„Anders essen fürs Klima“: „plan b“ im ZDF über Fleischverzehr

Mainz (ots) – 60 Kilogramm Fleisch wird in Deutschland jährlich pro Kopf verzehrt. Viel zu viel, sagen Naturschützer und Gesundheitsexperten, der hohe Fleischkonsum schade Umwelt, Tier und Mensch. Doch keiner muss ganz auf Fleisch verzichten oder vegan leben, um das Klima zu retten. Das zeigt am Samstag, 24. August 2019, 17.35 Uhr, „plan b“ im ZDF – in „Revolution auf dem Teller – Anders essen fürs Klima“.

Besseres Fleisch zu essen, dafür aber weniger – davon wollen Martin Jaser und Manuel Reuss ihre Kunden überzeugen. Das sei gesünder und diene auch dem Tierschutz. Beweisen wollen das die beiden mit dem Büffelfleisch, das sie produzieren. Es stammt von Tieren, die ohne das Eingreifen der deutschen Jungunternehmer gleich nach der Geburt getötet worden wären: männliche Büffelkälber, die für die Mozzarella-Produktion in Süditalien nutzlos sind. Nur die Weibchen werden großgezogen, ihrer Milch wegen. Die beiden Jungunternehmer lassen die männlichen Büffelkälber aufziehen und vermarkten deren Fleisch. So haben die Tiere ein Leben vor dem Tod – und die Kunden können ihre Büffel-Burger guten Gewissens genießen.

Billiges Fleisch aus industrieller Massentierhaltung trägt deutlich zum Ausstoß von Treibhausgasen bei. Mit über 40.000 Tonnen pro Jahr verursacht die Viehzucht in Deutschland zwei Drittel der klimaschädlichen Emissionen der gesamten Landwirtschaft. Der WWF hat ausgerechnet, dass ein Hamburger mit Pommes 2,48 Kilogramm CO2-Emissionen verursacht – vier Mal so viel wie Spaghetti mit Tomatensauce.

Auf den Geschmack von Fleisch soll keiner verzichten müssen – nur deshalb, weil sein Burger nicht vom Rind stammt, sondern aus Erbsen und Rote Bete hergestellt wurde. Das genaue Rezept ist geheim, aber der Burger-Patty von Simeon van der Molen sieht aus wie Fleisch und „blutet“ sogar. Van der Molens Unternehmen heißt „Moving Mountains“, denn er will nichts weniger als das: Berge versetzen. Und sein Plan scheint aufzugehen. Der Markt für Fleischersatzprodukte wächst rasant. Klimaschutz ist in aller Munde – und so dürfte sich künftig häufiger die Frage stellen, ob das Grillsteak noch aus Fleisch ist.

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