident Dr. Konrad bestätigt knapp: „Dies ist ein
Meilenstein in der Geschichte des Wiener Konzerthauses.”
Die Wiener Konzerthausgesellschaft erhält und betreibt das Wiener
Konzerthaus bereits in der 106. Saison. Der überwiegend privat
getragene, nicht auf monetären Gewinn gerichtete Trägerverein sah
sich noch vor wenigen Jahren mit einer betriebswirtschaftlichen
Konstellation konfrontiert, die die langfristige Integrität der
künstlerischen Planung und der Unabhängigkeit gefährdete.
Zwtl.: Generalsanierung in den Jahren 1998 bis 2001
Während der Generalsanierung in den Jahren 1998 bis 2001 wurden
dringend notwendige Erhaltungsmaßnahmen durchgeführt und das Haus
zukunftsgerecht auf internationalen Standard gebracht. Das Wiener
Konzerthaus ist hierdurch baulich, funktional und akustisch zu einem
der besten Konzerthäuser der Welt geworden und bewährt sich auf einem
– auch im internationalen Vergleich – beispielgebenden funktionalen
Niveau. Allein die seit der Saison 2011/12 um 26,6 Prozent
gestiegenen Besucherzahlen belegen die hervorragenden Voraussetzungen
des Wiener Konzerthauses. Allerdings hatte die – wiewohl gelungene –
Generalsanierung schließlich Gesamtkosten in der Höhe von 42,8 Mio.
Euro statt der ursprünglich budgetierten 28,0 Mio. Euro verursacht.
Während ca. 1,0 Mio. Euro der Mehrkosten durch höhere
Spendeneinnahmen und 7,4 Mio. Euro von der Wiener
Konzerthausgesellschaft finanziert wurden, blieben Verbindlichkeiten
in der Höhe von 6,41 Mio. Euro ungedeckt.
Zwtl.: Tilgung des Generationenkredits
Der entsprechende Kredit konnte nun, über 17 Jahre nach Abschluss der
Generalsanierung, vollständig getilgt werden. Gemeinsam mit
Konzerthaus-Präsident Christian Konrad ist es Intendant Matthias
Naske gelungen, im Gespräch mit Kulturminister Gernot Blümel sowie
Kulturstadträtin Veronica Kaup-Hasler eine Einigung zu erzielen: Bund
und Stadt beteiligen sich mit jeweils 1,5 Mio. Euro, die
kreditgebende Bank erlässt 320.500 Euro während die restlichen 3,09
Mio. Euro aus Eigenmitteln der Wiener Konzerthausgesellschaft
aufgebracht werden können.
„Der substantielle Beitrag durch die Mittel des Bundes und der Stadt
Wien, aber auch der eigene Anteil an der Tilgung des Kredits sind ein
Zeichen für die Lebendigkeit und Relevanz des musikalischen
Geschehens im Wiener Konzerthaus. Ich bin sehr dankbar für die
Unterstützung der öffentlichen Hand und ebenso dankbar allen
Wienerinnen und Wienern, die das Wiener Konzerthaus zu einem der
attraktivsten Konzertorte der Welt machen“, so Matthias Naske
gegenüber Medienvertretern.
Es liegt im Selbstverständnis des Wiener Konzerthauses als privatem
Träger, dass der Spielbetrieb aus eigener Kraft gewährleistet wird.
Andererseits kann eine so außergewöhnliche Herausforderung wie der
Abbau der Generalsanierungskosten ohne die solidarische Unterstützung
der öffentlichen Hand nicht bewältigt werden. Naske: „Die
Entschuldung des Hauses wird den Spielbetrieb weiter beflügeln und
den Spielraum des Wiener Konzerthauses nachhaltig vergrößern. Die
große Idee des Wiener Konzerthauses liegt darin, musikalische
Exzellenz zu teilen und möglichst vielen Menschen direkten Zugang
dazu zu sichern. Das gemeinsame Erleben von Musik in herausragend
dafür geeigneten Räumen hat eine große integrative Kraft. Sie
verbindet eine kulturelle Sehnsucht mit Lebendigkeit und trägt zum
gemeinschaftlichen Mehrwert substantiell bei.“ Die Geschichte des
Wiener Konzerthauses zeigt, dass unternehmerische Sorgfalt und
künstlerischer Anspruch kein Widerspruch sein müssen.
Charlotte Hartwig
Mediensprecherin Wr. Konzerthaus
Tel: +43 1 242 00-362
E-Mail: hartwig@konzerthaus.at
Anna Edlinger
Mediensprecherin BM Gernot Blümel
E-Mail: anna.edlinger@bka.gv.at
Alfred Strauch
Mediensprecher StRin Veronica Kaup-Hasler
Tel.: +43 1 4000 81169
alfred.strauch@wien.gv.at
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