KIKK: Bleibt Kärnten auch 2019 Wachstumssieger?
Bei der 11. Kärntner Investitions- und Konjunkturkonferenz (KIKK) konnten die Branchenvertreter der Politik ein gutes Ergebnis präsentieren.
Klagenfurt (OTS) – Klagenfurt, 10. Dezember 2018 – Bereits zum elften
Mal hat heute die Wirtschaftskammer Kärnten die mit LH Peter Kaiser,
LHStv. Gaby Schaunig, Wirtschaftslandesrat Ulrich Zafoschnig und
Klubobmann Gernot Darmann höchstrangig vertretene Landespolitik über
die wirtschaftliche Situation des Bundeslandes informiert. Bereits
seit der zweiten Hälfte 2016 befindet sich die Kärntner Wirtschaft in
einem Konjunkturaufschwung, der im Herbst 2017 seinen Höhepunkt hatte
und mittlerweile in die Reifephase übergegangen ist: Solide
Einkommenszuwächse beflügeln auch in Kärnten den privaten Konsum, den
nicht zuletzt die hohen Lohnabschlüsse 2019 zu einer wichtigen
Konjunkturstütze machen. Das wirkt sich auch auf den Arbeitsmarkt
günstig aus: Der Stellenandrang (Zahl der Arbeitslosen je offene
Stelle) hat einen vorläufigen Tiefstwert erreicht. Die
Industriekonjunktur kühlt zwar im Gleichklang mit der Weltwirtschaft
etwas ab, Wirtschaftskammerpräsident Jürgen Mandl zeigte sich jedoch
im Zusammenhang mit der Mega-Investition bei Infineon auch hier
optimistisch: „Wir werden auch im kommenden Jahr eine Fortsetzung des
Aufschwungs erleben, wenn auch mit etwas weniger Tempo.“
EU: Drei Milliarden Euro für Kärnten
Über den positiven Ausblick freute sich auch Landeshauptmann Peter
Kaiser, aber: „Wir dürfen uns davon nicht dazu verführen lassen,
innezuhalten.“ So seien weitere Maßnahmen in Bildung und Ausbildung
nötig, auch um die seit Jahren wieder unter die Zehn-Prozent-Grenze
gesunkene Erwerbslosigkeit weiter zu reduzieren. Als große Gefahr
bezeichnete Kaiser die demographische Entwicklung, die mittelfristig
eine Abnahme der erwerbsfähigen Bevölkerung bedeute. Besonders hob
der Landeshauptmann die Bedeu-tung der EU hervor: „Österreich ist
zwar Nettozahler, aber Kärnten ist Nettoempfänger. Seit der
EU-Mitgliedschaft sind knapp drei Milliarden Euro nach Kärnten
geflossen.“
Wirtschaftsfreundliches Klima
Als lehrreich bezeichnete Wirtschaftslandesrat Ulrich Zafoschnig die
KIKK, weil sie die Möglichkeit biete, die Wünsche und Anregungen der
Wirtschaft aus erster Hand zu hören. Er unterstrich die kürzlich ins
Leben gerufene Wirtschaftsombudsstelle als „Platt-form, um
bürokratische Normalität einzuführen“. Den Kurs des Landes beurteilt
Zafoschnig positiv: „Das Klima in der Landesregierung für die
wirtschaftliche Weiterentwicklung ist toll.“
Infrastruktur, Breitband, Export
Das südlichste Bundesland nimmt in den Konjunkturanalysen eine
aufgrund der Vergangenheit ungewohnte Rolle ein: Kärnten ist 2016
erstmals beim Wirtschaftswachstum über dem Österreichschnitt gelegen.
2017 erzielte man mit +3,9 Prozent das stärkste Wirtschaftswachstum
aller Bundesländer und die aktuellen Wirtschaftsdaten geben Anlass
zur Hoffnung, dass Kärnten auch heuer deutlich über dem
Österreichschnitt liegt. Mandl ist überzeugt, dass der Aufholprozess
Kärntens durch eine kluge Wirtschaftspolitik des Landes fortgesetzt
werden kann: „Die Voraussetzung dafür ist, dass das Land die
richtigen Investitionsschwerpunkte setzt. Dazu zählen Infrastruktur,
Breitband, Export, Qualitätstourismus und eine weitere Steigerung der
Investitionsbereitschaft der Betriebe durch
Entbürokratisierungsmaßnahmen. Dann sind wir auf einem guten Weg,
auch 2019 Wachstumssieger in Österreich zu bleiben!“
Stabiler Ausblick
Die aktuelle Konjunkturumfrage der WKK bestärkt diese Hoffnung:
Besonders positiv ist die Einschätzung der Kärntner Unternehmen bei
der erwarteten Umsatzentwicklung für 2019. 95 Prozent der Kärntner
Unternehmen rechnen 2019 mit konstanten bzw. besseren Umsätzen. Diese
Einschätzung ist deutlich besser als im Österreichvergleich. Auch bei
den Investitionen ist mit einer positiven Entwicklung zu rechnen:
Drei Viertel aller Kärntner Unternehmen wollen ihr
Investitionsvolumen beibehalten bzw. sogar erhöhen. Als besonders
vielversprechend wertet Christoph Schneider, Leiter der
Wirtschaftspolitik in der WKÖ, den Umstand, dass vier von fünf
Kärntner Unternehmen in den vergangenen drei Jahren in Innovation und
Weiterentwicklung investiert hätten: „Da ist ein Schwung in die
Kärntner Volkswirtschaft hineingekommen. Man kann sehr wohl hoffen,
damit auch eine schwächere Wachstumsphase durchzutauchen. Kärnten ist
gut gerüstet für die nächsten zwölf Monate.“
Rückfragen:
Wirtschaftskammer Kärnten
Wirtschaftspolitik
DI Gerhard Genser
T 05 90 904 – 220
E gerhard.genser@wkk.or.at
W kaerntnerwirtschaft.at | wko.at/ktn
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