Yildirim: „Wenn Frauen mehr verdienen, dann bekommen sie auch mehr Pension“
Frauenarmut in der Pension verhindern, bedeutet Frauenlöhne anheben, Vereinbarkeit von Beruf und Familie verbessern und unbezahlte Arbeit gerecht verteilen
Wien (OTS/SK) – Altersarmut ist in Österreich vor allem weiblich. „Die Kluft zwischen der Pensionshöhe von Frauen und Männern ist enorm groß. Frauen bekommen rund 43 Prozent weniger Pension als Männer. Um das zu ändern, gilt es Frauenlöhne anzuheben, damit sie von ihrer Pension leben können“, betont NRin Selma Yildirim, Landesfrauenvorsitzende der SPÖ Tirol. Die Einkommensschere zu schließen habe daher höchste Priorität, denn sie setzt sich in der Pension fort und nicht nur das: Frauen büßen häufig, dass sie den Großteil der unbezahlten Arbeit schultern und oft Phasen von Erwerbsunterbrechungen oder Teilzeitarbeit haben. ****
„Es gilt klar anzusprechen, was das bedeutet: Armut im Alter oder Abhängigkeit. Eigene Pensionsansprüche zu erwerben bedeutet Unabhängigkeit und ist die beste Vorsorge“, verdeutlicht Yildirim. „Was den Frauen hilft, ist einerseits eine besserer Vereinbarkeit von Beruf und Familie, andererseits gilt es, die unbezahlte Arbeit zwischen Frauen und Männern gerecht aufzuteilen. Väterkarenz und bezahlter Papamonat sind Instrumente dafür.“
Die SPÖ drängt zudem auf die gesetzliche Anrechnung der Karenzzeiten bei Lohnvorrückungen und eine Anrechnung der Versicherungszeiten bei der Mindestpension. Davon würden Frauen stark profitieren. „Nicht zuletzt ist Schwarz-Blau I für die Verschärfung bei der Altersarmut verantwortlich, weil den Menschen damals die besten 15 Jahre für die Pensionsberechnung genommen wurden“, erinnert Yildirim. (Schluss) ls/mp
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