Klein: 100 Jahre ILO – Viel geschafft, noch viel zu tun

Berlin (ots) – Internationale Arbeitsorganisation zur Durchsetzung weltweiter Sozialstandards weiter stärken

Die Internationale Arbeitsorganisation (ILO) feiert in diesem Jahr ihr 100-jähriges Bestehen. Die Internationale Arbeitskonferenz im Jubiläumsjahr findet vom 10. bis 21. Juni in Genf statt. Daran nimmt am kommenden Dienstag auch Bundeskanzlerin Angela Merkel teil. Zum Jubiläum erklärt der Vorsitzende der Arbeitsgruppe wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung der CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag, Volkmar Klein:

„Die Internationale Arbeitsorganisation hat in den vergangenen 100 Jahren viel erreicht, um weltweit das Leben der arbeitenden Menschen zu verbessern. Mithilfe der ILO wurden internationale Standards gesetzt, an denen sich die 187 ILO-Mitgliedstaaten – also auch die Entwicklungs- und Schwellenländer – messen lassen müssen. Zu nennen sind vor allem die vier Kernprinzipien der ILO, nämlich die Vereinigungsfreiheit, die Abschaffung von Zwangsarbeit, das Verbot der Diskriminierung und die Beseitigung der Kinderarbeit. Nicht zuletzt die in vielen armen Ländern weiter grassierende ausbeuterische Kinderarbeit ist eine fortdauernde Katastrophe. Sie stiehlt den Betroffenen nicht nur ihre Kindheit. Vielmehr verhindert Kinderarbeit eine gute Schulbildung und damit Zukunftschancen. So verstetigt sie die Armut.

Daher bleibt das Engagement der ILO insbesondere in den Entwicklungs- und Schwellenländern eine große Herausforderung. Deutschland hat ein Interesse daran, über soziale Mindeststandards in der Produktion und in den Lieferketten zu Wohlstand in Entwicklungs- und Schwellenländern beizutragen. Dies fördert stabile Verhältnisse vor Ort. Deshalb muss unser Land die Arbeit der ILO weiter tatkräftig unterstützen und deshalb ist es richtig, dass Bundeskanzlerin Angela Merkel anlässlich des 100-jährigen Bestehens der ILO nach Genf reist.

Entscheidend ist letztlich, dass die vereinbarten Normen und Standards auch durchgesetzt werden. Vor allem die Mitgliedstaaten der ILO selbst sind in der Pflicht. Sie müssen die entsprechenden gesetzlichen Rahmenbedingungen und die Instrumente schaffen, um die Einhaltung der Standards kontrollieren und Verstöße ahnden zu können. Die ILO ist dabei ein wichtiger Partner und Ratgeber. Ihre Arbeit ist und bleibt unverzichtbar.“

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