EANS-Adhoc: Andritz AG / ANDRITZ-Tochter Schuler passt Kapazitäten an die Schwäche des internationalen Automobilmarkts an

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Unternehmen
29.07.2019

Graz – 29. JULI 2019. Der internationale Technologiekonzern ANDRITZ wird wie angekündigt aufgrund der Schwäche am internationalen Automobilmarkt und der damit verbundenen niedrigen Investitionsaktivitäten der Automobilhersteller und -zulieferer seine Fertigungskapazitäten und Kostenstrukturen in Deutschland im Bereich Metals Forming (Schuler) an die schwierigen und sich stark verändernden Marktbedingungen anpassen. Dazu hat der Vorstand der Schuler AG ein entsprechendes Kostensenkungs- und Maßnahmenprogramm beschlossen, dessen Umsetzung jetzt mit den zuständigen Arbeitnehmervertretungen erörtert wird.

Um die langfristige Wettbewerbsfähigkeit am internationalen Markt für Pressen und Pressenlinien sicherstellen zu können, ist eine weitere Verringerung der Fertigungskapazitäten sowie ein Abbau von rund 500 Mitarbeitern in Deutschland -hauptsächlich in der Fertigung – beim zur ANDRITZ-GRUPPE gehörenden Schuler-Konzern notwendig. Die notwendige Reduktion soll so sozialverträglich wie möglich gestaltet werden.

Bereits in den letzten Jahren wurde der Mitarbeiterstand von Schuler in Deutschland an die schwierigen Marktbedingungen angepasst. Weltweit beschäftigt Schuler derzeit rund 6.500 Mitarbeiter, davon knapp 4.200 in Deutschland.

Die insgesamt dafür notwendigen außerordentlichen Aufwendungen betragen rund 85 Millionen EUR (MEUR), wovon ca. 70% cash-wirksam sind, der Rest betrifft Abschreibungen von Vermögenswerten (Maschinen und Gebäude) im Zuge der Reduktion der Fertigungskapazitäten. Die Rückstellungen für diese Aufwendungen werden im 3. Quartal 2019 gebucht werden und sich damit ergebnismindernd auf das Geschäftsjahr 2019 der ANDRITZ-GRUPPE auswirken.

Darüber hinaus werden Wertminderungen auf Firmenwerte in der Höhe von rund 25 MEUR vorgenommen werden.

Erste Einsparungseffekte aus diesen Maßnahmen sind ab dem 2. Halbjahr 2020 zu erwarten, ab 2021 ist dann mit einer schrittweisen Verbesserung der Rentabilität von Schuler zu rechnen. Zusammen mit dem bereits laufenden Restrukturierungsprogramm 2018 sind im Vergleich zum laufenden Geschäftsjahr Einsparungen von ca. 60 MEUR zu erwarten, die in voller Höhe ab dem Geschäftsjahr 2022 wirksam werden sollten.

Dr. Wolfgang Leitner, Vorstandsvorsitzender der ANDRITZ AG: „Die geplanten Maßnahmen sind zwar schmerzlich, aber notwendig, da aus jetziger Sicht keine Anzeichen einer nachhaltigen Erholung am internationalen Automobilmarkt vorhanden sind und sich die Automobilbranche in einem großen Transformationsprozess befindet. Die Anpassung unserer Kosten- und Fertigungsstrukturen ist unabdingbar, um die langfristige Wettbewerbsfähigkeit von Schuler zu gewährleisten.“

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ANDRITZ-GRUPPE

ANDRITZ ist ein internationaler Technologiekonzern und liefert Anlagen, Systeme, Ausrüstungen und Serviceleistungen für unterschiedliche Industrien. Das Unternehmen gehört zu den Technologie- und Marktführern im Bereich Wasserkraft, in der Zellstoff- und Papierindustrie, der metallverarbeitenden Industrie und Stahlindustrie sowie in der kommunalen und industriellen Fest-Flüssig-Trennung. Weitere wesentliche Geschäftsfelder sind die Tierfutter- und Biomassepelletierung sowie die Automatisierung, wo ANDRITZ unter der Marke Metris eine breite Palette an innovativen Produkten und Dienstleistungen im Bereich Industrial Internet of Things (IIoT) anbietet. Darüber hinaus ist das Unternehmen auch im Bereich der Energieerzeugung (Dampfkesselanlagen, Biomassekraftwerke, Rückgewinnungskessel sowie Gasifizierungsanlagen) und Umwelttechnik (Rauchgas- und Abgasreinigungsanlagen) tätig und bietet Anlagen zur Produktion von Vliesstoffen, Viskosezellstoff und Faserplatten sowie Recyclinganlagen an.

Leidenschaft, Partnerschaft, Perspektiven und Vielseitigkeit sind die zentralen Werte denen sich ANDRITZ verpflichtet fühlt und die definieren, wofür das Unternehmen steht. Der Hauptsitz des börsennotierten Konzerns befindet sich in Graz, Österreich. Mit knapp 170 Jahren Erfahrung, über 29.000 Mitarbeitern und über 280 Standorten in mehr als 40 Ländern weltweit unterstützt ANDRITZ als verlässlicher und kompetenter Partner seine Kunden dabei, ihre Unternehmens- und Nachhaltigkeitsziele zu erreichen.

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