Schramböck begrüßt Kommissions-Aktionsplan zur Nutzung Künstlicher Intelligenz
Europäischen Kommission präsentiert koordinierten Aktionsplan zur Künstlichen Intelligenz (KI) – Nutzung des Potentials von KI für Wirtschaft und Verwaltung
Wien (OTS/BMDW) – „Europa kann bei der Entwicklung und Nutzung von
Künstlicher Intelligenz Weltmarktführer werden. KI-Technologien
nehmen bereits in vielen Lebensbereichen, darunter in der Wirtschaft
und Verwaltung, eine immer bedeutendere Rolle ein. Daher freut es
mich sehr, dass die Europäische Kommission gemeinsam mit den
Mitgliedstaaten den koordinierten Plan für KI ausgearbeitet hat, um
die Möglichkeiten, die die Künstliche Intelligenz bietet, bestmöglich
zu nutzen“, so Digitalisierungsministerin Schramböck. Österreich hat
bereits während seiner Ratspräsidentschaft einen Schwerpunkt auf KI
gelegt und in einem Präsidentschaftspapier Maßnahmen vorgeschlagen,
um das Potenzial von KI für eine Reindustrialisierung Europas zu
nutzen. Diesen Input greift auch die Kommissionsmitteilung auf.
Europa hinkt derzeit bei privaten Investitionen in Künstliche
Intelligenz global gesehen hinterher. Es gibt einen gewaltigen
Unterschied bei KI-Investitionen zwischen Europa (3-4 Milliarden
USD), Asien (8-12 Milliarden USD) und Nordamerika (15-23 Milliarden
USD). Kein EU-Mitgliedstaat hat die Kapazität, das jeweilige
Investitionsvolumen alleine zu stemmen. Daher bedarf es einer
EU-weiten Zusammenarbeit und Koordination.
Die Mitgliedstaaten und die Europäischen Kommission erarbeiteten in
den letzten Monaten eine Reihe gemeinsamer Maßnahmen zur Steigerung
der Investitionen, Bündelung von Daten, Förderung von Talenten sowie
Sicherung von Vertrauen in KI. Der koordinierte Aktionsplan für KI
soll Europa zur weltweit führenden Region bei der Entwicklung und dem
Einsatz von innovativer, ethischer und sicherer KI machen soll. Das
Ziel ist eine Artificial Intelligence made in Europe, die die
Erwartungen der Bürger und Bürgerinnen erfüllt, den
gesellschaftlichen Bedürfnissen entspricht und die
Wettbewerbsfähigkeit steigern soll.
Zwtl: Maßnahmen in acht Themenbereichen
Der Aktionsplan beinhaltet Maßnahmen in acht Themenbereichen, mit
deren Umsetzung 2019 begonnen wird und die den Nährboden für weitere
Aktivitäten in den darauffolgenden Jahren schaffen. Dazu zählt unter
anderem die stärkere Finanzierung für die Gründung von Unternehmen,
die Stärkung der Forschung in vertrauenswürdige KI-Technologien,
sowie die Schaffung eines gemeinsamen Europäischen Datenraums, da
KI-Technologien eine immer größere Menge an verfügbaren und
qualitativ hochwertigen Daten benötigen, um sich voll entfalten zu
können. Vor diesem Hintergrund sieht die Kommission KI-Anwendungen im
Gesundheitswesen als besonders vielversprechend und wird daher im
Jahr 2020 über das Programm Horizon 2020 die Entwicklung einer
gemeinsamen Datenbank für Gesundheitsbilder unterstützen. Diese
Bilddatenbank wird den häufigsten Formen von Krebs gewidmet, um
Diagnose und Behandlung zu verbessern.
Ein wichtiger Punkt war dabei die Ausarbeitung von Ethik-Richtlinien
für die Anwendung von KI-Technologien, sowie das Prinzip von „Ethik
by design“.
Zwtl: Nationale KI-Strategien bis Mitte 2019
Der Plan bildet einen strategischen Rahmen für nationale
KI-Strategien. Die Mitgliedstaaten werden aufgefordert, ihre
nationalen KI-Strategien bis Mitte 2019 auszuarbeiten, in denen die
Investitionen und Umsetzungsmaßnahmen beschrieben werden.
Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck (ÖVP) hat dazu am 28.
November im Ministerrat die österreichische KI-Strategie „Artificial
Intelligence Mission Austria 2030″ (AIM AT 2030) angekündigt, die in
den nächsten Monaten unter der Federführung des BMVIT und in enger
Abstimmung mit dem BMDW und anderen Ressorts ausgearbeitet werden
soll.
Zwtl: Ressourcen für Start-ups, Innovatoren und Blockchain
Die Kommission will Ressourcen für Startups und Innovatoren für KI
und Blockchain zur Verfügung zu stellen, um sie beim Ausbau ihrer
Geschäfte zu unterstützen. „Den Austausch der neuesten
wissenschaftlichen Erkenntnisse und Technologien, die in Europa
entwickelt wurden, zu fördern, ist wichtig, denn nur dadurch kann die
Nutzung von digitalen Möglichkeiten durch Unternehmen, ob klein oder
groß, High-Tech oder nicht, sowie durch den öffentlichen Sektor,
gewährleistet werden.“, so Schramböck.
Unter dem Aspekt der Stärkung von Forschung in vertrauenswürdige
KI-Technologien, sieht das vorgeschlagene Digital Europe Programm die
Investition in Digital Innovation Hubs durch die Mitgliedstaaten und
die Kommission vor. Für die Jahre 2019 und 2020 stellt die Kommission
mehr als 100 Millionen Euro für Digitale Innovation Hubs (DIH) in
KI-relevanten Bereichen (Big Data, Smart Manufacturing) zur
Verfügung. Ab 2020 sieht das Digital Europe Programm eine weitere
Verbreitung von DIH in jedem Mitgliedstaat vor. Dazu stellt die
Kommission bis zu 900 Millionen Euro zur Verfügung.
Zwtl: Fokus auf Skills und Ausbildung
Im Bereich Skills und Ausbildung sieht der Plan die Unterstützung von
Masters und PhDs in KI vor, sowie die Anpassung von Lehr- und
Ausbildungsprogrammen, um die Gesellschaft besser auf die
KI-Technologien vorzubereiten. Digitale Fähigkeiten, die die
Entwicklung und den Einsatz von KI fördern, sollten zudem in die
Lehrpläne aller Bildungs- und Ausbildungsebenen aufgenommen werden.
Künstliche Intelligenz ist bereits ein Teil unseres täglichen Lebens.
Sie bezeichnet Verfahren der Informatik, die menschliche Leistungen
simulieren oder sogar übertreffen. So zum Beispiel ist es durch
Einsatz von KI-Technologien möglich, dass Autos selbstständig fahren
und Texte automatisch übersetzt werden. KI-Anwendungen können auch
eingesetzt werden, um Skills zu vermitteln, mathematische Beweise zu
finden, und Logistikprozesse zu optimieren. „Mit diesem koordinierten
Aktionsplan, der u.a. während der Sitzungen des Wettbewerbsrates
unter der Leitung der österreichischen Ratspräsidentschaft behandelt
wurde, haben wir dem Ziel unseres Ratsvorsitzes „Wohlstand und
Wettbewerbsfähigkeit durch Digitalisierung zu sichern“ Ausdruck
verliehen“, so Digitalisierungsministerin Schramböck.
Bundesministerium für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort
Felix Lamezan-Salins, B.A.
Pressesprecher der Bundesministerin Margarete Schramböck
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Pressesprecherin der Bundesministerin
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