AKNÖ-Wieser kritisiert auffälligen Anstieg an Insolvenzen ausgerechnet vor Weihnachten
„Wollen sich Unternehmen dadurch neben offenen Löhnen auch das Weihnachtsgeld ersparen?“
St. Pölten (OTS) – AKNÖ-Wieser kritisiert auffälligen Anstieg an
Insolvenzen ausgerechnet vor Weihnachten AK NÖ-Präsident und ÖGB
NÖ-Vorsitzender Markus Wieser kritisiert den Anstieg an Insolvenzen
ausgerechnet vor Weihnachten. „Es ist mehr als auffällig, dass es
gerade vor den Feiertagen hier eine starke Zunahme gibt. Wollen sich
die Firmen neben den ausstehenden Löhnen und Gehältern damit das
Weihnachtsgeld für die Beschäftigten ersparen?“, kritisiert Wieser.
Im Jahr 2015 lag die durchschnittliche Zahl der monatlichen
Insolvenzen in Niederösterreich bis einschließlich Oktober bei 40. Im
November und Dezember ist sie auf 50 angestiegen. Ähnlich die
Entwicklung 2016. Lag der Durchschnitt zwischen Jänner und Oktober
bei 45 Insolvenzen, so stieg er im November auf 60 an, im Dezember
gab es sogar 72 Insolvenzen. 2017 wurden zwischen Jänner und Oktober
im Durchschnitt 50 Betriebe insolvent. Im November waren es hingegen
65, im Dezember sogar 67 Betriebe.
Auch heuer gab es wieder eine Reihe an Insolvenzen just vor
Weihnachten, etwa bei Rosenberger oder aktuell bei der Firma Holzco
Gmbh aus Hollenstein/Ybbs mit 36 Beschäftigten. „Für die Betroffenen
ist das natürlich gerade zur Weihnachtszeit ein harter Schlag. Unsere
Expertinnen und Experten verhelfen ihnen unverzüglich und nach bestem
Wissen und Gewissen zu ihren ausstehenden Löhnen und Gehältern zu
kommen“, so Wieser.
Ob Zufall oder nicht: Auf diese Weise sparen sich die insolventen
Betriebe neben den ausstehenden Löhnen und Gehältern auch das
Weihnachtsgeld für ihre Beschäftigten und übertragen dies dem
Insolvenzentgeltfonds (IEF) und damit der Allgemeinheit. „Ein
möglicher Arbeitsplatzverlust durch Insolvenz ist für die betroffenen
ArbeitnehmerInnen immer ein tragisches Schicksal. Aber gerade vor
Weihnachten sollte eigentlich die Freude auf die Feiertage
vorherrschen, nicht die Angst vor der Zukunft“, so Wieser.
„Wenn sich die Bundesministerin Beate Hartinger-Klein für die
rasche Auszahlung der offenen Löhne und Gehälter bedankt, sei
angemerkt, dass dies nur möglich ist aufgrund der raschen Einberufung
von Informationsveranstaltungen durch die Arbeiterkammer und der
jahrzehntelangen perfekten Zusammenarbeit von AK und ÖGB mit dem
Insolvenzentgeltfonds“, so Wieser abschließend.
AK Niederösterreich
Gernot Buchegger MA
Pressesprecher des Präsidenten
057171-21121 bzw. 06648134801
gernot.buchegger@aknoe.at
http://noe.arbeiterkammer.at
Kammer für Arbeiter und Angestellte für Niederösterreich
AK-Platz 1, 3100 St. Pölten
OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS. www.ots.at
© Copyright APA-OTS Originaltext-Service GmbH und der jeweilige Aussender