Pharma- und Medtech-Branche: 72% erhoffen sich mit digitalen Lösungen neue Geschäftsmodelle zu erschließen
Köln (ots) – Was sind die Zielsetzungen der Gesundheitsindustrie mit digitalen Lösungen? Auf welche digitalen Lösungskategorien fokussiert sich die Pharma und Medizintechnik Industrie? Welche Faktoren tragen maßgeblich zum digitalen Erfolg bei? Eine aktuelle Erhebung von Simon-Kucher unter Führungskräften aus der Pharma- und Medtech-Branche gibt Aufschluss.
Digitales Know-how ist geschäftsentscheidend: Eine aktuelle Erhebung* der globalen Strategie- und Marketingberatung Simon-Kucher & Partners zeigt, dass 72 Prozent der befragten Führungskräfte der Pharma- und Medtech-Branche digitale Lösungen als Basis für neue zukunftsfähige Geschäftsmodelle sehen. Für 63 Prozent der Befragten ist das Hauptziel entscheidende Wettbewerbsvorteile zu erlangen, wenn sie ihre Produkte um digitale Funktionen erweitern bzw. zusätzliche digital Lösungen anbieten. Lediglich je 41 Prozent wollen Ihre digitalen Lösungen separat vermarkten und erhoffen sich neue Einnahmequellen bzw. die Chance auf neue Kooperationen mit regionalen oder lokalen Kostenträgern.
„Das zeigt: Die Gesundheitsbranche verspricht sich viel von der Digitalisierung“, sagt Dr. Gerald Schnell, Senior Partner und Life-Sciences-Experte bei Simon-Kucher. „Um jedoch langfristige und nachhaltige Ergebnisse zu sehen, müssen Unternehmen im ersten Schritt die übergreifenden strategischen Ziele für ihr gesamtes Portfolio sowie für die einzelnen Lösungen klar definieren.“
Smarte Produkte, vernetzte Lösungen und integrierte IT auf dem Vormarsch
Pharma- und Medizintechnik-Firmen legen besonderen Fokus auf vernetzte Lösungen und Produkte, die Patientendaten zwischen verschiedenen Leistungserbringen austauscht umso eine bessere integrierte Versorgung zu ermöglichen. Ein weiterer Fokus wird zudem auf Lösungen gelegt, die ein besseres Monitoring von Patienten ermöglichen, um schnell auf Unregelmäßigkeiten reagieren zu können. Je 55 Prozent der Befragten geben an, hier zu investieren. An dritter Stelle mit 45 Prozent stehen integrierte IT-Lösungen, die etwa die Prozesse und den Datenaustausch in Krankenhäusern effizienter machen. „Das spiegelt sich auch in unserer Projekterfahrung im Healthcare-Bereich wider“, sagt Jan Bordon, Senior Director bei Simon-Kucher. „Verbesserte Datenverfügbarkeit und Datentransparenz sind ein Haupttreiber für die Entwicklung und den optimalen Einsatz neuer digitaler Lösungen. Beratungsbedarf herrscht allerdings häufig noch bei fundamentalen Themen wie der Definition der übergeordneten Vision und Strategie für digitale Lösungen, sowie der optimalen direkten oder indirekten Monetarisierungsstrategie. In vielen Unternehmen werden Investitionen getätigt ohne sich im Vorfeld klare Gedanken darüber zu machen wie diese digitalen Lösungen zum Gesamtportfolio passen und welches Potential diese Lösungen für den Patienten oder Leistungserbringer bzw. Kostenträger haben können.“
Enge Kooperationen für langfristigen Erfolg
Im komplexen Healthcare-System mit den verschiedenen Playern spielt Wirtschaftlichkeit eine wichtige Rolle. Knapp zwei Drittel (65 Prozent) der Befragten geben an, dass ein Haupterfolgsfaktor bei der Vermarktung digitaler Lösungen das Aufzeigen von Kosteneinsparungen ist. Für 58 Prozent ist die Identifizierung und aktive Kooperation mit innovativen Kostenträgern eine Erfolgsgarant dafür, neue digitale Lösungen erfolgreich auf den Markt zu bringen. Um generell die Skepsis der Kostenträger zu reduzieren, setzen 54 Prozent auf den engeren Schulterschluss mit den jeweiligen nationalen, regionalen oder lokalen Kostenträgern um gemeinsam Kostenträger relevante „Real-World-Evidenz“ aufzuzeigen.
„Diese drei Themen sind eng miteinander verknüpft“, so Jan Bordon. „Sie gehören zu den wichtigsten Erfolgsfaktoren für Pharma- und Medtech-Unternehmen im Bereich digitaler Lösungen. Betrachtet man die heutigen Erstattungsstrukturen für digitale Gesundheitslösungen, so wird es ersichtlich, dass Unternehmen den ,richtigen‘ Kostenträger als Partner suchen muss, um eine Kooperation einzugehen. Die Erzielung von Kosteinsparungen aufgrund digitaler Lösungen wird ein erheblicher Faktor sein, um Kostenträger zu überzeugen Partnerschaften einzugehen.“
*Über die Erhebung: Die Kurz-Umfrage „Digital Health“ wurde von Simon-Kucher im Rahmen mehrerer Webinare im vierten Quartal 2018 durchgeführt. Dabei wurden mehr als 30 Führungskräfte aus der Pharma- und MedTech-Branche weltweit befragt.
Simon-Kucher & Partners, Strategy & Marketing Consultants: Die Beratungsarbeit von Simon-Kucher & Partners ist ganz auf TopLine Power® ausgerichtet. Laut mehrerer Studien unter deutschen Top-Managern (manager magazin, Wirtschaftswoche, brand eins) ist Simon-Kucher bester Marketing- und Vertriebsberater und führend im Bereich Pricing und Wertsteigerung. Die Unternehmensberatung ist mit rund 1.300 Mitarbeitern in 38 Büros weltweit vertreten.
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