Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu Neuwahlen in Israel
Bielefeld (ots) – Benjamin »Bibi« Netanjahu gilt als begnadeter Wahlkämpfer. Der israelische Ministerpräsident setzt jetzt alles auf diese Karte. Denn für ihn geht es um viel. Sicherlich auch um das von ihm so geliebte Amt, aber wohl vor allem um die Möglichkeit, nach einem erneuten Wahlsieg und dann erfolgreicher Regierungsbildung die Gesetze zu seinem privaten Vorteil zu ändern. Seit Jahren wird gegen Netanjahu wegen Korruption in drei Fällen ermittelt. Die Anklage ist vorbereitet, seine Anhörung soll im Oktober stattfinden – und danach würde es dann ernst werden. Netanjahus Problem: Avigdor Lieberman und seine Partei Jisra’el Beitenu werden auch bei der nächsten Wahl kein Mehrheitsbeschaffer sein. Ihre Forderung, endlich auch ultraorthodoxe Juden zum Wehrdienst einzuziehen, ist mit zwei anderen sicheren Koalitionspartnern von Netanjahu nicht zu machen. Dabei hätte es durchaus auch andere Möglichkeiten einer Regierungsbildung gegeben. Die Liste Blau Weiß des ebenfalls konservativen Benny Gantz verfügt wie Netanjahus Likud über 35 Sitze. Aber das hat Netanjahu verhindert. Er wollte eine letzte Schlacht.
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