Stuttgarter Nachrichten: Kommentar zu Flüchtlingen am Arbeitsmarkt
Stuttgart (ots) – Immer mehr Asylzuwanderer gelangen in sozialversicherungspflichtige Arbeit – bald dürfte es jeder zweite sein. Fortschritte sind also unverkennbar. Dennoch ist die Bilanz noch immer nicht gut: Immer öfter trifft man die Migranten in Niedriglohnjobs mit großen Personalengpässen, für die sich kaum noch einheimische Kräfte finden lassen. Diese Lückenbüßerfunktion macht die Betroffenen anfällig für rasche Entlassungen, Lohndumping oder gar Ausbeutung. Ziel muss es sein, das Qualifikationsniveau der Zuwanderer so rasch wie möglich zu heben. So braucht es eine dauerhafte Bleibeperspektive und weitere konkrete Hilfestellungen, aber auch mehr Einsicht der Betroffenen, dass es nur mit Aus- und Weiterbildung und guten Deutschkenntnissen vorangeht. All die Anstrengungen helfen nicht nur dem Arbeitsmarkt mit seinen fast 1,5 Millionen offenen Stellen, sondern wären dann auch die bestmögliche Integration.
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