Journalistenschulen bilden kaum Ostdeutsche aus
Frankfurt am Main (ots) – Die großen deutschen Journalistenschulen bilden auch 30 Jahre nach der Wiedervereinigung nur wenige Schülerinnen und Schüler mit ostdeutschen Wurzeln aus. An fast allen Schulen gibt es höchstens vereinzelt Ostdeutsche, ergibt eine Umfrage der Journalisten-Zeitschrift „medium magazin“. Von 15 befragten Journalistenschulen waren acht bereit, zu antworten.
An der Hamburger Henri-Nannen-Schule etwa sind im Jahrgang 2018/19 aus dem Westen 14 und aus dem Osten 2 Schülerinnen und Schüler. Am ifp München beträgt das Verhältnis 34:2. Die Kölner Journalistenschule kommt auf 18:2, an der RTL Journalistenschule kommen auf 28 Westdeutsche keine Schülerinnen und Schüler aus dem Osten. Die Springer-Akademie verzeichnet 66:5 Schülerinnen und Schüler in ihren Klassen, die Burda Journalistenschule 23:1, die Evangelische Journalistenschule 15:1. Das ausgeglichenste Verhältnis meldet die Zeitenspiegel Reportageschule mit 9:3.
„medium magazin“-Redaktionsmitglied Anne Haeming befragte zudem 30 regionale Medien im Osten nach der Besetzung ihrer Führungspositionen, immerhin neun antworteten. Ergebnisse erscheinen inklusive einer Chefredakteurs-Umfrage in „medium magazin“ 04/2019, Seiten 18 bis 23. Details zu den Zahlen siehe auch auf www.mediummagazin.de.
Weitere Themen in dieser Jubiläums-Edition 300. Ausgabe u.a.: Die Top 30 bis 30 des Jahres, Die Mauer in den Medien – ein Ost-West-Schwerpunkt, Special Wissenschaftsjournalismus, Reportage nach Relotius, Innovation im Lokalen – Parizipativer Journalismus am Beispiel „Wem gehört die Stadt“, Aktion Schulbesuch und vieles mehr.
Das Heft gibt es einzeln und im Abo, als E-Paper oder gedruckt: https://www.mediummagazin.de/medium-magazin-04-2019/
Pressekontakt:
Annette Milz, Chefredakteurin medium magazin,
redaktion@mediummagazin.de
Original-Content von: Medienfachverlag Oberauer GmbH, übermittelt durch news aktuell