Hilfswerk-Nachbarschaftszentren erhalten Margaretha-Lupac-Preis 2018

„Nachbarschaftszentren sind Orte, wo menschlich wichtiger Halt gegeben wird.“

Wien (OTS) – 37 Projekte wurden eingereicht, drei davon erhielten
Mitte Dezember im Parlament den „Demokratiepreis 2018“ – darunter die
Nachbarschaftszentren des Wiener Hilfswerks. Vertreter/innen der drei
Trägerorganisationen erhielten die Auszeichnungsurkunden von
Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka und Zweiter
Nationalratspräsidentin Doris Bures.

Drehscheiben für Ideen und soziales Engagement
„Für die Jury war ausschlaggebend, dass das Wiener Hilfswerk mit den
Nachbarschaftszentren Orte geschaffen hat, wo der teils vereinsamten
Stadtbevölkerung jener menschlich so wichtige Halt zurückgegeben
wird, der früher in vielen Familien selbstverständlich war“, so die
Laudatorin Elisabeth Totzauer vom ORF.

Zuhören, Stärken, Vernetzen und Umsetzen
Eva Bertalan, Leiterin des Hilfswerk-Nachbarschaftszentrums Hernals:
„Die Tatsache, dass unsere fast vier Jahrzehnte laufende Arbeit für
ein besseres Heute und Morgen in Wien diese Anerkennung bekommt,
bedeutet uns sehr viel.“ Die Wirkung der Nachbarschaftszentren liegt
laut Bertalan im Zuhören, Stärken, Vernetzen und Umsetzen. Das sei
der Nährboden für eine demokratische Gesellschaft, in der Menschen
respektvoll miteinander umgehen. Zudem seien die
Hilfswerk-Nachbarschaftszentren Drehscheiben für Ideen und soziales
Engagement. Durch die Teilnahme an der Gesellschaft erlebten Menschen
eine Selbstwirksamkeit, wie sie sie sonst nicht erreichen würden.
„Schließlich ist auch zu erwähnen, dass diese Arbeit nur durch viel
Solidarität und die Förderung durch die Stadt Wien ermöglicht wird.
Wir hoffen dabei auf eine Zukunft, in der eine weitere wichtige
Qualität – die Kontinuität unserer Stadtteilarbeit – erhalten
bleibt“, so Bertalan abschließend.

Eigeninitiative und Eigenverantwortung
Die Hilfswerk-Nachbarschaftszentren stehen für Eigeninitiative und
Eigenverantwortung. Allein im Jahr 2017 besuchten insgesamt 210.000
Menschen die zehn Nachbarschaftszentren. Hier kommen Menschen
unterschiedlicher Generationen, Kulturen und Schichten zusammen. Im
Frühjahr 2017 wurde die Wirkung der Nachbarschaftszentren
wissenschaftlich untersucht. Das ergab, dass durch die
Nachbarschaftszentren eine solidarische Atmosphäre geschaffen wird,
Gruppen erfolgreich miteinander vernetzt werden und dass ein Beitrag
zur Gesundheit der Betroffenen geleistet wird. In den
Hilfswerk-Nachbarschaftszentren arbeiten 60 hauptamtliche und 700
freiwillige Mitarbeiter/innen.

Wiener Hilfswerk
Das Wiener Hilfswerk ist eine gemeinnützige und mildtätige
Organisation, die im Bereich der mobilen Sozialdienste (Heimhilfen,
Hauskrankenpflege etc.), in der Kinderbetreuung, in der
Flüchtlingshilfe und in ihren Einrichtungen (Tageszentren für
Senioren, Nachbarschaftszentren, Wohnungslosenhilfe,
Seniorenwohngemeinschaften, Sozialmärkte, Freizeiteinrichtungen für
Menschen mit Behinderung) mehr als 2.000 haupt- und ehrenamtliche
sowie freiwillige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt.

Mag. Heiko Nötstaller / Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
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