Natürlich mit Wellpappe

Umweltfreundliche Verpackungen sind gefragt. Die österreichische Wellpappe-Industrie hat 2018 über 1 Milliarde Quatratmeter Wellpappe abgesetzt – ein Plus von 1,5 Prozent.

Wien (OTS) – Über zwei Drittel aller in Österreich hergestellten Waren gehen in Wellpappe verpackt auf die Reise. Das macht Wellpappe zur Transportverpackung Nr.1. „Wellpappe ist leicht und trotzdem stabil, vielseitig und 100 Prozent biologisch abbaubar“, sagt Max Hölbl, Sprecher des Forum Wellpappe Austria. In vielen Bereichen können faserbasierte Verpackungen sogar eine „echte Alternative zu anderen Packstoffen sein und die Umweltbilanz erheblich verbessern,“ so Hölbl. Auch die von Politik und Öffentlichkeit geforderte Kreislaufwirtschaft ist bei Verpackungen aus Wellpappe bereits Realität. „Ein typischer Versandkarton eines Onlinehändlers besteht aus Wellpappe und wird nach dem Auspacken wieder als wertvoller Rohstoff für die Herstellung neuer Wellpappe verwendet,“ so Hölbl.

Wellpappe ist ein reines Naturprodukt

Für die Herstellung von Wellpappe-Rohpapieren wird kein Baum gefällt, sondern Bruch- und Durchforstungsholz eingesetzt, das bei der Pflege nachhaltig bewirtschafteter, FSC-zertifizierter Wälder anfällt. Dank des funktionierenden Sammel- und Recyclingsystems in Österreich werden gebrauchte Verpackungen vollständig erfasst und der stofflichen Wiederverwertung zugeführt. „Die Recyclingrate von gebrauchter Wellpappe liegt bei 98,8 Prozent“, so Hölbl. Die Papierfasern können bis zu 25 Mal wieder zu Wellpappe verarbeitet werden.

Wellpappe: Ready to Shelf

Verpackungen aus Wellpappe schützen Lebensmittel und andere Waren vor Beschädigung und Schmutz, halten Obst und Gemüse bis zu drei Tage länger frisch. „Wellpappe kann heute optimal auf die Präsentation abgestimmt werden: Als Shelf-Ready-Packaging leistet Wellpappe einen wichtigen Beitrag für das Markenimage eines Produkts und spart dabei gleichzeitig Kosten und Zeit“, so Dieter Glawischnig vom Forum Wellpappe Austria. Auch der Handel im Internet boomt. „95 Prozent der Online-Shopper und 98 Prozent der Online-Händler wollen eine Verpackung, die schützt und sich gut recyceln lässt“, so Glawischnig.

Bienen reisen in Wellpappe

Das Startup Hektar Nektar ist ein Marktplatz für Bienen, über den Imker Bienenvölker und Zubehör handeln können. Hektar Nektar hat dazu eine eigene Versandbox aus Wellpappe entwickelt, mit der die Bienen schonend auch über längere Strecken lebend verschickt werden können. „Die Bienen-Versandbox Papernuc spiegelt den ökologischen Gedanken wieder und entspricht den Anforderungen der Imkerei: sie ist leicht, falt- und transportierbar, wiederverwendbar und zu 100 Prozent recyclebar, so Hektar Nektar Gründer Mark Poreda.

Henkel setzt auf Wellpappe

Henkel betreibt in Wien eines der europaweit größten Waschmittelwerke im Konzernverbund. Seit 2005 ist hier die Produktion von Marken wie Persil, Silan, Fewa & Co. auf über 240.000 Tonnen gestiegen. Parallel dazu hat sich auch die Verwendung von Wellpappe auf 24 Millionen Stück verdoppelt. „Wellpappe sowohl in Mehrweg- als auch in Einwegform kommt bei uns für die Anlieferung unserer Produktionsmittel zum Einsatz. Wir setzen sie außerdem als Shelf Ready-Verpackung für die Platzierung im Regal und für Promotion-Displays ein“, so Georg Grassl, General Manager Laundry & Home Care Österreich bei Henkel. Im Rahmen der Verpackungsstrategie will Henkel bis 2025 alle seine Verpackungen recycelbar, wiederverwendbar oder kompostierbar machen. Unter anderem sollen bis dahin 100 Prozent des eingesetzten Papiers und Kartons aus recyceltem Material oder aus nachhaltiger Forstwirtschaft stammen.

Nachfrage steigt

Die Mitglieder des Forum Wellpappe Austria haben 2018 über 1 Milliarde Quadratmeter Wellpappe abgesetzt (1.027,7 Mio m2). Das sind 25,1 Millionen Quadratmeter mehr als 2017 und entspricht einem Wachstum von 1,5 Prozent gegenüber 2017. „Maßgeblich für diese Entwicklung sind das solide Wachstum bei unseren Kunden, eine anhaltende Konsumlaune und der Onlinehandel“, sagt Max Hölbl. Als nach wie vor herausfordernd erweist sich die Kostensituation: 2017 und zu Beginn 2018 hatten die Preisaufschläge auf Wellpappe-Rohpapiere von bis zu 25 Prozent einen enormen Kostendruck verursacht. „Auch wenn sich die Preise wieder leicht entspannt haben, konnten noch nicht alle Erhöhungen ausgeglichen werden“, sagt Hölbl.

Die österreichische Wellpappe-Industrie beschäftigt knapp 2.000 Mitarbeiter/innen. „Die Ausbildung des Nachwuchses ist für uns besonders wichtig,“ sagt Dieter Glawischnig. Derzeit werden 71 Jugendliche in verschiedenen Lehrberufen ausgebildet: Von der Verpackungstechnik über Betriebslogistik bis hin zu Informatik und kaufmännischen Berufen. Auch ein branchenorientiertes FH-Studium ist möglich.

Pressefotos unter [wellpappe.at/presse] (http://www.wellpappe.at/presse/)

Das Forum Wellpappe Austria ist das Sprachrohr der österreichischen Wellpappe-Industrie mit den Mitgliedsfirmen DS Smith Packaging Austria GmbH, Dunapack Mosburger GmbH, Mondi Grünburg GmbH, Rondo Ganahl Aktiengesellschaft, Smurfit Kappa Interwell GmbH & Co. KG und Steirerpack GmbH.

Peter Sitte, com_unit
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