Neuer Fahrplan: Verbesserungen, aber viel Luft nach oben
Wechsel am 9. Dezember / AK-Wieser: „Es braucht beste Bedingungen für PendlerInnen“
St. Pölten (OTS) – Am Sonntag, dem 9. Dezember, tritt der neue
Fahrplan der ÖBB in Kraft. Dabei zeigt sich: Manche Probleme in
Niederösterreich wurden in Angriff genommen und entschärft. Aber es
bleibt immer noch viel Luft nach oben. Rund 65 Prozent aller
Beschäftigten in Niederösterreich brauchen das Auto, um zur Arbeit zu
gelangen, nur einer von fünf nutzt die Öffis. „Wenn der öffentliche
Verkehr eine echte Alternative zum Auto sein soll, braucht es die
besten Bedingungen für die niederösterreichischen PendlerInnen –
damit die ArbeitnehmerInnen nicht auf das Auto angewiesen sind“, sagt
AK Niederösterreich-Präsident und ÖGB NÖ-Vorsitzender Markus Wieser.
Drei Viertel müssen pendeln
Nicht einmal ein Viertel aller Beschäftigten in Niederösterreich
arbeitet in der eigenen Wohngemeinde, drei Viertel müssen zum
Arbeitsplatz pendeln. Für viele ein täglicher Spießrutenlauf. Mehr
Verbindungen, vor allem außerhalb der Hauptverkehrszeit, mehr
Sitzplatzangebot und eine bessere Abstimmung von Bus und Bahn – in
einer Umfrage der AK Niederösterreich unter PendlerInnen werden
konkret diese Punkte am häufigsten genannt. Positiv zu werten ist
daher, dass ein großer Teil der 1,1 Millionen zusätzlichen
Zugkilometer im neuen ÖBB-Fahrplan auf die sogenannten Dieselstrecken
in Niederösterreich entfällt. Bei Kremser- und Kamptalbahn,
Erlaufbahn, Traisental-Bahn und auch rund um Wiener Neustadt werden
die Intervalle verdichtet und auf Stunden- oder Halbstundentakt
umgestellt – für viele Menschen eine Erleichterung auf dem täglichen
Arbeitsweg.
Allerhand Verbesserungspotenzial
Manche Probleme aber blieben im neuen Fahrplan unberücksichtigt.
Nach wie vor gibt es keine direkte schnelle Verbindung von St. Pölten
Richtung Wien-Hauptbahnhof für jene, die um 7 Uhr zu arbeiten
beginnen. Der Wunsch vieler Beschäftigter nach generellen
Verbesserungen im Frühverkehr Richtung Wien blieb ungehört. Um 8 Uhr
gibt es im Fahrplan eine Lücke für die Strecke von Amstetten nach
Waidhofen/Ybbs – und die Haltestelle Sonntagberg wird künftig in
Fahrtrichtung Waidhofen nicht mehr bedient. Auch der Ausbau der
Nordbahn liegt weiterhin auf Eis – regelmäßige Beschwerden zeigen
aber auch hier Handlungsbedarf.
„Von den ArbeitnehmerInnen wird immer mehr Flexibilität gefordert
und auch die Zahl der Teilzeitbeschäftigten steigt stetig. Die
PendlerInnen brauchen ein breiteres Angebot, vor allem am Nachmittag,
und spätere Verbindungen am Abend. Ich appelliere an das Land, diese
Verbesserungen für Niederösterreichs PendlerInnen bei den
Verkehrsdienstleistern zu bestellen“, so Wieser.
Damit die AK die Interessen der nö. PendlerInnen bestmöglich
vertreten kann, startet sie aktuell eine große
PendlerInnen-Befragung. Jetzt mitmachen:
[noe.arbeiterkammer.at/pendler]
(https://noe.arbeiterkammer.at/pendler)
AK Niederösterreich Kommunikation
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