Heinisch-Hosek: Versprechen gebrochen – für zigtausende Frauen gibt es keine volle Anrechnung der Karenzzeiten!

Kurz-Regierung verweigert gesetzliche Verankerung und „lässt Frauen einfach im Stich“

Wien (OTS/SK) – Die Bundesfrauenvorsitzende und Frauensprecherin der
SPÖ Gabriele Heinisch-Hosek kritisiert scharf, dass es nun doch keine
gesetzlich verankerte Anrechnung von Karenzzeiten im vollem Umfang
geben soll. „Wieder einmal hat die Kurz-Regierung ihr Versprechen
gebrochen. Und wieder einmal trifft es vor allem die Frauen. Denn
zigtausende Frauen profitieren nicht von den kollektivvertraglichen
Neuregelungen. Doch diese Frauen werden von der Regierung einfach
ignoriert!“ Österreich landet laut aktuellem Gender-Gap-Report im
Ranking zur Lohngleichheit auf einem „beschämenden 107. Platz“, so
Heinisch-Hosek. Die Anrechnung der Karenzzeiten habe direkten
Einfluss auf Gehaltsvorrückungen und damit auf die Lohn- und spätere
Pensionshöhe. „Hier müssen wir durch eine gesetzliche Verankerung
Verbesserungen für alle arbeitenden Frauen erreichen!“, fordert die
Bundesfrauenvorsitzende.****

Ohne gesetzliche Neuregelung bleibt es bei einem gesetzlichen
Anspruch von lediglich 10 Monaten Anrechnungszeit. „Es ist natürlich
erfreulich, dass es den Gewerkschaften gelungen ist, etwa bei den
Handels-KV-Verhandlungen die volle Anrechnung von 24 Monaten
Karenzzeit durchzusetzen. Doch es gibt immer noch viele
Kollektivverträge, bei denen das nicht der Fall ist. Die Regierung
hat den Frauen in diesen Branchen versprochen, dass auch sie künftig
von höheren Anrechnungszeiten profitieren werden – sie werden nun
einfach im Stich gelassen.“ Das Verhalten der Kurz-Regierung zeige
mal wieder, „wie wenig sie sich um die Anliegen von Frauen schert.
Sie spricht zwar immer davon, dass die Lohnschere geschlossen werden
muss – doch statt konkrete Verbesserungen für Frauen durchzusetzen,
legt sie die Hände in den Schoß!“, kritisiert Heinisch-Hosek.

Die SPÖ dagegen hat ein umfassendes Arbeitsmarktpaket vorgelegt,
das neben der gesetzlichen Anrechnung von Karenzzeiten in vollem
Umfang auch die Abgeltung von Überstunden bei Teilzeit so wie bei
Vollzeit und die volle Anrechnung der Ersatzzeiten bei der kommenden
Mindestpension von 1.200 Euro vorsieht. „Es wird höchste Zeit, dass
hier etwas passiert – die Regierung darf die Frauen nicht länger
ignorieren!“ (Schluss) sc

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