Rotes Kreuz: Recht auf Wasser muss für alle gelten!

Nicht nur in Mosambik geht es um das nackte Überleben. Weltweit fehlt mehr als zwei Milliarden Menschen der Zugang zu sauberem Wasser. Am Freitag, den 22.März, ist Weltwassertag.

Wien (OTS) – Das Land ist überflutet, die Infrastruktur kaputt, Keime mischen sich ins Trinkwasser. Nach dem Zyklon Idai kämpfen tausende Menschen in Mosambik um das Überleben. Auch anderswo auf der Welt ist es nicht selbstverständlich, sauberes Wasser zu haben – zum Trinken, Duschen, Waschen, Kochen. Weltweit gibt es in jeder vierten Volksschule kein fließendes Wasser. Wegen verschmutztem Wasser sterben jeden Tag 700 Kinder unter vier Jahren an Durchfall. Auch Flüchtlinge sind schlecht versorgt, Menschen mit Behinderung, Frauen und andere marginalisierte Gruppen.
Die Vereinten Nationen haben 2010 den Zugang zu sauberem und sicheren Trinkwasser als Menschenrecht in einer Resolution verankert. „Leider hat auch Österreich diese nicht unterzeichnet“, sagt Rotkreuz-Präsident Gerald Schöpfer. „Wir fordern mehr Engagement bei der Durchsetzung dieses Rechts. Sauberes Wasser ist die Voraussetzung für jeden Menschen, ein gesundes Leben zu führen. Daran sollten wir am Weltwassertag denken.“

Schwerpunkt Wasser, Sanitär, Hygiene

Das Österreichische Rote Kreuz hat einen langjährigen Schwerpunkt im Bereich Wasser, Sanitär und Hygiene und ist eines von weltweit acht Ländern in der Rotkreuzbewegung, das für die Wasseraufbereitung benötigte Ausrüstung als standardisierte Emergency Response Units (ERU) bereithält – um sie bei Bedarf in Krisengebiete zu schicken. Derzeit hilft das Österreichische Rote Kreuz auch den Schwestergesellschaften in Uganda und Syrien, solche Kapazitäten aufzubauen. Auch in der Abwasserentsorgung in Hilfseinsätzen hat sich das Rote Kreuz einen Namen gemacht, und für die Entwicklung eines mobilen Labors zur Fäkalschlammreinigung den Neptun-Wasserpreis gewonnen.

Weltweite Hilfe, etwa in Uganda und Syrien

„Überall dort, wo Menschen auf engem Raum zusammenleben ist auch Abwasser ein Thema“, erzählt Magdalena Bäuerl, die als Delegierte in Uganda arbeitet. Dort leben tausende Flüchtlinge in einem Camp, die aus dem Südsudan geflohen sind. Das Rote Kreuz lieferte 2017 eine Trinkwasseraufbereitungsanlage und hilft seitdem mit Experten, die ihr Know-how an die Kollegen des Ugandischen Roten Kreuzes weitergeben – damit nicht nur neue Wasserleitungen und Sanitäranlagen entstehen, sondern diese auch richtig benützt werden. „Unsere Freiwilligen reden zum Beispiel mit Kindern über Hygiene und erklären ihnen, warum Händewaschen Leben rettet“, sagt Bäuerl.
In Syrien hilft das Rote Kreuz, die Wasserversorgung für 30.000 Menschen nordwestlich von Damaskus wiederherzustellen, indem eine Quelle wieder instand gesetzt wird – ein wichtiger Schritt für den humanitären Wiederaufbau des Landes. Die Salzburger Landesregierung unterstützt das Projekt mit 500.000 Euro. Im Jahr 2018 haben 66 Delegierte des Österreichischen Roten Kreuzes 6.417 Einsatztage in 20 Ländern geleistet.

Fotos: hier klicken

Dr. Stefan Müller
Österreichisches Rotes Kreuz, Medienservice
Tel.: +43/1/589 00-352
Mobil: +43/664 122 31 37
stefan.mueller@roteskreuz.at

OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS. www.ots.at
© Copyright APA-OTS Originaltext-Service GmbH und der jeweilige Aussender