Klärung von zwei bewaffneten Raubüberfällen

Wien (OTS) – Datum: 09.09.2018 bzw. 10.12.2018
Uhrzeit: –
Adresse: Wien-Donaustadt bzw. Wien-Innere Stadt

Ermittler derselben Raubgruppe des Landeskriminalamts (Gruppe
Pöttler) konnten gleich zwei bewaffnete Raubüberfälle klären und die
Tatverdächtigen festnehmen.

• Am 09.09.2018 gegen 20 Uhr hielten sich ein 17-jähriger Schüler und
ein
19-jähriger Zivildiener (beide Wiener) in einem Park in der Nähe des
Schnitterwegs (1220 Wien) auf und hörten Musik. Plötzlich kamen drei
Tatverdächtige auf sie zu und forderten sie auf, ihnen ihre Handys
und Geldbörsen auszuhändigen. Während einer der Tatverdächtigen die
beiden Opfer mit einem Klappmesser bedrohte und ein zweiter
mutmaßlicher Täter diese mehrmals ohrfeigte, nahm der dritte
Tatverdächtige die Geldbörsen und Handys an sich und durchsuchte die
Rucksäcke der Opfer. Neben geringen Mengen Bargeld wurden zwei
hochpreisige Handys, eine Bankomatkarte und eine Lautsprecherbox
geraubt. Die Gesamtschadenssumme beläuft sich auf rund 1800 Euro.
Danach flüchteten die mutmaßlichen Räuber in Richtung
Donaustadtrücke. Im Zuge umfangreicher Ermittlungen konnten alle drei
Tatverdächtigen ausgeforscht und festgenommen werden:

Ein 17-jähriger russischer Staatsbürger wird beschuldigt, die beiden
Opfer mit dem Messer bedroht zu haben. Eine Auswertung seines Handys
ergab, dass er sich zur Tatzeit im Bereich des Tatorts aufgehalten
hatte. Ein 16-jähriger Tunesier steht im Verdacht, die Opfer mehrmals
geohrfeigt zu haben und ein 18-jähriger österreichischer Staatsbürger
dürfte die Rucksäcke durchsucht und in weiterer Folge eines der
beiden geraubten Handys in einem Handyshop in Meidling verkauft
haben. Alle drei mutmaßlichen Täter befinden sich in Haft. Sie zeigen
sich derzeit nicht geständig.

• Am 10.12.2018 trafen sich drei Tatverdächtige mit einem 18-jährigen
Wiener vor einem Geschäft am Kohlmarkt, zeigten ihm eine Schusswaffe
und forderten ihn auf, 800 Euro von einem Bankomat zu beheben und
ihnen zu übergeben. Auch wiesen sie ihn mehrmals darauf hin, dass sie
„gefährlich“ seien. Weil er Angst hatte, befolgte der 18-Jährige die
Forderung und überreichte einem der mutmaßlichen Täter das Geld. Die
Ermittler mussten umfangreiche Erhebungen tätigen, um die
Tatverdächtigen ausforschen zu können, weil von ihnen nur Spitznahmen
bekannt waren. Als dies gelungen war, wurden von der
Staatsanwaltschaft Haftbefehle verfügt, woraufhin alle drei
Tatverdächtigen festgenommen werden konnten. Es handelt sich um einen
20-jährigen Russen, einen 22-jährigen Algerier sowie einen
22-jährigen Österreicher. Bei einer Hausdurchsuchung wurden beim
20-jährigen Haupttäter zwei Schreckschusspistolen und Bargeld
sichergestellt. Die drei Männer, die sich alle in Untersuchungshaft
befinden, sind teilgeständig.

Landespolizeidirektion Wien – Büro Öffentlichkeitsarbeit
Pressesprecher Harald SÖRÖS
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