ZDF-Politbarometer Extra Brandenburg und Sachsen August 2019 / Kopf-an-Kopf-Rennen von SPD und AfD in Brandenburg/CDU klar vor AfD in Sachsen

Mainz (ots) – Gut eine Woche vor den Landtagswahlen in Brandenburg und Sachsen
zeichnen sich deutliche Gewinne für die AfD in beiden Bundesländern
ab, während die bisher in Brandenburg führende SPD und die in Sachsen
dominierende CDU starke Verluste hinnehmen müssen.

BRANDENBURG

Wenn schon am nächsten Sonntag gewählt würde, dann ergäben sich die
folgenden Projektionswerte für die Parteien: Die SPD käme zurzeit auf
21 Prozent, die CDU auf 18 Prozent, die Linke auf 14 Prozent, die AfD
auf 20 Prozent, die Grünen auf 14 Prozent und die BVB/Freie Wähler
auf 4 Prozent, die FDP auf 5 Prozent und die anderen Parteien
zusammen auf 4 Prozent.

Bei der letzten Landtagswahl 2014 war die SPD auf 31,9 Prozent
gekommen, die CDU auf 23,0 Prozent, die Linke auf 18,6 Prozent, die
AfD auf 12,2 Prozent, die Grünen auf 6,2 Prozent, die BVB/Freie
Wähler auf 2,7 Prozent, die FDP auf 1,5 Prozent und die anderen
Parteien zusammen auf 4,1 Prozent.

Diese Projektionswerte geben lediglich das Stimmungsbild für die
Parteien zum jetzigen Zeitpunkt wieder und stellen keine Prognose für
den Wahlausgang dar. Grundsätzlich sind bei diesen Werten auch die
statistischen Fehlerbereiche von Umfragen zu berücksichtigen, weshalb
ein Scheitern der FDP an der Fünf-Prozent-Hürde nicht auszuschließen
ist. Darüber hinaus kann es bis zum Wahlsonntag für die verschiedenen
Parteien durch unterschiedliche Mobilisierungserfolge noch zu
entscheidenden Veränderungen kommen. Zudem wissen zurzeit 44 Prozent
noch nicht sicher, wen oder ob sie wählen wollen.

Gewünschter Ministerpräsident: Bei der Frage, wen man lieber als
Ministerpräsidenten hätte, wird SPD-Amtsinhaber Dietmar Woidke von 61
Prozent gegenüber dem AfD-Spitzenkandidat Andreas Kalbitz bevorzugt,
für den sich 8 Prozent aussprechen (Rest zu 100 Prozent: jeweils
„kenne nicht“, „weiß nicht“ oder „weder noch“). Im Vergleich mit dem
Spitzenkandidaten der CDU, Ingo Senftleben, liegt Woidke mit 48
Prozent gegenüber 23 Prozent vorne.

Spitzenpolitiker: Bei der Frage, was die Brandenburger von führenden
Politikern halten, kommt Dietmar Woidke auf den besten Wert: Er
erhält jetzt auf der Skala von plus fünf bis minus fünf einen
Durchschnittswert von 1,6, Ingo Senftleben wird mit 0,8 bewertet und
Andreas Kalbitz mit minus 2,0. Kalbitz kann aber mangels Bekanntheit
nur von knapp der Hälfte aller Befragten bewertet werden. Andere
Spitzenpolitiker sind noch unbekannter, so dass entsprechende
Bewertungen nicht ausweisbar sind.

SACHSEN

Hier ergäben sich die folgenden Projektionswerte: Die CDU käme
zurzeit auf 31 Prozent, die Linke auf 14 Prozent, die SPD auf 9
Prozent, die AfD auf 25 Prozent, die Grünen auf 10 Prozent, die FDP
auf 5 Prozent, die Freien Wähler auf 3 Prozent und die anderen
Parteien zusammen auf 3 Prozent.

Bei der letzten Landtagswahl 2014 war die CDU auf 39,4 Prozent
gekommen, die Linke auf 18,9 Prozent, die SPD auf 12,4 Prozent, die
AfD auf 9,7 Prozent, die Grünen auf 5,7 Prozent, die FDP auf 3,8
Prozent, die Freien Wähler auf 1,6 Prozent und die anderen Parteien
zusammen auf 8,5 Prozent (darunter die NPD 4,9 Prozent).

Auch hier stellen diese Projektionswerte keine Prognose für den
Wahlausgang dar. Und genau wie in Brandenburg ist aufgrund der
statistischen Fehlerbereiche ein Scheitern der FDP an der
Fünf-Prozent-Hürde nicht auszuschließen. In Sachsen wissen zurzeit 35
Prozent noch nicht sicher, wen oder ob sie wählen wollen.

Gewünschter Ministerpräsident: Bei der Frage, wen man lieber als
Ministerpräsidenten hätte, verfügt Michael Kretschmer (CDU) sowohl
gegenüber dem AfD-Spitzenkandidaten Jörg Urban mit 68 Prozent zu 9
Prozent als auch gegenüber dem Linke-Spitzenkandidaten Rico Gebhardt
mit 65 Prozent zu 8 Prozent über einen sehr deutlichen Vorsprung.

Spitzenpolitiker: Bei der Frage, was die Sachsen von führenden
Politikern halten, kommt Michael Kretschmer auf der Skala von plus
fünf bis minus auf einen sehr guten Durchschnittswert von 2,4. Martin
Dulig (SPD) wird mit 1,7 bewertet, Rico Gebhardt mit 0,5 und Jörg
Urban mit minus 0,9. Mehr als die Hälfte aller Befragten gibt dabei
an, dass sie Urban und Gebhardt zu wenig kennen, um sie bewerten zu
können.

Die Umfragen zu diesem Politbarometer Extra wurden wie immer von der
Mannheimer Forschungsgruppe Wahlen durchgeführt. Die Interviews
wurden in der Zeit vom 19. bis zum 22. August 2019 unter 1.112
beziehungsweise 1.068 zufällig ausgewählten Wahlberechtigten in den
beiden Bundesländern telefonisch erhoben. Die Befragung ist
repräsentativ für die dortige wahlberechtigte Bevölkerung. Der
Fehlerbereich beträgt bei einem Anteilswert von 40 Prozent gut +/-
drei Prozentpunkte und bei einem Anteilswert von 10 Prozent gut +/-
zwei Prozentpunkte. Das nächste Politbarometer Extra zu diesen beiden
Wahlen sendet das ZDF am Donnerstag, 29. August 2019, im „heute
journal“.

Weitere Informationen zur Methodik der Umfrage und zu den genauen
Frageformulierungen finden Sie auf www.forschungsgruppe.de.

Ansprechpartner: Presse-Desk, Telefon: 06131 – 70-12108,
pressedesk@zdf.de

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