„KURIER“-Interview: Karl-Heinz Grasser: „Ich wache heute noch auf und hoffe, es ist ein schlechter Traum“

Nach 90 Prozesstagen im Buwog-Verfahren zieht Hauptangeklagter Karl-Heinz Grasser im KURIER-Interview erstmals außerhalb des Gerichtssaals Bilanz.

Wien (OTS) – Der frühere Finanzminister fühlt sich durch die bisherigen Zeugenaussagen entlastet. Mehr noch: „Ich wäre nie angeklagt worden“, sagt Grasser, wäre auch die Rolle des verstorbenen Kärntner Landeshauptmannes Jörg Haider durch die Staatsanwaltschaft untersucht worden. Andererseits wäre er auch schon längst verurteilt worden, ist Grasser überzeugt, wenn die Staatsanwaltschaft wirklich Belastendes gegen ihn in der Hand hätte. So aber sei das Verfahren für ihn eine „massive Strafe“ und die Prozesstage eine Art „Freiheitsentzug“. Mit seinem früheren besten Freund und Mitangeklagten, Ex-Lobbyist Walter Meischberger, mit dem er zwischenzeitlich gebrochen hatte, hat sich Grasser mittlerweile versöhnt. „Man kann nicht ewig nachtragend sein“, sagt er im Interview. Dem ebenfalls angeklagten Peter Hochegger wirft er vor, ein „Lügen-Geständnis“ abgelegt zu haben, um selbst „den Hals aus der Schlinge zu ziehen“.

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