„Orientierung“ über einen „Hafen für die Seele“

Am 9. Dezember, um 12.30 Uhr in ORF 2

Wien (OTS) – Sandra Szabo präsentiert „Orientierung“ am Sonntag, dem
9. Dezember 2018, um 12.30 Uhr in ORF 2 mit folgenden Themen:

„Abgelehnt“ bis „anerkannt“: Menschenrechte und katholische Kirche

Am 10. Dezember 1948 – vor 70 Jahren also – wurde in Paris von der
Generalversammlung der Vereinten Nationen die „Allgemeine Erklärung
der Menschenrechte“ verkündet: „Alle Menschen sind frei und gleich an
Würde und Rechten geboren“, heißt es in Artikel 1. Und: In der
Erklärung ist – in Artikel 18 – auch von „Religions- und
Gewissensfreiheit“ sowie der Freiheit „die Religion zu wechseln“ die
Rede. Dieser Artikel war maßgeblich Anlass dafür, dass die
römisch-katholische Kirche die „Allgemeine Erklärung der
Menschenrechte“ bis in die 1960er Jahre ablehnte. Sie fürchtete,
durch die Anerkennung ihren „Wahrheitsanspruch“ relativieren zu
müssen. Erst der „Reformpapst“ Johannes XXIII. erkannte 1963 in
seiner Enzyklika „Pacem in terris“ („Über den Frieden auf Erden“) die
„Allgemeine Erklärung der Menschenrechte“ und damit auch die
Religionsfreiheit an. Die „Orientierung“ hat dazu mit der
katholischen Theologin und Sozialethikerin Ingeborg Gabriel
gesprochen. Bericht: Klaus Ther.

Zum 70. Jahrestag der Unterzeichnung zeigt ORF 2 vom 8. bis 11.
Dezember 2018 im Rahmen eines Programmschwerpunkts weiters u. a.
„FeierAbend“, „Heimat Fremde Heimat“, „Was ich glaube“, „dokFilm:
Momentaufnahmen. Die Kinder von Zaatari“, „Unterwegs in Österreich“
und die neue „kreuz und quer“-Dokumentation „Der Mann, der Frauen
hilft – Friedensnobelpreisträger Denis Mukwege“ im Zeichen der
Menschenrechte. Auch Ö1, ORF.at, die ORF-TVthek und der ORF TELETEXT
widmen sich dem Jubiläum.

Fairtrade für Gerechtigkeit: Fairer Handel für eine bessere Welt

Kaffee, Bananen, Schokolade oder Rosen – immer häufiger ist auf
diesen Produktgruppen das so genannte „Fairtrade-Siegel“ zu finden,
das an Produzenten vergeben wird, die ihre Waren unter gerechten
Arbeitsbedingungen herstellen. Gegründet vor 25 Jahren, versucht der
gemeinnützige Verein Fairtrade Österreich, den Verkauf von fair
gehandelten Produkten zu forcieren und damit z. B. Bauern in
Lateinamerika gerechte Löhne – kombiniert mit einem vorab
vereinbarten Fixpreis – zu garantieren. Mit dabei waren von Anfang an
zahlreiche Pfarren und kirchliche Organisationen. Anders als in den
Anfangsjahren, als nur wenige Produkte aus fairem Handel in
ausgewählten Geschäften zu finden waren, sind heute knapp 1.900
unterschiedliche Produkte auch in Supermärkten erhältlich. Dem
bemerkenswerten Wachstum hätte man auch Tribut gezollt, einem „Diktat
der Großen“ habe man nachgegeben und die Richtlinien
„großkonzernfreundlich“ aufgeweicht, kommt gelegentlich Kritik an
Fairtrade. Am „Prinzip Fairness“, so ist sinngemäß aus der
Fairtrade-Zentrale zu hören, hätten diese Adaptierungen nichts
geändert. Ein „Orientierung“-Team hat Kleinbauern der Kooperative
JUMARP im peruanischen Amazonasgebiet besucht und sie nach ihren
Erfahrungen als „Fairtrade-Kaffeeproduzenten“ gefragt. Bericht:
Marcus Marschalek, Mitarbeit: Joachim Neger.

Bäckerei der Engel: Der „Jausenbrot-Pastor“ von Nairobi

In Korogocho, einem der großen Slums der kenianischen Hauptstadt
Nairobi, steht eine Bäckerei, die mit viel Unterstützung aus
Österreich entstanden ist. Die Dimensionen sind beeindruckend: Der
zuständige Pastor, Peter Idaki von der „Mission of Divine
Fellowship“, versorgt die etwa 1.000 Kinder seiner beiden Schulen mit
Jausenbroten – und darüber hinaus an 24 Schulen weitere 2.000 Kinder
aus ärmsten Verhältnissen. Dennoch bleibt für den freien Verkauf so
viel übrig, dass die „Angel Bakery“ Geld erwirtschaftet. Pastor Idaki
sieht gute Chancen, in absehbarer Zeit von den Spenden seiner
österreichischen Partnerorganisationen (u. a. „Brot für die Welt“)
unabhängig zu werden und seine Projekte selbst zu finanzieren.
Bericht: Christian Rathner.

Ahoi mit Gott: Seemannsmission als „Hafen für die Seele“

Globalisierung und Welthandel sind ohne Containerschiffe nicht mehr
denkbar. Allein in Hamburg, dem drittgrößten Containerhafen Europas,
werden pro Jahr etwa 140 Millionen Tonnen Waren umgeschlagen. Doch
nicht nur Schiffe und ihre Waren, auch die Seeleute machen in Hamburg
Station. Es sind Menschen aus Osteuropa, Indien, China und vor allem
von den Philippinen, die als Seeleute manchmal neun Monate am Stück
auf den Weltmeeren unterwegs sind – ohne freie Tage und oft unter
schwierigen Bedingungen. Der Hamburg Hafen ist dank seiner
Seemannsmissionen – ob evangelisch oder katholisch – bei vielen
dieser Seeleute sehr beliebt. Der Seemannsclub Duckdalben der
Deutschen Seemannsmission hat fast alles, was das Seefahrerherz
begehrt: freies WLAN, um mit den Lieben zu Hause zu sprechen, oder
Chips aus Schweineschwarten, die es sonst nur auf den Philippinen
gibt. Die Seelsorger kommen auch aufs Schiff, besorgen SIM-Karten und
leisten Beistand in Krisensituationen. Bericht: Cosima Jagow-Duda.

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