FH Campus Wien: Soziale Arbeit macht sich fit für Digitalisierung

Wien (OTS) – Durch die Digitalisierung hervorgerufene Veränderungen betreffen uns in nahezu allen gesellschaftlichen Bereichen. Ständig neue Kommunikationsformen verändern die Art, miteinander in Beziehung zu treten und haben Auswirkungen auf das Berufsbild der Sozialen Arbeit und deren Handlungsrepertoire. An der FH Campus Wien wird nach Lösungen gesucht, um den Wandel in der Sozialen Arbeit aktiv mitzugestalten.

Digitale Kompetenz für gezielten Einsatz digitaler Medien

Auch im sozialen Sektor hat die Digitalisierung fast alle Bereiche erfasst, denn viele Menschen erwarten verstärkt digitale Dienstleistungsangebote. „Digitalisierung wirkt auf die Form und Qualität sozialer Dienstleistung – auf Arbeitsabläufe, -bedingungen und -methoden der Sozialarbeiter*innen, aber auch auf die Mobilisierungs- und Vernetzungsmöglichkeiten von Klient*innen,“ sagt Brigitta Zierer, Departmentleiterin [Soziales]
(https://www.ots.at/redirect/fh-campuswien11) und
Studiengangsleiterin des [Masterstudiums Sozialwirtschaft und Soziale Arbeit] (https://www.ots.at/redirect/fh-campuswien12) an der FH Campus Wien, und weiter „Sozialarbeiter*innen brauchen zusätzliche digitale Kompetenzen.“ Hinter dem Einsatz neuer Kommunikationsformen wie Facebook oder WhatsApp müsse ein ganzheitliches Konzept einer Organisation stehen, denn je nach Zielgruppe ist die Mediennutzung sehr unterschiedlich. „Klient*innen informieren sich zunächst oft über Social-Media-Kanäle anonym über die jeweilige Beratungseinrichtung und kommen erst danach zu einem Beratungsgespräch. Klient*innen erwarten auch rasche Antworten auf ihre Anfragen und die Form der Antwort muss dem jeweiligen Medium angepasst sein, um Missinterpretationen zu vermeiden“, so Zierer.

Analog und digital im optimalen Zusammenspiel

Online-Foren und Online-Beratungen können etwa für Personen mit sozialen Bedarfslagen ein praktikables Tool sein, um sich rasch, niederschwellig und vor allem anonym zu informieren. „Es kommt aber immer auf das Zusammenspiel zwischen digitaler und analoger Beratung an,“ meint Zierer. „Digitale Angebote allein reichen nicht aus, zusätzlich ist meist ein klassisches face–to-face-Gespräch durch geschultes Personal notwendig.“ Zusätzlich spielen auch rechtliche Aspekte und der Datenschutz eine wichtige Rolle und das Wissen darum, welche digitalen Medien die Datensicherheit gewährleisten können.

Kritischen Blick behalten

Brigitta Zierer sieht die Notwendigkeit von digitalen Zusatzkompetenzen im sozialen Sektor als dringlich, um aktuellen Entwicklungen gerecht zu werden und umfassende (neue) Konzepte zu erarbeiten. „Digitale Angebote bieten Vorteile für Klient*innen, etwa Apps für grundlegende Informationen, die dann jederzeit zur Verfügung stehen. Auch Organisationen können profitieren. Man denke an interne Prozesse oder die Dokumentation, die dadurch vereinfacht werden könnten. Dazu soll sukzessive ein entsprechendes Weiterbildungsangebot entwickelt werden, das soziale, technische und rechtliche Aspekte umfasst.“ Darüber hinaus braucht es einen kritischen Blick auf die laufenden Entwicklungen im Bereich Digitalisierung, um nicht intendierte Wirkungen zu vermeiden und den Schutz der Klient*innen der Sozialen Arbeit als auch der Sozialarbeiter*innen zu garantieren. Digitale Kompetenz ermöglicht es auch beispielsweise, eine bewusste Entscheidung gegen ein neues digitales Tool treffen zu können.

Soziales in Kooperation mit Technik

Eine verantwortungsvolle Gestaltung von digitalen Angeboten in der Sozialen Arbeit erfordert die Kooperation zwischen Techniker*innen und Sozialarbeiter*innen. „Sozialarbeiter*innen müssen verschiedene Anwendungsoptionen kennen, um zu wissen, welche Tools für welche Zielgruppen am geeignetsten und funktionalsten sind,“ ist Zierer überzeugt, „Techniker *innen haben ein anderes Verständnis, deswegen braucht es Menschen, die beide Bereiche gut miteinander verbinden können.“
[Facts zum Kompetenzzentrum für Soziale Arbeit]
(https://www.fh-campuswien.ac.at/?id=2099279)

Zukunftsgespräche „Veränderung: Bildung neu denken“ am 16. Mai 2019

Die sich den neuen Vorzeichen anpassende Arbeitswelt und die daraus resultierenden Anforderungen an die Bildung stehen auch im Mittelpunkt der Zukunftsgespräche 2019 der FH Campus Wien. Carmen Dilch vom Department Bauen und Gestalten und Arthur Mettinger, Vizerektor für Lehre und Leiter des Departments Verwaltung, Wirtschaft, Sicherheit, Politik, beide FH Campus Wien, diskutieren mit Manuel Dolderer, Präsident und Mitgründer der CODE University of Applied Sciences in Berlin. Info zum Programm und Anmeldung:
www.fh-campuswien.ac.at/anmeldung-zukunftsgespraeche

Kunstausstellung „Veränderung“

Zum Thema der Zukunftsgespräche findet an der FH Campus Wien wieder eine begleitende Ausstellung von sechs nationalen und internationalen Künstler*innen statt. Die Vernissage „Veränderung“ findet am Vorabend der Zukunftsgespräche, am 15. Mai 2019 um 19.00 Uhr, statt. Wir bitten um Anmeldung zur Vernissage auf www.fh-campuswien.ac.at/anmeldung-vernissage

FH Campus Wien

Mit über 6.500 Studierenden ist die FH Campus Wien die größte Fachhochschule Österreichs. In den Departments Angewandte Pflegewissenschaft, Applied Life Sciences, Bauen und Gestalten, Gesundheitswissenschaften, Soziales, Technik sowie Verwaltung, Wirtschaft, Sicherheit, Politik steht ein Angebot von mehr als 60 Studien- und Lehrgängen in berufsbegleitender und Vollzeit-Form zur Auswahl.
> Besuchen Sie unseren Press Room: www.fh-campuswien.ac.at/pressroom

FH Campus Wien
Mag.a Elisabeth Baumgartner
Unternehmenskommunikation
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