Bundespolizeidirektion München: Mehr Schleuserfestnahmen und Zurückweisungen – Grenzpolizeiliche Bilanz der Bundespolizeidirektion München für das erste Halbjahr 2019

München (ots) –

In der ersten Jahreshälfte 2019 hat die Bundespolizei an den
bayerischen Grenzen mehr als ein Drittel der in der gesamten
Bundesrepublik erfassten unerlaubten Einreisen angezeigt. Noch höher
war der Anteil der deutschlandweit festgenommenen Schleuser: Mehr als
jeder Zweite wurde von Beamten der im Freistaat Bayern zuständigen
Bundespolizeidirektion München gefasst. Den grenzpolizeilichen
Schwerpunkt bildet nach wie vor der deutsch-österreichische
Grenzabschnitt.

Die Bundespolizei im Freistaat Bayern registrierte in den ersten
sechs Monaten dieses Jahres mehr als 6.900 (im Vergleichszeitraum
2018: ~7.600) illegale – vollzogene beziehungsweise versuchte –
Grenzübertritte, davon 4.730 (~5.350) an der deutsch-österreichische
Grenze. Jede Dritte deutschlandweit erfasste Feststellung entfiel
damit auf die Bundespolizeidirektion München. Die meisten Migranten
waren afghanische, nigerianische, türkische, serbische, und syrische
Staatsangehörige.

Im Zuge der Grenzkontrollen verweigerten die Beamten der
Bundespolizei von Januar bis Juni knapp 3.000 (~2.900) Personen die
Einreise. Die Einreiseverweigerungen waren vor allem wegen fehlender
Grenzübertrittdokumente und Visa erforderlich.

Bei den Verkehrsmitteln, die zu unerlaubten Grenzübertritten genutzt
wurden, handelte es sich in je einem Drittel der Fälle um einen PKW
oder einen Bus; rund 25 Prozent der festgestellten Migranten waren
mit der Bahn unterwegs.

Die Bundespolizei geht weiterhin entschlossen gegen Schleuser vor.
Von Januar bis Juni nahmen die Beamten mehr als 320 (~ 280)
Verdächtige fest, die meisten davon (rund 250) wieder an der
deutsch-österreichischen Grenze. Unter den in Bayern gefassten
Schleusern waren vor allem Serben, Syrer, Rumänen, Deutsche und
Türken.

Den Ermittlungen nach Menschenschlepper-Festnahmen können
empfindliche Freiheitsstrafen folgen. Anfang August verurteilte das
Landgericht Traunstein zwei bulgarische Schleuser zu vier Jahren
beziehungsweise zu vier Jahren und neun Monaten Gefängnis. Fünf Mal
hatten die Männer jeweils drei Migranten mit einem Minivan illegal
von der Türkei nach Deutschland gebracht. Die Geschleusten reisten
unter gefährlichen und unmenschlichen Bedingungen bis zu elf Stunden
am Stück in einem Hohlraum unter der Ladefläche des Fahrzeugs. Das
Versteck maß 25 mal 180 mal 174 cm.

Rückfragen bitte an:

Thomas Borowik
Bundespolizeidirektion München
Pressestelle
Telefon: 089 12149-1019
E-Mail: presse.muenchen@polizei.bund.de
http://www.bundespolizei.de

Hintergrund: Die rund 5.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der
Bundespolizeidirektion München sorgen für ein sicheres Reisen im
Freistaat Bayern. Zu ihren Aufgaben gehört neben der Bekämpfung der
grenzüberschreitenden Kriminalität (1.175 km Grenzlänge zu Österreich
[815] und Tschechien [360]) auch der Schutz der Bahn (mehr als 1.000
Bahnhöfe/Haltepunkte und 6.200 Schienenkilometer) sowie die
Passkontrollen und die Luftsicherheit am Münchner Flughafen.


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