WKÖ soll schwarze Gastro-Schafe zur Rechenschaft ziehen und nicht schützen
vida-Tusch: „12-Stunden-Arbeitstag für Hilfsköchin führte zu Jobverlust“
Wien (OTS) – Nach den Vorwürfen von Mario Pulker, Obmann des
Fachverbandes Gastronomie in der Wirtschaftskammer (WKÖ), in einem
Medienbericht hält Berend Tusch, Vorsitzender des Fachbereichs
Tourismus in der Gewerkschaft vida, Folgendes fest:
„In dem Fall geht es sehr wohl um die Arbeitszeit der Frau. Das
Lokal ist mittlerweile von 11 bis 23 Uhr geöffnet. Die Frau sollte 12
Stunden am Tag arbeiten. Die Arbeitnehmerin, die zuvor fast 20 Jahre
in Teilzeit beschäftigt war, hat angeboten, wöchentlich 40 Stunden zu
arbeiten. Aus gesundheitlichen Gründen würde sie 12 Stunden am Tag
nicht mehr schaffen. Daraufhin hat sie ihren Job verloren.
Weiters ist festzuhalten, dass die Arbeiterkammer die
Arbeitnehmerin aufgeklärt hat, dass sie die Beendigung des
Dienstverhältnisses bekämpfen kann. Sie wollte das aber nicht, da sie
unter diesen Umständen und bei einem derartigen Arbeitsklima nicht
mehr in dieser Firma arbeiten wollte.
Zudem weisen wir darauf hin, dass Namen der von uns bzw. der
Arbeiterkammer vertretenen Mitglieder geschützt werden. Die
betroffene Frau wollte ausdrücklich keine Interviews geben. Das ist
zu respektieren, auch wenn das einige Medien anders sehen. Wir
garantieren allen, die sich vertrauensvoll an uns wenden, dass ihr
Fall streng vertraulich behandelt wird.“
Freiwilligkeit bedeutet Job-Verlust
vida-Gewerkschafter Tusch betont: „Wir werden alle Beschäftigten
mit aller Kraft unterstützen, wenn sie sich gegen die einseitige
Verhängung des 12-Stunden-Tags wehren wollen. Selbstverständlich
werden wir auch in Zukunft jeden derartigen Fall öffentlich machen,
wenn wir davon Kenntnis bekommen. Dieser Fall der betroffenen
Hilfsköchin zeigt klar: Das von der Regierung viel beschworene Recht
auf ,Freiwilligkeit‘ bei der 11. und 12. Arbeitsstunde ist nichts als
Fake News. Menschen, die auf ihre Gesundheit achten, ziehen den
Kürzeren.“
Abschließend fordert der vida-Gewerkschafter die Wirtschaftskammer
auf, „dass sie endlich aufhören soll, schwarze Schafe und
halbkriminelle Geschäftsmodelle ihrer Mitglieder in ein rechtes Licht
zu rücken. Derartige Missstände gehören abgestellt. Da hätten
ehrliche und redliche Betriebe mehr davon. Es ist zu überlegen, ob
gesetzliche Pflichtmitgliedsbeiträge für solche Machenschaften
überhaupt verwendet werden dürfen.“
Gewerkschaft vida/Öffentlichkeitsarbeit
Mag. Peter Leinfellner
Tel.: 01 53444 79-267 bzw. 0650 36 36 399
E-Mail: peter.leinfellner@vida.at
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