Greenpeace zum Klimaschutz-Index: Österreichs Klimapolitik ist ein Trümmerhaufen

Österreich rutscht im internationalen Klimaschutz-Ranking auf Platz 36 ab

Kattowitz/Wien (OTS) – Anlässlich des heute im Rahmen der
UN-Klimakonferenz in Kattowitz präsentierten internationalen
Klimaschutz-Indexes, kritisiert Greenpeace die Umweltpolitik der
österreichischen Bundesregierung scharf. Österreich schneidet erneut
miserabel ab und landet auf dem 36. Platz. Das Klimaschutz-Ranking
der Umweltschutzorganisation Germanwatch vergleicht die Klimabilanz
von insgesamt 57 Staaten. Österreich erhält mit 48,8 von 100 Punkten
sogar weniger Punkte als im Vorjahr, und liegt somit hinter Ländern
wie Spanien, Argentinien und China. Greenpeace fordert
Umweltministerin Köstinger auf, Klimaschutz endlich höchste Priorität
einzuräumen.

“Die Klimapolitik in Österreich gleicht einem Trümmerhaufen”, sagt
Adam Pawloff, Klimaexperte bei Greenpeace in Österreich. “Obwohl wir
Jahr für Jahr von stärker werdenden Dürren und Hagelstürmen
heimgesucht werden, ist die Bundesregierung untätig. Wenn wir
verhindern wollen, dass unsere Gletscher vollständig abschmelzen,
muss die Regierung endlich dafür sorgen, dass die klimaschädlichen
Treibhausgase sinken statt steigen”. Nach einer rückläufigen
Entwicklung steigen die klimaschädlichen Emissionen in Österreich
seit drei Jahren wieder an. 2017 lag der Wert mit etwa 82 Millionen
Tonnen im Jahr deutlich über dem von 1990, dem Basisjahr der
Berechnungen. Die EU-Emissionen sind im gleichen Zeitraum im
Durchschnitt um 23 Prozent gesunken.

Doch um die klimaschädlichen Emissionen in den Griff zu bekommen,
muss die Regierung wirksame Maßnahmen beschließen. Stattdessen
schraubt sie die Tempolimits auf Tempo 140 hinauf. Und das, obwohl
das Umweltbundesamt eine Geschwindigkeitssenkung als wirksamste
Einzelmaßnahme gegen die Erderhitzung empfiehlt. Im Budgetrahmen
wurden bis 2022 insgesamt rund 300 Millionen Euro an Mittel für Klima
und Umwelt gestrichen. Greenpeace fordert die Regierung auf, endlich
wirksame Schritte zu setzen, statt kontraproduktive Maßnahmen wie die
Mitnutzung von Busspuren für E-Autos zu forcieren: Etwa das Aus für
den Verkauf neuer Diesel- und Benzin-Motoren ab spätestens 2028. Nur
so könne Österreich seinen Beitrag zum 1,5 Grad Ziel erfüllen.

Den gesamten Klimaschutz-Index finden Sie unter:
https://bit.ly/2PqaXIM

Die Ergebnisse für Österreich im Detail finden Sie unter:
https://bit.ly/2rmIudq

Adam Pawloff
Klima- und Energiesprecher
Greenpeace CEE in Österreich
Tel.: +43 (0)650 3722524
E-Mail: adam.pawloff@greenpeace.org

Stella Haller
Pressesprecherin
Greenpeace CEE in Österreich
Tel.: +43 (0)664 8169716
E-Mail: stella.haller@greenpeace.org

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