ÖVIH begrüßt neue EU-Empfehlungen zum Thema Impfen

Wichtige Initiative durch BM Hartinger-Klein beim Gipfel der Gesundheitsminister auf den Weg gebracht

Wien (OTS) – Beim EU-Gipfel der Gesundheitsminister am 7. Dezember
unter österreichischer Präsidentschaft wurden wichtige und notwendige
Empfehlungen verabschiedet, die wesentlich dazu beitragen werden,
impfpräventable Erkrankungen in den EU-Staaten zurückzudrängen. Der
Österreichische Verband der Impfstoffhersteller (ÖVIH) ist erfreut
über die Initiative unter der Ägide von BM Hartinger-Klein, die dazu
geführt hat, dass nun konkrete Maßnahmen auf dem Tisch liegen, mit
denen Herausforderungen wie Impfmüdigkeit und niedrige
Durchimpfungsraten wirksam bekämpft sowie Maßnahmen gesetzt werden
können, um Lieferengpässe zu reduzieren. Die Umsetzung der
Empfehlungen erfordert eine verstärkte Zusammenarbeit zwischen den
Stakeholdern, im Besonderen zwischen nationalen Gesundheitsbehörden
und der Europäischen Kommission. Sowohl die europaweite
Dachorganisation Vaccines Europe als auch der ÖVIH sind bereit, mit
allen Beteiligten zusammenzuarbeiten, um speziell jenen Teil der
Empfehlungen voranzutreiben, bei denen die Industrie einen wichtigen
Beitrag leisten kann. Das betrifft unter anderem die Themen Forschung
und Entwicklung sowie nachhaltige Versorgung mit Impfstoffen.

Zwtl.: Durchimpfungsraten beim Gesundheitspersonal erhöhen

Die vom EU-Rat angenommenen Maßnahmen gegen die Impfmüdigkeit
enthalten unter anderem mehr Engagement und eine bessere Schulung
aller Personen, die im Gesundheitsbereich tätig sind. „Gerade für
Österreich, wo die Durchimpfungsraten gegen einige impfpräventablen
Erkrankungen wie z.B. Influenza beim Gesundheitspersonal nach wie vor
niedrig sind, sind das ganz wichtige Ansatzpunkte“, erklärt Mag.a
Renée Gallo-Daniel, Präsidentin des ÖVIH. „Wenn Ärzte, Pflegepersonal
und Apotheker eine positive Einstellung zum Impfen haben, dann lassen
sie sich nicht nur selbst häufiger impfen, sondern sprechen auch
häufiger Impfempfehlungen gegenüber den Patienten aus.“

Zwtl.: Elektronischer Impfpass in Österreich und der EU

Ein anderer wichtiger Vorschlag ist die Einführung eines EU-weiten
Informationssystems über Impfungen*, das durch die ECDC** koordiniert
werden soll. Ebenfalls empfohlen wurde eine EU-weiter digitaler
Impfpass, um den Impfstatus von EU-Bürgern auch über nationale
Grenzen hinweg überblicken zu können. „In Österreich wird bereits
2020 in einigen Regionen der Elektronische Impfpass als Pilotprojekt
bei Kindern unter sechs Jahren eingeführt. Damit wird erstmals eine
flächendeckende valide Datenerhebung zum Impfstatus in dieser
Altersgruppe möglich“, erläutert Mag. Bernhard Prager,
Generalsekretär des ÖVIH. „Allerdings kann dies nur ein erster
Schritt sein, denn wir brauchen unbedingt eine lückenlose
Impfdokumentation über alle empfohlenen Impfungen in allen
Altersgruppen, die dann auch in eine EU-weite Impfkarte übernommen
werden kann.“

Zwtl.: Frühzeitiger Dialog entscheidend

„Ganz wichtig ist der möglichst frühzeitige Dialog mit Forschern,
Entwicklern, nationalen politischen Entscheidungsträgern, Regulatoren
und öffentlichen Institutionen“, ergänzt Mag.a Sigrid Haslinger,
Vizepräsidentin des ÖVIH. Nur dadurch könne dafür gesorgt werden,
dass Lieferengpässe zukünftig deutlich seltener vorkommen. Aktuell
gebe es zu wenig Informationen über den tatsächlichen
Impfstoffbedarf, unflexible Beschaffungsmechanismen, lange
Vorlaufzeiten bei der Impfstoffproduktion, extensive
Genehmigungsverfahren beim Ausbau von Produktionsstätten, ein (zu)
hohes Maß an regulatorischen Anforderungen, mehrfache Tests und
Chargenfreigaben und unterschiedliche länderspezifische Vorgaben bei
den Verpackungen. „Nur ein ständiger Dialog mit den
Entscheidungsträgern über den zukünftigen Impfstoffbedarf sowie über
verbesserte Beschaffungsverfahren ermöglicht es, rechtzeitig mit der
notwendigen Impfstoffproduktion zu beginnen. So können wir gemeinsam
dafür sorgen, dass die kurz- und langfristige Impfstoffversorgung in
Österreich und der gesamten EU gewährleistet ist“, so Haslinger.

Die wichtigste Rolle der Impfstoffindustrie ist weiterhin, sichere
und effektive Impfstoffe in höchster Qualität zu entwickeln und zu
produzieren sowie Initiativen zu unterstützen, die eine
faktenbasierte Information über Impfstoffe und Impfungen
gewährleisten. Der Österreichische Verband der Impfstoffhersteller
wird gemeinsam mit Vaccines Europe daran mitwirken, die EU
Ratsempfehlungen umzusetzen und so den bestmöglichen Schutz der
Österreicher und EU-Bürger vor impfpräventablen Erkrankungen
sicherzustellen.

*European Vaccination Information Sharing System (EVIS)

**Europäisches Zentrum für die Prävention und die Kontrolle von
Krankheiten

Mag.a Uta Müller-Carstanjen
Fine Facts Health Communication
Mobil: +43 664 515 30 40
Mueller-carstanjen@finefacts.at

Kontakt ÖVIH:
Mag.a Renée Gallo-Daniel
Präsidentin des Österreichischen Verbandes der Impfstoffhersteller
Mobil: +43 664 544 62 90
r.gallo-daniel@oevih.at
www.oevih.at

OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS. www.ots.at
© Copyright APA-OTS Originaltext-Service GmbH und der jeweilige Aussender