Kräuter zur Reform des Mutter-Kind-Passes: „Verpflichtende Masernimpfung einbeziehen!“
Historische Chance auf Sieg über Masern
Wien (OTS) – Volksanwalt Günther Kräuter appelliert angesichts
steigender Masernzahlen an das Verantwortungsbewusstsein der
Gesundheitspolitik in Österreich: „Die Reform des Mutter-Kind-Passes
ist eine historische Chance, in naher Zukunft eine Durchimpfungsrate
von 95 Prozent zu erreichen und damit die gefährliche Masernkrankheit
zu besiegen.“ In die von Gesundheitsministerin Beate Hartinger-Klein
angekündigte Reform des Mutter-Kind-Passes müsse daher ein
verpflichtender Impfschutz gegen Masern unbedingt miteinbezogen
werden. Konkret schlägt der Volksanwalt vor, Impfungen an die volle
Auszahlung von Sozialleistungen im Rahmen des Mutter-Kind-Passes zu
knüpfen.
Masern seien keine harmlose Kinderkrankheit, sondern
hochansteckend und können schwerwiegende Folgen nach sich ziehen. In
20 von 100 Masernfällen treten Komplikationen wie Bronchitis,
Mittelohr- und Lungenentzündung auf. Bei etwa einem von 1.000
Erkrankten kommt es zu einer lebensbedrohlichen Gehirnentzündung. Im
ersten Halbjahr 2018 haben sich europaweit mehr als 41.000 Kinder und
Erwachsene mit Masern infiziert. Die WHO warnt daher und fordert die
Mitgliedstaaten auf, Maßnahmen zu ergreifen. Auch in Österreich
steigt aufgrund von Impflücken die Zahl der Masererkrankungen, bis
Ende September wurden 72 Masernfälle gemeldet.
Kräuter: „Erst ab einer Durchimpfungsrate von 95 Prozent sind auch
Menschen geschützt, die nicht gegen Masern geimpft werden können, wie
etwa Säuglinge, Krebspatienten oder Menschen mit geschwächtem
Immunsystem“. Wenn Apelle und Kampagnen nicht zum Ziel führen, sei
eine Impfpflicht gegen Masern unumgänglich, so Kräuter abschließend.
Volksanwaltschaft
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