Greenpeace-Kritik an Japans Ausstiegsplänen aus Walfangkommission
Japanische Regierung muss schwerwiegende Entscheidung zurücknehmen – Walfang muss eingestellt werden
Tokio/Wien (OTS) – Die Umweltschutzorganisation Greenpeace kritisiert
die Pläne der japanischen Regierung aus der Internationalen
Walfangkommission (IWC) auszusteigen und den kommerziellen Walfang
offiziell wieder einzuführen. Japanische Medien berichten, dass
dieser Schritt nächste Woche verkündet wird. Bereits in der
Vergangenheit betrieb die japanische Regierung unter dem Vorwand der
wissenschaftlichen Forschung Walfang. Greenpeace fordert von der
Regierung in Tokio die Ausstiegspläne aus der Walfangkommission zu
verwerfen und den Walfang sofort einzustellen.
„Sollte Japan jetzt aus der Internationalen Walfangkommission
aussteigen, ist das eine gewaltige Ohrfeige für den Schutz der Wale
und der Meere. Die japanische Regierung hat bereits in der
Vergangenheit sehr schlecht mit dem IWC zusammengearbeitet, um die
Walpopulationen zu schützen. Mit dem Rückzug aus der Kommission
könnte die Regierung ganz offiziell so viele Wale kommerziell jagen,
wie sie will”, sagt Lukas Meus, Meeres-Experte bei Greenpeace in
Österreich. “Wir fordern die japanische Politik auf, diese
Entscheidung zurückzunehmen und dem Walfang ein Ende zu setzen.”
Seit 1986 sind der Fang und die Tötung von Walen für kommerzielle
Zwecke von der Internationalen Walfangkommission verboten. Die
japanische Walfangindustrie nutzt jedoch seit damals ein Schlupfloch,
indem sie Wale offiziell zu wissenschaftlichen Zwecken jagt. 2014
urteilte der Internationale Gerichtshof, dass das Walfangprogramm von
Japan nicht Forschungszwecken dient und verweigerte somit dem Land
die Erlaubnis. Die japanische Regierung hat daraufhin ein neues
Walfangprogramm entwickelt und ignoriert seither die Entscheidung des
Internationalen Gerichtshofs. „Um Wale, Meerestiere und letztendlich
unsere Weltmeere zu schützen, müssen wir alle zusammenarbeiten. Auch
die japanische Regierung muss einsehen, dass wir Walpopulationen
schützen müssen. Die Tötung der Wale muss endlich aufhören”, fordert
Meus.
Lukas Meus
Meeresexperte
Greenpeace CEE in Österreich
Tel.: +43 (0)664 8169713
E-Mail: lukas.meus@greenpeace.org
Réka Tercza
Pressesprecherin
Greenpeace CEE in Österreich
Tel.: + 43 (0)664 85 74 59 8
E-Mail: reka.tercza@greenpeace.org
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