Hörl: „Technik und Natur gehen bei Österreichs Seilbahnen Hand in Hand!“

Umfangreiche Investitionen in Nachhaltigkeit, neue Angebote bei den „Besten Österreichischen Sommer-Bergbahnen“

Wien (OTS) – Österreichs Seilbahnen ziehen im Rahmen der österreichischen Seilbahntagung erfolgreich Bilanz. Franz Hörl, Obmann des Fachverbandes der Seilbahnen in der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ), ist dabei nicht nur in quantitativer, sondern auch in qualitativer Hinsicht zufrieden mit den Entwicklungen der Branche. „Wir sind inzwischen die weltweite Nummer Eins in Sachen Skierdays und achten dabei zugleich auf ein nachhaltiges und umweltfreundliches Wachstum. Das macht uns zum internationalen Vorreiter“, sagt Hörl.

So konnten die heimischen Seilbahnen auch die letzte Wintersaison mit Spitzenwerten beenden, wie eine aktuelle Hochrechnung der Branche zeigt. Mit über 54 Millionen Skierdays liegt Österreich abermals vor Frankreich und USA. „Trotz der negativen Berichterstattung während der starken Schneefälle zu Jahresbeginn oder des Nachteils der späten Osterferien sind wir sehr zufrieden“, so Hörl. Die vorläufige Bilanz zeigt einen guten Start in die Saison, allerdings einen wetterbedingt herausfordernden Jänner. Im Februar konnten hingegen Höchstwerte bei der Anzahl an Gästen pro Tag verzeichnet werden. Insgesamt steuern die Seilbahnen auf nur leicht gesunkene Ersteintritte (minus 0,9 Prozent) und Beförderungen (minus zwei Prozent) bei steigendem Kassenumsatz (plus fünf Prozent) hin. „Aufgrund der Rahmenbedingungen ist dies eine beachtliche Performance“, erklärt Hörl.

Bergurlaub zählt zu Reisearten mit geringstem Öko-Fußabdruck

Neben den absoluten Zahlen stimmt den Obmann vor allem die Art der Weiterentwicklung positiv. „Die Investitionsfreude ist ungebrochen groß und sorgt dafür, dass Österreichs Seilbahnen einerseits einen der höchsten Technologie-Standards aufweisen und andererseits auch die wirtschaftliche Kraft besitzen, um in umweltrelevante Infrastruktur zu investieren“, betont Hörl. Auch die Seilbahntagung unter dem Motto „Green Mountain“ setzt sich intensiv mit dieser Thematik auseinander. „Eine Untersuchung des Umweltbundesamtes zeigt, dass der Bergurlaub in Österreich – egal ob Sommer oder Winter – zu den Reisearten mit dem geringsten Öko-Fußabdruck zählt. Diese Bilanz möchten wir weiter verbessern und dabei an den richtigen Schrauben drehen. Schließlich wissen wir, dass die Seilbahnen sowie das Skifahren als Aktivität kaum eine Rolle für die Klimabilanz spielen. Zu den entscheidenden Faktoren zählt vielmehr die Art der Mobilität sowie der Energiegewinnung am Urlaubsort“, so Hörl.

Investitionen in Bahn, Shuttle-Dienste und erneuerbare Energie

Investitionen in Nachhaltigkeit stellen einen immer größeren Anteil an den gesamten Ausgaben (im Vorjahr insgesamt 600 Millionen Euro) dar. So werden einige Skigebiete bereits zu 100 Prozent mit Ökostrom (z.B. Snowspace Salzburg) bzw. Wasserkraft (z.B. SkiWelt Wilder Kaiser – Brixental) betrieben. Bei den Gasteiner Bergbahnen sorgt eine Solaranlage am Dach des dreistöckigen neuen Parkdecks dafür, dass ca. 90% der benötigten Wärme für die neue Talstation aus Sonnenenergie gewonnen wird. Unverändert zu den Vorreitern zählt auch weiterhin die Schmittenhöhebahn mit der größten gebäudeintegrierten Photovoltaikanlage, die mit einer Gesamtfläche von 2.750m2 jährlich ca. 300.000 kWh Strom erzeugt. Auch in Söll setzt man intensiv auf Öko-Wärme: Das Betriebsgebäude verfügt über eine Pelletsheizung und die gesamte Talstation wurde auf Fernwärme umgerüstet, welche vom lokalen Hackschnitzel-Heizwerk produziert wird. Zudem werden die gesamte Bergstation der Gondelbahn Hochsöll sowie öffentliche WC Anlagen, Skidepot und der „Hexentopf“ durch die Abwärme der Gondelbahn mit Hilfe einer Wärmepumpe beheizt.

Zudem wachsen die regionalen Angebote zur Eindämmung des motorisierten Individualverkehrs. „Oft sind damit Ausgaben der Seilbahnen für Angebote verbunden, die für die öffentliche Hand in dieser Form gar nicht finanzierbar wären“, weiß Hörl. Dazu zählen die Intensivierung von Bahn- und Bus-Shuttles, der Ausbau von E-Tankstellen an Talstationen sowie kostenlose Öffi-Tickets mit gültigem Skipass. Auch in Sachen Forschung und Entwicklung setzen die Seilbahnen neue Impulse. So startete in Hinterstoder das Innovationsprojekt „Wasserstoffantrieb für Skidoos“ in Zusammenarbeit mit der Technischen Universität Graz und regionalen Unternehmen. „Alle diese kleinen Impulse breiten sich immer stärker über die heimische Seilbahnlandschaft aus und tragen somit dazu bei, dass der nachhaltige Effekt der Branche ständig steigt“, betont Hörl.

Neue Angebote im Bergbahnsommer 2019

Auch die Erfolgsgeschichte des Bergsommers und der Qualitätsgruppe Beste Österreichische Sommer-Bergbahnen wird 2019 fortgeschrieben. Mit der Gütesiegelverleihung an die Venet Bergbahnen in Tirol und die Zauchensee Liftgesellschaft in Salzburg sind nun bereits 67 Sommer-Seilbahnen in ganz Österreich zertifiziert. Die Auszeichnung sichert einerseits den hohen Qualitätsanspruch der heimischen Betriebe und dient andererseits der Orientierung für unsere Kunden“, erklärt der Geschäftsführer des Fachverbandes Erik Wolf. So müssen die Unternehmen insgesamt 160 Basiskriterien erfüllen und sich zumindest auf einen der fünf Themenschwerpunkte – Abenteuer, Familie, Panorama & Naturerlebnis, Genuss sowie Kunst & Kultur – spezialisieren. „Zum immer beliebteren Sommerurlaub in Österreich zählen die Seilbahnen für viele Gäste untrennbar dazu. Das zeigen auch die Zahlen: Die „Besten österreichischen Sommer-Bergbahnen“ repräsentieren über 30 Prozent der gesamten Seilbahnunternehmen in Österreich, verzeichnen dabei aber 41 Prozent aller Gäste“, so Wolf.

Diese Rolle verdeutlicht auch eine gemeinsam mit der Österreich Werbung beauftragte Studie zur Bedeutung der Seilbahnen für den Sommerurlaub. Aus dieser geht hervor, dass das prägende Motiv der Bergsommer und nicht der Wandersport ist. „Dabei ist für viele Menschen bereits die Bergfahrt mit der Bahn Teil des Bergsommer-Erlebnisses. Diese Rolle werden die heimischen Unternehmen auch in Zukunft prägend einnehmen“, zeigt sich Wolf überzeugt.(PWK254/DFS)

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