Schluss mit der „Reichweiten-Angst“: Zulieferindustrie zeigt auf der IAA die Elektromobilität der Zukunft
Frankfurt am Main (ots) – Neben Elektroantrieb und Brennstoffzelle zeigt die Messe auch Innovationen wie beispielsweise einen vollautomatisierten Ein- und Ausparkservice!
MANUSKRIPT MIT O-TÖNEN
Anmoderation:
Morgen (12.09.) wird Bundeskanzlerin Angela Merkel die 68. IAA Pkw eröffnen – spätestens dann wird sich Frankfurt einmal mehr von der Main- in die führende Mobilitäts-Metropole Europas verwandeln. Und wie alle zwei Jahre wird es wieder über 700.000 Autofans auf das riesige Messegelände ziehen, um die neuesten Modelle der großen Autohersteller zu bestaunen. Doch deren Highlights wären allesamt nicht realisierbar ohne die Innovationen der Zulieferbetriebe, betont VDA-Geschäftsführer Martin Koers (gesprochen Kors):
O-Ton Martin Koers
Das Bedeutende der IAA war immer, im Vergleich zu sonstigen Messen auf der Welt, dass Hersteller wie Zulieferer gleichermaßen die Mobilität der Zukunft beschrieben haben. An keinem Ort der Welt sind so viele Zulieferer auf einer Messe präsent wie auf der IAA. Vor dem Hintergrund sind die Bedeutung und die Innovationskraft der Zulieferer ganz elementar zur Definition der Zukunft der Mobilität, mit welcher Mobilität werden wir uns in Zukunft bewegen. Die Zulieferer haben einen ganz entscheidenden Anteil daran. (0:29)
Unter dem Motto „Driving tomorrow“ zeigen also nicht nur die großen Player der Branche – Audi, Volkswagen, Mercedes-Benz, BMW und Co. -, wohin die Reise in Sachen Mobilität in den nächsten Jahren gehen wird. Auch auf den Ständen der Zulieferer werden jede Menge technologischer Highlights präsentiert. Und egal ob Weltmarktführer oder kleines Familienunternehmen – die Herausforderungen der künftigen Mobilität spornen alle zu Höchstleistungen an. So auch die ZF Friedrichshafen AG. Der Automobilzulieferer vom Bodensee zeigt auf der IAA neu entwickelte Plug-in-Hybride. Das Konzeptfahrzeug „ZF EVplus“ schaffte in einem Test der „Auto-BILD“ sage und schreibe 181 Kilometer – im Realbetrieb. Das bedeutet: Schluss mit der „Reichweiten-Angst“. Durch dieses mit einem Verbrennungsmotor und einem vollwertigen E-Motor ausgestatte Fahrzeug kann künftig der volle Mobilitätsbedarf von Familien abgedeckt werden, so Wolf-Henning Scheider, der Vorstandsvorsitzende der ZF Friedrichshafen AG:
O-Ton Wolf-Henning Scheider
Askese und Zurückdrehen sind auch in der Vergangenheit keine erfolgreichen Konzepte gewesen. Vielmehr müssen wir den technischen Fortschritt dazu nutzen, die individuelle Mobilität und damit die Freizügigkeit zu erhalten und sie auf Dauer für jetzige und zukünftige Generationen sauber, sicher und erschwinglich zu gestalten. Als Anbieter für Lösungen in vielen Transportsegmenten können wir dazu einen starken Beitrag leisten. (0:28)
Auch beim Automobilzulieferer Schaeffler stehen die Zeichen auf E-Mobilität. Ab 2021 will das Unternehmen aus Herzogenaurach eigenentwickelte E-Motoren als Komponenten und Teile von Komplettsystemen anbieten. Auf der IAA 2019 stellt Schaeffler die bereits serienreifen E-Motoren erstmals der Öffentlichkeit vor. Damit steht der Konzern am Anfang eines Wandels in die neue Produktwelt der Digitalisierung und Elektromobilität, betont der Vorstandsvorsitzende Klaus Rosenfeld:
O-Ton Klaus Rosenfeld
Unser Transformationsprozess lebt von zwei unterschiedlichen Perspektiven: Innovation und Effizienz. Ich bin mit meinem Vorstandskollegen fest davon überzeugt, dass der Transformationsprozess dann gelingt, wenn Sie gleichzeitig Innovationen zeigen, aber auch die Effizienz im Griff behalten. Wir wollen natürlich einer der Wegebereiter sein, um nachhaltige Mobilität innovativ zu gestalten. (0:16)
Einen Ausblick auf die Mobilität der Zukunft gibt auch MANN + HUMMEL aus Ludwigsburg. Weil sich die Abgasgesetzgebung kontinuierlich verschärft, sind die Entwickler permanent auf der Suche nach alternativen Antrieben. Ein wichtiges Konzept ist dabei die Brennstoffzelle als Energielieferant für den Elektroantrieb. Werner Lieberherr, CEO von MANN + HUMMEL:
O-Ton Werner Lieberherr
Ich denke schon, es ist wichtig, dass wir uns da entsprechend aufstellen. Ich glaube, das ist eine sehr valable Alternative. Da müssen wir vorbereitet sein, darum haben wir auch viele Produkte im Systembereich. Ich denke schon auch, es wird vermutlich nicht die einzige Antriebstechnologie sein. Da ist die Brennstoffzelle sicher auch dabei und auch da sind wir daran, diese Entwicklungen weiterzutreiben. (0:25)
Auch Bosch fährt bei der Elektromobilität auf der Überholspur. Seit Anfang 2018 haben die Stuttgarter in der Elektromobilität Aufträge im Wert von rund 13 Milliarden Euro erhalten. Aber auch andere Themen werden immer wichtiger: So erzielt das Stuttgarter Unternehmen beim automatisierten Fahren kontinuierlich Erfolge. Erst vor kurzem erteilten die Behörden die Zulassung eines vollautomatisierten Parkvorgangs für das mit der entsprechenden Sensorik ausgestattete Parkhaus des Mercedes-Benz Museums in Stuttgart. Der vollautomatisierte Vorfahr- und Einparkservice ist damit kein Prototyp mehr, sagt Volkmar Denner, Vorsitzender der Bosch-Geschäftsführung.
O-Ton Volkmar Denner
Ende 2020, 2021 werden wir das Automated Valet Parking in einem Dutzend weiterer Parkhäuser einrichten und für 2025 haben wir uns mehr als 100 zum Ziel gesetzt. Mit der ersten Zulassung jedoch können wir sagen: Der Alltag des automatisierten Fahrens beginnt mit dem Parken. (0:18)
Abmoderation:
Technologien, ohne die die Mobilität der Zukunft nicht realisierbar wäre. Auch auf der 68. IAA präsentieren sich die Zulieferbetriebe als Innovationsträger für die Automobilindustrie. Die 68. Internationale Automobil-Ausstellung wird morgen (12.09.) von Angela Merkel offiziell eröffnet. Sicher wird die Kanzlerin dann auch lobende Worte für die Zulieferbetriebe finden – denn ohne sie werden die Herausforderungen der Mobilität von morgen nicht zu meistern sein.
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