Gewerkschaft vida: Drohnen-Regeln in Österreich zu lasch

vida-Schwarcz: „Strenge Vorschriften für mehr Sicherheit gefragt“

Wien (OTS) – „Die nächtlichen Drohnen-Zwischenfälle am Flughafen
London-Gatwick beweisen, was unbemannte Fluggeräte anrichten können“,
so Johannes Schwarcz, Vorsitzender des Fachbereichs Luftfahrt in der
Gewerkschaft vida. „Die Kolleginnen und Kollegen haben mit der
Komplettsperre des Flughafens das einzig Richtige gemacht. Auch wenn
es natürlich unangenehm ist. Die Sicherheit der Passagiere und
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hat jedoch oberste Priorität“, so
der vida-Gewerkschafter. Schwarcz erneuert seine Forderung nach
strengeren Regeln für Drohnen auch in Österreich.

Meldepflicht für Drohnen

„Leider passieren Drohnen-Zwischenfälle auch immer wieder auf
unseren Flughäfen. Drohnen sind für Hobbypiloten vielleicht ein
Freizeitspaß, in diesen Laienhänden bergen sie aber ein enormes
Gefahrenpotential“, warnt Schwarcz. Gerade weil viele Besitzer auf
Vorschriften pfeifen, „fordere ich die Austro Control auf, für eine
bedingungslose Registrierung zu sorgen. Wir brauchen endlich
strengere Regeln für Drohnen bzw. den Besitz dieser Fluggeräte. Das
beginnt bereits bei der flächendeckenden Registrierung. Hier braucht
es eine Art Nummerntafel“, so Schwarcz.

Drohnen sollen sich im kontrollierten Luftraum so verhalten müssen
wie Verkehrsflugzeuge und von FluglotsInnen kontrollierbar sein,
ergänzt Daniel Liebhart, stellvertretender Vorsitzender des
vida-Fachbereichs Luftfahrt und selbst Fluglotse: „Drohnen, die
technisch dazu in der Lage sind, in kontrollierten Luftraum
einfliegen zu können, sollen einen Transponder haben, damit ihre
Position jederzeit exakt am Radar bestimmt werden und der Besitzer
über die Kennung zugeordnet werden kann.“ In Großbritannien machen
sich Drohnenbesitzer übrigens strafbar, sobald sich ihre unbemannten
Fluggeräte einem Flughafengelände auf weniger als einen Kilometer
nähern. Wird ein Flugzeug durch die Drohne gefährdet, drohen bis zu
fünf Jahre Haft.

Drohne ist Luftfahrzeug und kein Spielzeug

„Für eine faire und sichere Integration unbemannter Fluggeräte in
den Luftraum brauchen wir klare Vorgaben. Regularien, Technologien
und Verfahren sind wichtig, damit Transport- und Hobbydrohnen nicht
unkontrolliert unterwegs sind“, unterstreicht Schwarcz. Abschließend
betont Schwarcz, dass „es große Schäden oder Unfälle durch Drohnen in
Österreich bisher noch nicht gegeben hat. Damit das auch so bleibt,
müssen Verkehrsminister Norbert Hofer und die Austro Control rasch
handeln. Der Fachbereich Luftfahrt der vida steht mit seinem Know-how
selbstverständlich jederzeit unterstützend zur Verfügung“.

Gewerkschaft vida/Öffentlichkeitsarbeit
Mag. Peter Leinfellner
Tel.: 01 53444 79-267 bzw. 0650 36 36 399
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