ORF-Programmschwerpunkt „50 Jahre Mondlandung“

Im TV u. a. mit Schwerpunktsendung am 16. Juli, zwei „Menschen & Mächte“-Dokus, Zweiteiler „Wettrennen auf den Mond“

Wien (OTS) – „Ein kleiner Schritt für einen Menschen, aber ein großer Sprung für die Menschheit.“ Das waren Neil Armstrongs legendäre Worte, als er als erster Mensch in der Geschichte Fuß auf die Mondoberfläche setzte. 50 Jahre ist es her – am 21. Juli 1969. Jenes Event, verfolgt von Hunderten Millionen Menschen rund um den Globus, ging in die Geschichtsbücher ein und gilt bis heute als glorreiche Errungenschaft der Wissenschaft und Machtbeweis der Vereinigten Staaten in den Zeiten des Kalten Krieges. Fünf Jahrzehnte danach widmet der ORF ab 11. Juli 2019 der Mondlandung, deren geschichtlichen Hintergründen und Folgen einen umfangreichen Programmschwerpunkt im Fernsehen, Radio, auf ORF.at und im TELETEXT. Im Mittelpunkt steht dabei eine von Tarek Leitner präsentierte Hauptabend-Sondersendung am 16. Juli in ORF 2 live aus dem Newsroom mit prominenten Gesprächspartnern – exakt an jenem (Jahres-)Tag, an dem die Apollo-11-Rakete zu ihrer Mondmission aufbrach.

Der Fahrplan in ORF 1 und ORF 2

Donnerstag, 11. Juli

„Wir haben uns entschlossen, in diesem Jahrzehnt zum Mond zu fliegen.“ John F. Kennedys selbstbewusste Worte aus dem Jahr 1961 und ihre Verwirklichung acht Jahre später machten die NASA zu einem Symbol für die kühnsten Zukunftsträume der Menschheit. Seine Nichte, die Filmemacherin Rory Kennedy, erzählt in der ORF-Premiere der Dokumentation „Triumphe und Tragödien – Die Geschichte der NASA“ – zu sehen als „Dok 1“ am Donnerstag, dem 11. Juli, um 20.15 Uhr in ORF 1 – die Geschichte der NASA und begibt sich auf eine Reise in die Zukunft Richtung Mars.

Montag, 15. Juli

Für „Thema“ lassen Peter Nidetzky, Franz Viehböck und ESA-Direktor Josef Aschbacher das historische Ereignis Revue passieren und bewerteten in einer sehr persönlichen Sendung am Montag, dem 15. Juli, um 21.05 in ORF 2 den Einfluss der Mondlandung auf ihre private und berufliche Laufbahn.

Dienstag, 16. Juli

Als Highlight des Programmschwerpunktes zeigt ORF 2 im Rahmen der Sondersendung „50 Jahre Mondlandung“ am Dienstag, dem 16. Juli, um 20.15 Uhr live aus dem Newsroom das Weltevent in der Retrospektive. Anchor Tarek Leiter blickt nicht nur zurück, sondern auch in die Zukunft. Herzstück der Sendung ist die eigenproduzierte Doku „Das Weltevent – Mit Puls 160 zum Mond“ der „Menschen & Mächte“-Redaktion, die aufregende und neue Blinkwinkel auf die Mondlandung bietet. Die Dokumentation rekonstruiert, gestützt auf das reiche Bildmaterial der NASA und die ORF-Berichterstattung, den Flug zum Mond, der im Sommer 1969 die Welt bewegt. Sie unterscheidet sich von den zahlreichen anderen internationalen Dokumentationen durch die Gegenüberstellung der Rivalität von Menschen und dem Bangen der Menschheit, ob das Abenteuer gelingt. Die besagte ORF Berichterstattung dauerte ganze 28 Stunden an. Deren Protagonisten Peter Nidetzky, Hugo Portisch u. a. erinnern sich im Rahmen der Sendung an die Geschehnisse rund um den wohl „größten“ Schritt der Menschheit. Weiters verschafft die Dokumentation mit Hilfe von Werner Gruber einen Überblick über die einschlägigen Argumente für und gegen Verschwörungstheorien. Zusätzlich widmen sich eigene Beiträge der bisher weitestgehend unterbewerteten Rolle von Frauen in der Weltraumwissenschaft sowie aktuellen und generellen Fragen zu und in der Raumfahrt. Tarek Leitner präsentiert folgende Gäste: Historiker Oliver Rathkolb, Doku-Gestalter und ORF-Wissenschaftsredakteur Günther Mayr, den ehemaligen österreichischen Astronauten Franz Viehböck, Leiterin des Carl-Sagan-Instituts Lisa Kaltenegger, Bestsellerautorin Johanna Paungger-Poppe und Dr. Christian Köberl, Direktor des Naturhistorischen Museums Wien, der ein Stück Mondgestein mitbringen wird.

„Die Mondlandung war nicht nur eines der größten Abenteuer der Weltgeschichte – und bei allem Kalten Krieg rundherum, eines der wenigen, die nicht auf Beute, Unterdrückung und Gewalt gründete“, so Tarek Leitner anlässlich des Jubiläums des Jahrhundertevents. Zusätzlich weist er auf die ungeheure Ingenieursleistung hin sowie auf beeindruckende Technologien und befindet im Blick auf die Mondlandung jene als „… alles, was eine gute Geschichte ausmacht […]:
Politik, Allzumenschliches, Heldengeschichten und grandiose Bilder, Wunderwerke der Technik und brenzlige, spannende Situationen“.

Unter dem Titel „Im Schatten der Mondlandung“ steht am Dienstag, dem 16. Juli, um 22.30 Uhr das Format „Menschen & Mächte“ auf dem Programm von ORF 2: Hubertus Strughold, der „Vater der Raumfahrtmedizin“, ist trotz seiner bekannten NS-Vergangenheit Teil der Feierlichkeiten in Houston und zelebriert die Mondlandung. In Zeiten des Nationalsozialismus wurden jedoch auf seinen Befehl KZ-Häftlinge sowie Kinder in Dachau zu Opfern von Menschenversuchen. Strugholds Verstrickungen erhellte nach dem Krieg der in Wien geborene Psychoanalytiker Leo Alexander. „Menschen & Mächte“ zeigt dementsprechend zwei parallele Biografien: den Werdegang eines von den Amerikanern beschützten Kriegsverbrechers und den eines österreichischen Psychiaters.

Um 23.15 Uhr folgt William Karels Dokumentation „Kubrick, Nixon und der Mann im Mond“ (Dakapo am Sonntag, dem 21. Juli, um 0.35 Uhr in ORF III): Die Prämisse: Richard Nixon hätte einen Film über die Mondlandung in Auftrag gegeben. Statt der Mondlandung. Falls die Sache mit Apollo 11 schiefgegangen wäre. Ironisch widmet sich der Regisseur dieser Verschwörungstheorie in seiner Mockumentary. So flechtet William Karel aus Wahrem und frei Erfundenem eine faszinierende Fiktion: Während sich Apollo 11 dem Mond nähert, beginnen in einem Filmstudio mit den gleichen Requisiten die Dreharbeiten zur ersten Mondlandung. „Menschen & Mächte“ präsentiert mit „Mondmagie“ am Donnerstag, dem 18. Juli, um 21.05 in ORF 2 eine ebenfalls äußerst humorvolle und kurzweilige Dokumentation über Rolle und Einfluss des Mondes auf die Menschen.

Das mitreißend erzählte Drama „Hidden Figures – Unerkannte Heldinnen“ rundet den ORF-Themenschwerpunkt am Sonntag, dem 21. Juli, um 20.15 in ORF 1 gekonnt ab: Beim packenden Wettlauf ins All helfen Taraji P. Henson, Oscar-Preisträgerin Octavia Spencer und Funk-Sängerin Janelle Monáe („Moonlight“) als Mathematikerinnen der NASA, den ersten amerikanischen Mann in den Orbit zu bringen. Zur Zeit der Rassentrennung müssen sie sich als Afroamerikanerinnen dazu erst das Ansehen ihrer Kollegenschaft, starbesetzt mit Kevin Costner, Kirsten Dunst und Jim Parsons, erkämpfen.

Der Fahrplan in ORF III

In ORF III Kultur und Information führt ORF-III-Moderator und Wissenschaftsexperte Andreas Jäger durch den zweitägigen Schwerpunkt am Samstag, dem 20., und Sonntag, dem 21. Juli.

Samstag, 20. Juli

Zum Auftakt des Themenschwerpunkts in ORF III steht am Samstag, dem 20. Juli, um 23.05 Uhr das Dakapo der ORF-Neuproduktion „Das Weltevent – 50 Jahre Mondlandung“ von Günther Mayr und Kurt Schmutzer auf dem Programm. Anschließend folgt ab 23.55 Uhr der Dokuvierteiler „Aufbruch zum Mond“ (das Dakapo folgt am Sonntag, dem 21. Juli, ab 13.55 Uhr) von Mark Everest und Christopher Spencer über den Wettlauf zum Mond zwischen Amerika und der Sowjetunion. Auf Seiten des amerikanischen Raketenprogramms stand der Konstrukteur der V2, Wernher von Braun. Die UdSSR griffen auf einen Raketen-Spezialisten zurück, der in Stalins Gulag sitzt: Sergei Koroljow. Schon seit Jahren träumten beide Männer davon, dass Menschen ins All fliegen. Der „Aufbruch zum Mond“ erzählt den Kampf zweier Männer, die nicht nur für ihre politischen Systeme kämpfen, sondern auch für ihre persönlichen Ziele. Unterteilt ist der Vierteiler in die Kapitel „Das Rennen geht los“ (23.55 Uhr), „Der Sputnik-Schock“ (0.45 Uhr), „Der erste Mensch im All“ (1.40 Uhr) und „Die Apollo-Mission“ (2.30 Uhr).

Sonntag, 21. Juli

Am Sonntag, dem 21. Juli, zeigt ORF III zunächst die dreiteilige Reihe „Mensch und Mond“ ab 8.50 Uhr über die besondere Anziehungskraft des Mondes auf die Menschen. Der erste Teil „Ein Kind der Erde“ (8.50 Uhr) begleitet den Materialwissenschafter und Astronauten Matthias Maurer nach Lanzarote und Florida, wo er für die nächste Mondmission ausgebildet wird. Teil zwei „Göttin der Nacht“ (9.45 Uhr) widmet sich den Mythen und Legenden, die sich um den Himmelskörper ranken. Der finale Teil beschäftigt sich mit dem Mond als sogenanntem „8. Kontinent“ (10.35 Uhr). Der Film rekapituliert u. a. die Mondmission von 1969.

Die „zeit.geschichte“-Doku „Rivalen – Koroljow vs. von Braun“ folgt um 11.30 Uhr (das Dakapo präsentiert ORF III um 22.55 Uhr), die erneut den Wettkampf zwischen den beiden Konstrukteuren thematisiert.

Danach geht es um „Hitlers Angriff aus dem All – Das Geheimnis der V2“ (12.15 Uhr). Denn die V2 hätte schon den Nazis während des Zweiten Weltkriegs zum „Endsieg“ verhelfen sollen. Die nachfolgende Doku spielt bereits zur Zeit des Kalten Krieges: „Weltraumspione – Kalter Krieg im All“ (13.00 Uhr) setzt an beim sogenannten „Sputnik-Schock“, der einen spektakulären Wettlauf zwischen der Sowjetunion und den USA um die Eroberung des Weltalls auslöste.
Im Vorabend erzählt der Film „Ariane 5: Europa im All“ (18.20 Uhr) eine europäische Erfolgsgeschichte der Gegenwart. Unter der Regie der ESA (European Space Agency) sind derzeit 22 Nationen am Bau und an der Weiterentwicklung des Aushängeschilds der europäischen Raumfahrt beteiligt. Seit dem Start der ersten Ariane-Rakete im Jahr 1979 hat sich das Programm zu einem der erfolgreichsten und sichersten Raumfahrtprogramme der Welt entwickelt. „Quantensprung – Die Doku“ zeigt exklusives Material von den State-of-the-Art-Werkstätten in ganz Europa, wo die Einzelteile der Raketen in minutiöser Kleinarbeit zusammengebaut werden, bis hin zum spektakulären europäischen Weltraumhafen in Kourou (Französisch-Guayana), von wo aus Ariane in den Weltraum aufbricht. Um 19.55 Uhr erinnern sich Hugo Portisch und Peter Nidetzky in „So erlebte ich die Mondlandung“ an ihre legendäre Live-Berichterstattung im ORF und an den Moment, als Neil Armstrong als erster Mensch den Mond betrat.

Im Hauptabend präsentiert ORF III eine Spezialausgabe des ORF-III-Wissenschaftsmagazins „Quantensprung“ (20.15 Uhr) zu „50 Jahre Mondlandung“. 50 Jahre nach den berühmten Worten Neil Armstrongs fragt Andreas Jäger in diesem „Quantensprung Spezial“ nach dem Status quo der bemannten Raumfahrt. Nach Jahrzehnten des Stillstands zieht es den Menschen zu Beginn des 21. Jahrhunderts offenbar wieder vermehrt ins All. Die USA wollen in den nächsten fünf Jahren wieder Menschen auf den Mond schicken und private Firmen – allen voran Elon Musks „SpaceX“ – träumen mittlerweile davon, zahlungskräftige Touristinnen und Touristen zum Mond zu fliegen. Aber wie geht das eigentlich? Welche physikalischen und technischen Hindernisse sind für den Flug zum Mond zu überwinden und wie konnte das vor 50 Jahren gelingen? Darüber spricht Andreas Jäger u. a. mit der österreichischen Leiterin des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt, Pascale Ehrenfreund, sowie mit der österreichischen Astronautenlegende Franz Viehböck.

Anschließend zeigt die „zeit.geschichte“ ab 21.05 Uhr die deutschsprachige Erstausstrahlung des Dokuzweiteilers „Wettrennen auf den Mond“ von Patrick Jeudy. Teil eins erzählt vom „Vorsprung der Sowjets“ (21.05 Uhr). Denn als Juri Gagarin seine Wostok-Kapsel für den ersten bemannten Flug bestieg, ging er ein sehr hohes Risiko ein, da er nur eine 50-prozentige Überlebenschance hatte. Doch der Abschuss der Rakete am 12. April 1961 verlief erfolgreich. Die Sowjets hatten den ersten Mann im Weltall. In „Die USA holt auf“ (22.00 Uhr) schaffen es die Amerikaner, den sowjetischen Vorsprung nicht nur zu verringern, sondern sie zu überholen. Doch kostete der Vorsprung unter anderem das Leben dreier Astronauten: Virgil Grissom, Edward White und Roger Chaffee. Schlussendlich landete die erste Mondlandefähre „Eagle“ am 21. Juli 1969 auf dem Erdtrabanten. Anschließend stehen weitere Dakapos der Dokustrecke auf dem Programm und um 0.35 Uhr die Doku „Kubrick, Nixon und der Mann im Mond“.

Der Fahrplan auf ORF.at

Auch ORF.at berichtet umfassend über das Jubiläum und widmet der Mondlandung ein „Vollformat“ – eine multimedial aufbereitete Geschichte über den Meilenstein der Raumfahrt, der gleichzeitig auch ein politisches und vor allem medial aufwendig inszeniertes Ereignis war. Auf der ORF-TVthek werden Live-Streams und Video-on-Demand-Angebote aller Sendungen und Beiträge des ORF-Fernsehens rund um das Jubiläum bereitgestellt, für die entsprechende Lizenzrechte vorhanden sind. Zur Feier der Mondlandung vor 50 Jahren verlost ORF extra außerdem einen Astronomie-Workshop auf der Raxalm und das Original einer österreichischen Tageszeitung vom Tag der Mondlandung aus dem Jahr 1969.
Auch der ORF TELETEXT erinnert im Rahmen seiner aktuellen Berichterstattung ausführlich an dieses Jahrhundert-Ereignis.

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