Schnabl/Königsberger-Ludwig: „Bedarfs- und bedürfnisorientiertes Pflege-Angebot notwendig!“
SPÖ NÖ fordert rasch ein umfassendes Konzept für Pflegebedürftige und Pflegende
St. Pölten (OTS) – Nach den Ankündigungen der schwarz-blauen
Bundesregierung, Details zur Pflegereform erst in einem Jahr bekannt
zu geben, weist der Landesparteivorsitzende der SPÖ NÖ, LH-Stv. Franz
Schnabl darauf hin, dass in der Pflegefrage dringender
Handlungsbedarf besteht und dieses wichtige Thema nicht auf die lange
Bank geschoben werden darf: „In Österreich haben über 450.000
Menschen und ihre Angehörigen mit einem schweren Schicksalsschlag zu
kämpfen. Alleine in Niederösterreich sind es über 91.000 Personen,
die Pflegegeld erhalten – diese Menschen haben es sich verdient, dass
man sich jetzt ihrer Probleme annimmt und nicht erst in einem Jahr.
Die SPÖ hat hierzu bereits ein Konzept vorgelegt, das in Kürze in die
Realität umgesetzt werden könnte und den Betroffenen große
Hilfestellungen bieten würde.“
Konkret gehe es in der „neuen Pflege“ etwa um die Einrichtung
bundesweit einheitlicher Pflegeservicestellen, sechs Mrd. Euro für
einen Pflegegarantiefonds, die Attraktivierung des Pflegeberufs und
einen Rechtsanspruch auf Pflegekarenz und Pflegeteilzeit, so
Landesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig: „Die Pflege ist als
gesamtstaatliche Verantwortung wahrzunehmen, denn es darf nicht drauf
ankommen in welchem Bundesland man lebt, um die beste Betreuung oder
Pflege zu erhalten. Deswegen ist ein bedarfs- und
bedürfnisorientiertes Angebot zu schaffen, welches Tagesangebote,
Kurzzeitpflege und Langzeitpflege umfasst, und den Menschen zudem
eine Wahlmöglichkeit zwischen Pflege zu Hause oder in Einrichtungen
gibt. Eine Ausbildungsoffensive soll zudem dafür sorgen, junge
Menschen für den Pflegeberuf – gekoppelt mit der Forderung nach einer
attraktiven Bezahlung – zu begeistern und ältere Menschen beim
Umstieg zu unterstützen.“
Abschließend betonen Schnabl und Königsberger-Ludwig einhellig, dass
es rasch Entlastung für pflegende Angehörige benötigen würde, da sich
diese in sehr herausfordernden Lebenssituationen befinden: „Eine
rasche Umsetzung dieses Konzeptes würde Familien und Angehörigen von
Pflegebedürftigen eine Hilfestellung bieten – mit den bundesweit
einheitlichen Pflegeservicestellen hätten sie zudem eine Möglichkeit
sich umgehend über Angebote und Gegebenheiten in der Pflege zu
informieren. Bei Schicksalsschlägen sind Familien insbesondere zu
Beginn mit der Situation überfordert und wissen nicht welche Anträge
bei welchen Behörden zu stellen sind. Die SPÖ NÖ fordert in dieser
Causa ein möglichst sofortiges Handeln der Bundesregierung – von
Ankündigungspolitik alleine haben die über 91.000 Menschen in NÖ und
ihre Angehörigen nichts.“
SPNÖ-Landtagsklub
Sebastian Thumpser
Pressesprecher
0676/7898189
sebastian.thumpser@spoe.at
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