VKI: Glühwein als heißes Zuckergetränk

Zum Teil mehr Zucker als in Limonaden

Wien (OTS) – Auf den vorweihnachtlichen Christkindlmärkten gehört für
viele eine Tasse Glühwein dazu. Der Verein für Konsumenteninformation
(VKI) wollte wissen, wie viel Alkohol und Zucker im Glühwein zu
finden ist und hat in Wien Proben dieses Heißgetränks von 14 Ständen
auf Weihnachtsmärkten genommen. Das Labor-Ergebnis hinterlässt einen
picksüßen Nachgeschmack: im Schnitt hat eine Tasse Glühwein einen
Zuckergehalt, der 5 bis 6 Stück Würfelzucker entspricht. Der
Alkoholgehalt hingegen überraschte weniger und hielt sich in Grenzen.
Die ausführlichen Testergebnisse sind auf [www.konsument.at]
(http://www.konsument.at/) nachzulesen.

Glühwein wird am häufigsten aus Rotwein gemacht. Er enthält sehr
wenig Zucker, da dieser bei der Gärung in Alkohol umgewandelt wird.
Um dem Glühwein seinen typischen Geschmack zu verleihen, wird das
Heißgetränk traditionell entweder mit Fruchtsaft oder mit
Haushaltszucker gesüßt. In der industriellen Herstellung werden gerne
günstigere Sirupe verwendet. Der VKI wollte wissen, wie es mit dem
Alkohol- und Zuckergehalt der Glühweine auf Wiener Weihnachtsmärkten
aussieht. Die Verkäufer selbst konnten zum Teil wenig zur
Beantwortung dieser Frage beitragen. Die Untersuchung im Labor schon:
bei den gesuchten Werten handelt es sich auf jeden Fall um ein süßes
Geheimnis.

Denn etwa 80 Gramm Zucker pro Liter waren durchschnittlich im
Glühwein zu finden. In einem Fall sogar 111,4 Gramm. Damit
überflügelten die Hersteller sogar Red Bull und Coca Cola im
Zuckergehalt. Neben den Proben von 14 Ständen auf Wiener
Christkindlmärkten wurde auch ein Glühwein untersucht, der vom VKI
selbst hergestellt wurde. Beim Zuckergehalt fiel auch dieser nicht
aus der Reihe.

Sehr wohl aber bei der Alkoholmenge. Bei 200 Milliliter Rotwein
und 50 Milliliter Traubensaft als Süßungsmittel pro Portion wurde
beim selbstgemachten Glühwein ein Alkoholgehalt von 4,9 Volumsprozent
gemessen. Damit war dieser nur halb so stark wie der auf den
Christkindlmärkten verkaufte Glühwein. Denn bis auf eine lagen alle
Proben vom Standl so um die 10 Prozent.

Für jene, bei denen sich am nächsten Tag der übermäßige
Glühweingenuss als Kater meldet, hat Projektleiterin Birgit Schiller
eine Empfehlung: „Natürlich sollte man in diesem Fall das nächste Mal
weniger trinken, aber man sollte auch generell zu süße Alkoholika
vermeiden. Diese führen nämlich eher zu Kopfweh und Übelkeit. Am
besten wäre es, den Glühwein selbst herzustellen, dann kann man
Zucker und Alkoholgehalt selbst bestimmen.“

SERVICE: Die ausführlichen Testergebnisse gibt es auf
[www.konsument.at] (http://www.konsument.at/).

Verein für Konsumenteninformation
Pressestelle
01/588 77-256
presse@vki.at
www.vki.at

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