
„Recht nicht Rache“: Der Zeitzeuge Simon Wiesenthal im „Menschen & Mächte“-Porträt
Am 12. Dezember um 22.30 Uhr in ORF 2, danach: Historiendrama „Im Labyrinth des Schweigens“
Wien (OTS) – Anlässlich des 110. Geburtstages von Simon Wiesenthal am
31. Dezember zeigt ORF 2 am Mittwoch, dem 12. Dezember 2018, um 22.30
Uhr in ORF 2 Andreas Novaks „Menschen & Mächte“-Dokumentation „Recht
nicht Rache. Der Zeitzeuge Simon Wiesenthal“. Um 23.20 Uhr folgt
Giulio Ricciarellis Drama „Im Labyrinth des Schweigens“ mit Alexander
Fehling, Gert Voss, Johannes Krisch André Szymanski u. a.
Menschen & Mächte: „Recht nicht Rache. Der Zeitzeuge Simon
Wiesenthal“
„Recht nicht Rache. Der Zeitzeuge Simon Wiesenthal“ ist ein Film über
einen Mann, der mehrere Konzentrationslager überlebte, immer wieder
den Tod vor Augen hatte und fast seine ganze Familie im Holocaust
verlor. Nach der Befreiung 1945 widmete er sein Leben dem Aufspüren
von geflüchteten Kriegsverbrechern, so war er etwa an der Suche nach
Adolf Eichmann ebenso beteiligt wie am Aufspüren des
Treblinka-Kommandanten Franz Stangl, er fand Franz Murer, den
„Schlächter von Wilna“ oder auch Klaus Barbie. Sein Leben widmete er
der Erinnerung und dem Gedenken an den Holocaust. „Niemals vergessen“
lautete sein Credo, das er bis zu seinem Tod 2005 verfolgte. In
Österreich war er Zeit seines Lebens ein unbequemer Mahner.
Als ungebetener, aber gleichzeitig erfolgreichster Mitarbeiter der
österreichischen Nachkriegsjustiz enttarnte er die Opferrolle als
Lebenslüge und blieb daher der politischen Elite des Landes immer
suspekt. Die häufige Kritik am politischen Kuschelkurs gegenüber
hochrangigen ehemaligen Nazis verschärfte den Konflikt mit der
Republik. Er gipfelt 1975 in der Auseinandersetzung mit Bruno
Kreisky. Erst spät unter Kanzler Vranitzky folgte die Aussöhnung mit
der Republik.
„Pflichterfüllung endet dort, wo Unrecht beginnt, und Vergessen
öffnet die Türe für die Wiederholung der Geschichte.“ Dieses
moralische Leitmotiv bildet das Verbindungselement zwischen Simon
Wiesenthals Suche nach Kriegsverbrechern, dem Engagement für
Wiedergutmachung, den Mahnungen nach ehrlicher
Vergangenheitsbewältigung und dem Auftreten gegen Rassismus und
Ausländerfeindlichkeit.
Historiendrama „Im Labyrinth des Schweigens“
Emotionales Historiendrama vor dem Hintergrund wahrer Begebenheiten:
Während um ihn herum eine sorglose Politik des Vergessens herrscht,
richtet ein junger Staatsanwalt den Blick auf die Opfer des
Naziregimes. Unter Aufbietung aller Kräfte versucht er ein Stück
dunkler Vergangenheit ans Licht zu bringen. Neben Alexander Fehling
als der Gerechtigkeit verpflichteter Advokat brillieren Johannes
Krisch („Jack“) und Theaterlegende Gert Voss in seiner letzten
Filmrolle.
Ende der 1950er Jahre herrscht Aufbruchsstimmung in Deutschland. Was
gestern war, ist vergessen. Der Widerstand ist daher groß, als
Junganwalt Johann Radmann (Alexander Fehling) sich anschickt,
Nazigräuel aufzudecken. Von einem Journalisten wird er auf einen
Wärter in Auschwitz aufmerksam gemacht, der mittlerweile als Lehrer
tätig ist. Ihn vor Gericht zu bringen entpuppt sich als schier
unlösbare Aufgabe. Radmann stößt auf eine dichte Mauer des
Schweigens. Darunter aber brodelt es und Verbrechen ungeahnten
Ausmaßes zeichnen sich ab, die bald auch privat Spuren bei Radmann
hinterlassen.
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