Europaweiter Schlag gegen Falschgeld-Abnehmer

Fälscherwerkstatt in Steiermark führte zu internationalen Ermittlungen und zahlreichen Hausdurchsuchungen

Wien (OTS) – Ein international agierender Falschgeldproduzent wurde
im Oktober 2017 in Österreich durch das Bundeskriminalamt (BK)
identifiziert. Er hatte die falschen Scheine in Österreich produziert
und über das Darknet vertrieben. Nun wurden von 3. bis 6. Dezember
2018 im Zuge einer europaweiten Aktion Hausdurchsuchungen bei
sämtlichen Abnehmern durchgeführt.

Ermittler des BK und des Landeskriminalamtes (LKA) Wien stießen im
Oktober 2017 in mehreren illegalen Verkaufsplattformen des Darknets
auf einen aus Österreich agierenden Täter, der gefälschte
Eurobanknoten europaweit verkaufte und an seine Abnehmer verschickte.
Der Fälscher fertigte Fälschungen von 10, 20 und beider Serien der 50
Euro Banknoten an. Nach mehrmonatigen Ermittlungen konnten der
Hersteller und die Werkstätte ausgeforscht werden.

Im Juni 2018 wurde der Tatverdächtige in Leoben festgenommen und die
Falschgeldwerkstätte an dessen Wohnanschrift ausgehoben sowie
umfangreiches Material zur Falschgelderzeugung und –verbreitung
sichergestellt. Ebenso wurden in der Wohnung gefälschte Eurobanknoten
im Gesamtwert von etwa 83.000 Euro sichergestellt.

Der Beschuldigte ist geständig und wurde der Justizanstalt Leoben
eingeliefert. Es wird ihm angelastet seit Beginn 2017 das von ihm
selbst hergestellte Falschgeld über die diversen Marktplätze im
Darknet im Gesamtwert von mindestens 500.000 Euro verkauft zu haben.
Das Falschgeld wurde über diverse Paketdienste nach ganz Europa
versendet.

Erfolge

Um alle Abnehmer der gefälschten Geldscheine gleichzeitig
kontrollieren zu können wurde seitens Europol eine europaweites
Einschreiten mit Durchsuchungsanordnungen und Einvernahmen der
Abnehmer vereinbart und vom 3. bis 6. Dezember 2018 durchgeführt.
Hier ist insbesondere die gute Zusammenarbeit mit dem LKA Bayern und
Europol hervorzuheben. In Österreich wurden am 5. Dezember in den
Bundesländern Vorarlberg, Steiermark, Kärnten, Salzburg,
Oberösterreich und Niederösterreich sowie Wien insgesamt 20 Häuser
und Wohnungen durchsucht. Dabei wurden Falschgeld, Suchtmittel,
Waffen und vor allen IT-Equipment sichergestellt. Nach Auswertung der
dadurch gewonnen Informationen darf man von weiteren Erfolgen
ausgehen. Bezüglich der internationalen Erfolge folgt in Kürze ein
ausführlicher Bericht seitens Europol.

Bundeskriminalamt
Vincenz Kriegs-Au, MA.
Pressesprecher
Tel: +43 (0) 664 264 08 21
vincenz.kriegs-au@bmi.gv.at
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