VGT-Kritik an geplantem Gatterjagdverbot Salzburg: keine Ausnahme Mayr-Melnhof
VGT präsentiert heute Waldverwüstung im Jagdgatter Mayr-Melnhof durch eine begehbare Ausstellung am Alten Markt – Forderung: BH muss einschreiten
Wien (OTS) – Landesrat Schwaiger hat gestern seine Version des
Salzburger Gatterjagdverbots in Begutachtung geschickt. Damit soll
Salzburg als letztes Bundesland den Anschluss zu den anderen
Bundesländern schaffen, die derartige Verbote bereits erlassen haben.
Der VGT fasst die geplanten Änderungen bzgl. der Jagd auf Zuchttiere
zusammen:
Das Aussetzen von Fasanen und Enten, Letzteres bis vor Kurzem
noch im Jagdgatter Mayr-Melnhof praktiziert, wird bewilligungspflichtig und damit in Essenz verbotennEs dürfen keine neuen Jagdgatter mehr bewilligt werdennDas Jagdgatter Mayr-Melnhof muss bis 2027 den Umgebungszaun für einheimische Wildtiere durchlässig machennWermutstropfen: Wildschweine dürfen aber bei Mayr-Melnhof
weiterhin eingesperrt gehalten und bejagt werdennIm Jagdgatter darf nur noch zu Notzeiten und bei
Vegetationsbeginn gefüttert werdennTreibjagden werden im Gatter verbotennDie Jagd mit Hunderudeln wird verbotenn Der VGT fordert eine Nachbesserung bzgl. Mayr-Melnhof Gatter:
Es darf nicht mehr jagdlichen Zwecken dienennDie Reduktion des Wildbestands im Gatter muss durch eine_n Forstaufseher_in sichergestellt werdennHunde dürfen nicht zum Treiben sondern nur zur Nachsuche
verwendet werdennLetztlich muss der Zaun entfernt werden, um dem Natura 2000
Gebiet volle Geltung zu verschaffenn Um auf die Naturzerstörung im Jagdgatter Mayr-Melnhof
hinzuweisen, hat der VGT heute am Alten Markt in Salzburg eine
Ausstellung mit 50 Fotos aus dem Gatter aufgestellt. Man kann quasi
dadurch das Gatter von Süden nach Norden begehen und sieht, dass die
Waldverwüstung flächendeckend auftritt. Der VGT ruft nun die BH
Salzburg-Umgebung auf, das Forstgesetz zu exekutieren und
Mayr-Melnhof Auflagen zu setzen, um den Wald im Gatter zu retten. Die
Landesrätin für Naturschutz, Maria Hutter, sollte endlich eine
Verordnung zum Schutz des Natura 2000 Gebiets in der Antheringer Au
erlassen und das Jagdgatter zusperren.
VGT-Obmann Martin Balluch dazu: „Erfreulich an der geplanten
Gesetzesnovelle ist zweifellos das Verbot von Jagdgattern in
Salzburg, sowie dass das Aussetzen von Fasanen und Enten verboten
wird. Letzteres ist vorbildlich für andere Bundesländer. Aber die
Auflagen für das Jagdgatter Mayr-Melnhof kommen einem Kniefall vor
dem Gatterjägermeister gleich. Es muss klargestellt werden, dass das
Gatter nicht mehr aus jagdlichen Gründen betrieben werden darf und
dass ein_e außenstehende_r Experte/in die Anpassung des Wildstands im
Gatter an die natürliche Tragfähigkeit der Natur vornehmen soll.
Letztlich muss der Zaun entfernt werden, sonst kann man nicht von
einem Natura 2000 Gebiet sprechen.“
VGT – Verein gegen Tierfabriken
DDr. Martin Balluch
Kampagnenleitung
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