Grüne: Mit einer Spitzenkandidatin/einem Spitzenkandidaten in den Landtagswahlkampf / „SWR Aktuell“-Sommerinterview mit Josef Winkler / 19.7., 19.30 Uhr, SWR Fernsehen
Mainz (ots) – Die rheinland-pfälzischen Grünen wollen bei der Landtagswahl 2021 mit einer Kandidatin/einem Kandidaten antreten. Dazu sagte der Landesvorsitzende von Bündnis90/Die Grünen, Josef Winkler, im „SWR Aktuell“- Sommerinterview: „Ich bin seit meinem Amtsantritt am Werben dafür, dass wir beim nächsten Mal mit einer Person an der Spitze in den Wahlkampf ziehen und in diesem Fall auf eine Doppelspitze verzichten, damit wir im Wettbewerb mit den anderen Parteien die Sache nicht zu kompliziert machen. Die Ministerpräsidentin, der CDU-Fraktionsvorsitzende und möglicherweise eine grüne Spitzenkandidatin, aus diesem Trio kann man dann eine gute Auswahl treffen.“
Anne Spiegel mögliche Kandidatin? Gefragt danach, ob möglicherweise Integrationsministerin Anne Spiegel eine geeignete Spitzenkandidatin wäre, sagte Winkler: „Das haben wir noch nicht festgelegt. Die Partei wird sich im Laufe des Jahres mit dieser Frage beschäftigen müssen und Anne Spiegel ist mit Sicherheit eine sehr geeignete Kandidatin.“
Zur aktuellen Debatte um mehr Klimaschutz und die aktuelle Diskussion um eine Erhöhung von Flugpreisen erklärte Winkler, er befürworte eine Erhöhung der Preise: „Fliegen soll teurer werden und ich sag mal, alleine dadurch würde die Bahn schon konkurrenzfähig werden. Es ist richtig, es muss teurer werden, wenn man den Umweltschaden, der durchs Fliegen entsteht, einpreist.“
Unterstützen Seenotrettungsschiffe das Geschäft der Schlepperbanden? Zur aktuellen Diskussion um Seenotrettung von Flüchtlingen auf dem Mittelmeer und die Frage, ob Seenotrettungsschiffe das Geschäft von Schlepperbanden unterstützten, sagte Winkler: „Die Schlepper sind so kriminell, denen ist das völlig egal, ob die Menschen überleben, sie haben ihr Geld bekommen, als sie sie ins Schlauchboot gesetzt haben. Und ob die – ich muss es so hart sagen – ersaufen oder nicht, ist den Schleppern egal. Deswegen glaube ich, die Leute sind so verzweifelt, die lesen ja auch, wieviele Menschen ums Leben kommen, die wollen einfach aus den libyschen Lagern weg. Und ob da Seawatch sie aufnimmt oder nicht. Die Wahrscheinlichkeit ist ja so gering, dass so ein Rettungsschiff einen aufnimmt – das glaub ich nicht, dass den Schleppern dadurch ein Vorteil entsteht. Es entsteht nur den Menschen, die gerettet werden, ein Vorteil.“
Das ausführliche Interview mit Josef Winkler sendet „SWR Aktuell Rheinland-Pfalz“ heute (19. Juli 2019) ab 19:30 Uhr im SWR Fernsehen. Anschließend ist es in SWR Aktuell Radio zu hören und auf SWR.de/swraktuell/rheinland-pfalz zu sehen. Das Gespräch führte Daniela Schick.
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