
AK: Ganztagsschule – Bundesregierung löst Bremse für den Ausbau nicht
Heutige Präsentation der Bundesregierung: Für neue Ganztagsschulen ist weniger Geld geplant als bisher – AK kritisiert scheibchenweise Kürzung
Wien (OTS) – „Berufstätige Eltern und ihre Kinder brauchen mehr und bessere Ganztagsschulen“, sagt Melitta Aschauer, Leiterin des AK Wien Bereichs Bildung. „Was die Bundesregierung heute angekündigt hat, ist in Wirklichkeit eine Bremse für den Ausbau.“ Grundsätzlich positiv sei, dass der Bund jetzt die Ferienbetreuung von Schulkindern mitfinanzieren will. Dafür, so Aschauer, müsse es aber einen eigenen Topf geben.
Aschauer verlangt, dass der Bund die Halbierung der jährlichen Ausbauförderung zurücknimmt und keinesfalls, wie heute in Wirklichkeit angekündigt, scheibchenweise kürzt. Es sei positiv, dass er jetzt auch den laufenden Betrieb von Ganztagsschulen mit rund 129 Millionen mitfinanzieren will. Das ändere aber nichts daran, dass es für den weiteren Ausbau weniger Geld gibt, als noch vor zwei Jahren geplant.
Ursprünglich waren 185 Millionen Euro Förderung für den Ausbau der Ganztagsschulen in den Jahren 2020 bis 2022 vorgesehen. Diesen Betrag hat die Bundesregierung bereits auf 93 Millionen Euro im selben Zeitraum halbiert. Jetzt kürzt sie die Ausbauförderung von 2020 bis 2022 auf 74 Millionen Euro. Weniger Geld bekommen insbesondere wachsende Städte wie Wien. Allein hier fehlen im Vergleich zum ursprünglichen Plan 32 Millionen Euro für den Ausbau der Ganztagsschulen von 2020 bis 2022.
Aschauer: „Das hilft weder den Kindern noch den Eltern, die mangels Nachmittagsbetreuung für Schulkinder höchstens halbtags arbeiten können. Meistens sind es die Mütter.“
Arbeiterkammer Wien
Peter Mitterhuber
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