Fasten als Alternative zur Diät
VKI vergleicht aktuelle Fastenmodelle und analysiert gängige Bücher zum Thema
Wien (OTS/VKI) – Neue wissenschaftliche Erkenntnisse besagen, dass sich bestimmte Fastenmethoden genauso gut zur Gewichtsabnahme eignen wie kalorienreduzierte Diäten. Der Verein für Konsumenteninformation (VKI) hat dies zum Anlass genommen, um einen Blick auf die derzeit diskutierten Fastenansätze zu werfen und hat acht aktuelle Bücher zum Thema Fasten unter die Lupe genommen. Die Erkenntnis: Fasten kann durchaus empfehlenswert sein. Intervallfasten kann zudem im Prinzip auch dauerhaft angewendet werden, was wiederum dem berühmt-berüchtigten Jojo-Effekt ein Schnippchen schlagen würde. Den ausführlichen Bericht gibt es ab 28. Februar im März-KONSUMENT und unter [www.konsument.at] (http://www.konsument.at).
Autophagie ist das sperrige Schlüsselwort, das Dreh- und Angelpunkt allen Fastens ist. Das ist der Prozess, der einsetzt, wenn Menschen mindestens zwölf Stunden keine Nahrung zu sich nehmen. Denn dann reagiert der Körper auf den Mangel an Nährstoffen und recycelt sich auf Zellebene quasi selbst. „Wenn dieser Prozess angelaufen ist, dauert es aber noch etwas, bis er voll auf Touren kommt. Um von der Autophagie zu profitieren, sollte zumindest 16 Stunden auf Nahrung verzichten werden“, erläutert VKI-Ernährungswissenschafterin Birgit Beck.
Birgit Beck hat sich umfassend mit dem Thema Fasten und der kleineren Schwester, dem Intervallfasten, beschäftigt. Während Heilfasten ein starkes Tempo vorgibt, wobei meist eine Woche lang nur flüssige Nahrung zu sich genommen wird und mit Begleiterscheinungen wie Kopfweh oder Schwindel zu rechnen ist, ermöglicht Intervallfasten in all seinen Spielarten einen sanfteren Einstieg. Im Großen und Ganzen lassen sich vier Varianten des Intervallfastens unterscheiden:
16:8 – Einer Fastenphase von 16 Stunden folgt eine achtstündige Phase, in der normal gegessen wird. Zwei Hauptmahlzeiten werden konsumiert. Man verzichtet entweder auf Frühstück oder Abendessen.
5:2 – An fünf Tagen in der Woche wird normal gegessen. An zwei nicht aufeinanderfolgenden Tagen wird die Nahrungsaufnahme deutlich reduziert (max. 500 kcal für Frauen, 600 kcal für Männer).
10in2 – An einem Tag wird zu den üblichen Zeiten (morgens, mittags, abends) gegessen. Danach wird 36 Stunden lang gefastet, bis zum Frühstück am übernächsten Tag.
Scheinfasten – Eiweiß-, kohlenhydrat- und kalorienreduzierte Ernährung über 5 Tage. Pro Tag sollten rund 700 kcal in Form von Gemüse, Öl und Nüssen aufgenommen werden.
„Gleich welche Variante man wählt: Fasten ist grundsätzlich ein Ansatz, dem man Beachtung schenken kann. Nicht nur aufgrund der möglichen Gewichtsreduktion, sondern auch aufgrund möglicher gesundheitlicher Vorteile, die derzeit von Altersforschern intensiv untersucht werden. Außerdem kann Intervallfasten langfristig angewendet dem Jojo-Effekt entgegensteuern, vor allem dann, wenn man in den Essphasen vernünftig isst“, resümiert Birgit Beck.
Bevor man mit dem Fasten beginnt, ist es aber ratsam, seinen Gesundheitsstatus ärztlich abklären zu lassen. Personen, die Medikamente einnehmen, sollten dies auch mit ihrem Arzt besprechen, da im Laufe des Fastens möglicherweise die Dosis reduziert werden muss. Nicht fasten dürfen Kinder, Schwangere, Stillende und Menschen mit Essstörungen.
„Letztlich ist Fasten aber weniger kompliziert, als es zu Beginn womöglich klingen mag. Zahlreiche Publikationen geben außerdem Hilfestellung. Einige der von uns analysierten Bücher stehen auch tatsächlich auf einer guten wissenschaftlichen Basis und bieten zudem einen verständlichen und motivierenden Einstieg ins Thema“, erläutert Birgit Beck abschließend.
SERVICE: Weitere Infos und eine detailliertere Analyse aktueller Fastenbücher gibt es ab dem 28.02.2019 in der März-Ausgabe der Zeitschrift KONSUMENT und auf [www.konsument.at] (http://www.konsument.at).
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