TÜV Rheinland eröffnet Lichttechnik-Labor in Berlin / High-Tech-Prüfstand für Automobilbeleuchtung / Amtlich anerkannte Prüfstelle und Prüflabor / Typprüfung im Auftrag der Hersteller
Köln (ots) – TÜV Rheinland hat in Berlin eines der weltweit modernsten Prüfzentren für Scheinwerfer und Heckleuchten an Fahrzeugen in Betrieb genommen. Was die Augen für den Menschen, sind intelligente Scheinwerfersysteme fürs Auto. Adaptive LED-Autoscheinwerfer assistieren dem Fahrer beim Erkennen von Hindernissen und Gefahren. Die Scheinwerfer reagieren auf Geschwindigkeit, Wetter-, Sicht- und Fahrbahnverhältnisse, können Kurven ausleuchten und passen das Licht im Stadtverkehr, auf der Landstraße oder der Autobahn den jeweiligen Gegebenheiten an.
Das Lichtlabor von TÜV Rheinland in Berlin-Marzahn gehört zu den anerkannten Prüfstellen beim Kraftfahrtbundesamt sowie vergleichbarer Behörden in vielen anderen Staaten. Das nach einer umfangreichen Sanierung neu eröffnete Labor zählt zu den modernsten Testanlagen für High-End-Scheinwerfer und Heckleuchten. Die Prüfstelle übernimmt die vom Gesetzgeber für Hersteller von Automobilbeleuchtung vorgeschriebene Typprüfung.
Scheinwerfer wichtig für das Design
Was intelligente Scheinwerfsysteme heute können ist im Vergleich zu früher ein Unterschied wie Tag und Nacht. Heute machen LED-Pixel-Scheinwerfer nahezu die Nacht zum Tage. „Sehen und gesehen werden erhöht deutlich die Verkehrssicherheit“, sagt der Leiter des TÜV Rheinland-Lichtlabors Fabian Stahl. „Scheinwerfer haben für die Autohersteller aber auch anderweitig an Bedeutung gewonnen: Sie sind ein wichtiger Teil im Design, um Marken und Modelle unverwechselbar zu machen. Allein am Scheinwerfer und den Leuchten soll man die Autos möglichst erkennen.“
Auf dem Prüfstand im TÜV Rheinland-Lichtlabor sind heute bereits die LED-Pixel-Scheinwerfer der nächsten Generation. Mit der Pixel-Technologie und der enormen Leuchtkraft der LEDs ließe sich sogar ein Film auf die Straße projizieren. Hochauflösende Pixel-Scheinwerfer bieten in jeder Fahrsituation die optimale Ausleuchtung. Sie könnten künftig im Dunkeln auch Warnhinweise – wie überhöhte Geschwindigkeit oder Führungslinien für die Engstellen an Baustellen – auf den Asphalt projizieren. Während momentan noch über die Zulässigkeit der Einblendung von Warnhinweisen diskutiert wird, sagen Fachleute für Verkehrssicherheit schon längst, dass jeder Blick zum Armaturenbrett von der Aufmerksamkeit im Straßenverkehr ablenkt. „Gutes Licht bedeutet Sicherheit und weniger Unfälle bei Nacht und schlechter Sicht“, erklärt Lichttechnik-Experte Fabian Stahl. „Intelligente Lichtsysteme können über Sensoren und Kameras äußere Einflüsse und die aktuelle Fahrsituation erfassen. Schon jetzt, aber in Zukunft noch viel mehr, werden die Scheinwerfer ein extrem wichtiges Assistenzsystem sein, das in besonderem Maße zur Verkehrssicherheit beiträgt.“
Bessere Sicht durch flexibles Licht
Adaptive Scheinwerfersysteme (AFS) passen sich den Gegebenheiten, der Geschwindigkeit und dem Fahrer an. Flexibles Licht sorgt für bessere Sicht, sagt Fabian Stahl. „Die Technik macht es möglich, das Licht während der Fahrt flexibel zu verteilen.“ Bei hohem Tempo richtet sich der Lichtkegel nach vorn, während links und rechts der Straße weniger Helligkeit benötigt wird. Bei niedrigeren Geschwindigkeiten hingegen kommt es auf die Ausleuchtung im Nahbereich sowie links und rechts vom Auto an.
Intelligente Scheinwerfersysteme ermöglichen auch blendfreies Fahren mit Fernlicht trotz Gegenverkehrs oder vorausfahrender Fahrzeuge. Das System erkennt das Licht von Heckleuchten und Scheinwerfern und kann genau diejenigen Pixel im Fernlicht abblenden, die ansonsten den entgegenkommenden Verkehr und Vorausfahrende blenden würden. Links und rechts davon bleibt weiterhin alles gleißend hell ausgeleuchtet, um mögliche Hindernisse, Wild und Fußgänger erheblich besser und frühzeitiger erkennen zu können.
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