Sanierung der Basilika Sonntagberg geht in die nächste Etappe
LH Mikl-Leitner: Heuer wird die Hälfte der zehnjährigen Renovierungszeit abgeschlossen
St. Pölten (OTS/NLK) – Heute, Donnerstag, trat das Kuratorium am Sonntagberg (Bezirk Amstetten) zusammen, um auf die vergangenen Phasen der Arbeiten an der Basilika zurückzublicken, und für die nächste Etappe die weiteren Maßnahmen festzulegen. Im Anschluss an die Kuratoriumssitzung fand ein Pressegespräch mit Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner, Bischof Alois Schwarz und Petrus Pilsinger, Abt des Stiftes Seitenstetten und Obmann-Stellvertreter des Vereins Basilika Sonntagberg, statt.
„Die Basilika Sonntagberg ist ein besonderes Kulturgut, ein barocker Sakralbau und eine beliebte Pilgerstätte“, sagte die Landeshauptfrau. „Unser Anliegen ist es, dass die Basilika in neuem Glanz erstrahlt. Insgesamt zehn Etappen umfasst die Sanierung der Basilika Sonntagberg, jetzt geht man in die fünfte Etappe. Das heißt, wir haben in diesem Jahr bereits die erste Hälfte der zehnjährigen Renovierungszeit abgeschlossen. Bislang wurden in den ersten vier Etappen rund 1,76 Millionen Euro investiert“, hob Mikl-Leitner hervor.
„Durchgeführt wurden bereits die Restaurierung der Schatzkammer sowie die Sanierung der Süd- und Ostfassade. Im letzten Jahr erfolgte auch die Sanierung der Nordfassade. Die fünfte Etappe, die für das Jahr 2019 geplant ist, umfasst die Raumschale im Presbyterium und den Helm im östlichen Glockenturm“, führte sie weiter aus. „Die Investitionen dafür belaufen sich auf rund 335.000 Euro, das Land Niederösterreich übernimmt etwa 20 Prozent der Kosten. Für das Gesamtprojekt werden insgesamt 4,5 Millionen Euro in die Hand genommen“, erinnerte die Landeshauptfrau. Zudem bringe die Renovierung auch wirtschaftliche Vorteile für die regionalen Firmen, sprach sie einen weiteren Aspekt an und erinnerte an den Tourismus. Niederösterreich investiere jährlich an die fünf Millionen in den Denkmalschutz und löse damit 25 Millionen Euro an Investitionen aus. „Dadurch werden etwa 500 Arbeitsplätze gesichert oder neu geschaffen“, unterstrich die Landeshauptfrau.
Bischof Schwarz führte aus: „Diese Basilika ist ein Ort der Sinnstiftung, das brauchen die Menschen in der heutigen Zeit ganz besonders. Die Kirche bietet am Sonntagberg Supervision für Einkehr und Selbstfindung. Ein Miteinander in Gemeinschaft, das ist das religiöse Programm am Sonntagberg.“ In diesem Land sei viel Sensibilität für religiöse Heiligtümer vorhanden, sagte er. „Die Sanierung verläuft nach Plan, wir haben Halbzeit bei der Renovierung der Basilika“, ergänzte Abt Petrus Pilsinger.
Die barocke Basilika am Sonntagberg zählt zu den markantesten Wahrzeichen des Mostviertels. Schon 1440 wurde hier die erste Kapelle gebaut. Die heutige Basilika stammt von den Barockbaumeistern Jakob Prandtauer und Joseph Munggenast und wurde Anfang des 18. Jahrhunderts auf dem Sonntagberg erbaut. 1964 hat Papst Paul VI. der Wallfahrtskirche den Titel „Basilica Minor“ verliehen – also „kleine Basilika“. Anlässlich des Papstbesuches wurde die Basilika zuletzt renoviert.
Neben dem Stift und dem Land sammelt außerdem der Verein „Basilika Sonntagberg“ unter der Leitung von Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka Spenden für das Projekt.
Nähere Informationen und das Spendenkonto gibt es unter www.sonntagberg.com.
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