Stock-out Situation – Lieferengpässe bei Arzneimitteln und deren drastische Folgen
Beim imh Branchentreff pharmaKON wurde heiß diskutiert
Wien (OTS) – Bei dem Branchentreff pharmaKON versammelten sich von
28. bis 29. November 2018 die wichtigsten Vertreter aus dem
österreichischen Pharmabereich und analysierten ihre aktuellen
Herausforderungen. Das drängendste Thema ist laut den Experten die
Arzneimittelknappheit. Aufgrund von Produktions- und
Transportproblemen oder Rohstoffengpässen kann so die
Patientenversorgung stark gefährdet sein.
Zwtl.: Zahlreiche Experten kamen zu Wort
„Arzneimittelknappheit und dahingehende Versorgungsprobleme sind
ein zunehmendes weltweites Problem“, so Univ. Lektor Dr. Christoph
Baumgärtel, MSc von der AGES beim Branchentreff pharmaKON 2018.
Häufig müssen Patienten aufgrund von Lieferengpässen und einer
Lieferunfähigkeit mit Alternativpräparaten versorgt werden.
„Lieferstopps bei Medikamenten haben drastische Folgen“, so Mag.
Gunda Gittler, Apothekenleiterin der Barmherzigen Brüder Linz, so
gibt es beispielsweise ohne Narkosemittel auch keine Operation. Auch
Mag. Gernot Bernd Idinger, Leiter der Anstaltsapotheke Steyr und Lead
Buyer für Arzneimittel für die Gespag, klagte in der Diskussion bei
der pharmaKON über den großen Zeitaufwand, der durch die vermehrt
auftretenden Lieferengpässe entsteht, um die Patienten mit
Ersatzmedikamenten zu versorgen.
Zwtl.: Ökonomische Rahmenbedingungen – Hauptverursacher
Die Ursachen von Lieferengpässen sind komplex. Die Folge ist eine
Beeinträchtigung der Arzneimitteltherapiesicherheit. Laut Gittler ist
erforderlich, das Versorgungsverhalten der pharmazeutischen Industrie
durch Nutzung von marktwirtschaftlichen Mechanismen in die
gesundheitspolitisch notwendige Richtung zu lenken. Dazu bedarf es
insbesondere auch einer intensivierten Zusammenarbeit der
Gesundheitsbehörden auf europäischer Ebene. Laut Dr. Wolfgang Andiel,
Präsident des österreichischen Generikaverbands, sind ökonomische
Rahmenbedingungen die Hauptverursacher von Lieferengpässen.
Zwtl.: Brexit – Drohendes Problem für Lieferengpässe?
Rund 23% der in der EU zugelassenen Arzneimittel brauchen aufgrund
des Brexit jetzt eine neue Heimat für ihre Zulassung auf dem
Kontinent, damit sie auch nach dem Abschied von Großbritannien noch
in der EU verkauft werden können.
Zwtl.: Über den Branchentreff
Die pharmaKON bildet den jährlichen Branchentreff der
österreichischen Gesundheitsexperten und greift aktuelle Trends und
Herausforderungen auf. Besonderer Fokus wurde 2018 auf die derzeitige
Erstattungssituation und die Umsetzung der Fälschungsrichtlinie
gelegt.
Zwtl.: Hochkarätige Diskussion
Wolfgang Andiel, Präsident des Generikaverbandes, Univ. Lektor Dr.
Christoph Baumgärtel, Mag. Gunda Gittler von den Barmherzigen Brüdern
Linz und Mag. Gernot Bernd Idinger vom Landeskrankenhaus Steyr
diskutierten angeregt über die Problematik der Stock-out Situation.
Klar wurde bei der Diskussion: Lieferengpässe bei Arzneimitteln sind
kein Kavaliersdelikt, da diese hohe volkswirtschaftliche Kosten
verursachen und vor allem die Arzneitherapiesicherheit stark
gefährden.
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